Frage an gläubige Menschen, verstehe ich das richtig?

Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen

Nein, anders... 57%
Ja, so ungefähr ist es 43%

11 Antworten

Nein, anders...

Nein, die Erdgebundenheit dauert bis zur Bestattung, längstens drei Tage. Dann kommt die Seele zu dem Zustand, den sie verdient hat. Zeit entsteht durch Gravitation, Geschwindigkeit und Raum, das ist die Raumzeit. Das Fehlen der Zeit hier nennt sich Ewigkeit. Es gibt nur noch verschiedene Zustände der Verbundenheit bzw. Trennung von Gott.

Wegen zu schwerer Schuld ewigeTrennung bedeutet Hölle. Zum ewigen Verlust der Seligkeit kommt noch das ganze Leid auf ewig, dass die Seele an anderen Menschen in böser Absicht verursacht hat. Wer etwa durch seine Schriften andere Menschen dazu bringt, zu morden, dessen Leiden in der Hölle verstärkt sich nach seinem Ableben jedesmal, wenn deswegen wer anderes mordet.
Wer keine Schuld (mehr) hat, kommt ins himmlische Paradies. Da gibt es je nach Verdienst auch unterschiedliche Grade der Seligkeit.
Wer beim Sterben im Zustand der Gnade war, aber noch Restschuld hat, der kann sich durch Leiden im Fegefeuer davon reinigen. Dafür wird noch Zeit geschenkt. Das kann kurz sein oder bis zum Jüngsten Tag des Endgerichts dauern.

Ja, so ungefähr ist es

Nach dem Leben im Diesseits landet man erstmal im Reich der Gräber. Danach Wiederauferstehung, Versammlung (haşir), jüngstes Gericht. Danach überquert man die Brücke zum Paradies oder fällt von der Brücke hinab zur Hölle.

Es sei noch gesagt, dass auch im Diesseits es eine kleine Hölle und ein kleines Paradies gibt. Der Unglaube (kufr) trägt ein Kern der Hölle in sich und der Glaube (Iman) ein Kern des Paradieses. So sind wahre Schüler des Koran, die voll und ganz an die göttliche Vorherbestimmung glauben, wahrhaftig glücklich und werden nicht ernsthaft traurig.

Wie sollte es denn auch anders sein? Dem Unglauben nach, sind alle Gaben der Vergänglichkeit verdammt. Genauso wie das Vergehen von Leid, Freude ist, so ist auch das Vergehen von Freude, ein Leid. So beißen ihn grenzenlose Schmerzen der Trennung und Sehnsucht.

Ein Moslem hingegen, weiß dass alle Gaben auf der Welt nur zum Kosten und ausprobieren sind. Die wahren Gaben sind im Paradies. So ist das Diesseits für ihn wie eine Farm des Jenseits. Die Gaben hier sind nur Saat. Was er im Diesseits säet, erntet er im Jenseits.

Woher ich das weiß:Recherche

Reddington98 
Beitragsersteller
 18.10.2023, 03:11

Und am Tag des jüngsten Gerichts kommen die Lebenden auch vors Gericht und diese Welt wird "aufgelöst" oder?

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WhiteGoku  18.10.2023, 04:35
@Reddington98

Zu dem Zeitpunkt wird schon jeder tod sein und ja jeder wird danach am jüngsten Gericht anwesend sein. Die Welt wird nicht verschwinden, das wäre Verschwendung. Die Materialien der Erde werden Teil von Hölle und Paradies sein. Davor wird jedoch alles zerstört und dann wieder aufgebaut werden.

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Nein, anders...

Da wird nichts gelagert nach dem Tod; es setzt bei denen zumindest, die man nicht gleich einäschert, die Verwesung ein - das war es auch schon.

Nein, anders...

Das ist keine christliche Lehre.

Aus kath. Sicht gibt es jedenfalls kein Totenreich, indem man zwischengelagert wird. Es stimmt zwar, dass die meisten Seelen noch nicht heilig genug für deh Himmel sind, um das Licht Gottes zu ertragen. Sie sind noch mit Sünden oder Folgen der Sünden belastet und müssen dafür geläutert werden. Diesen Zustand nennt man Läuterungs- oder Reinigungsort (Fegfeuer). Das ist ein zeitlich begrenzter Zustand, der aber Vorstufe zum Himmel ist.

Wer im Tod schon so gut und heilig gelebt hat, dass ihm keine Sünde mehr anhaftet und die Klarheit ihn schon durchdringt, kommt direkt in den Himmel.

Wer in unbereuter schwerer Schuld stirbt, kommt in die Hölle.

Es gibt einige Gruppen von Protestanten, die an die sog. Ganztodtheorie glauben. Danach trennt sich die Seele im Tod nicht vom Leib, sondern stirbt mit dem Leib und wird erst am Jüngsten Tag erweckt. Dann wäre aber das Grab das Totenrreich. Diese Theorie besteht aber erst seit 150 Jahren und widerspricht der Lehre der Kirche und auch dem Verständnis der Lutheraner. Die Zeugen Jehovas z.B. glauben auch an den Schlaf der Toten bis zum Jüngsten Tag. Es ist eine Irrlehre, der die Kirche stets widersprochen hat.


Reddington98 
Beitragsersteller
 18.10.2023, 12:40

Ist das mit dem Fegefeuer schon biblisch?

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Raubkatze45  18.10.2023, 16:51
@Reddington98

Es ist verbindliche Glaubensaussage der kath. Kirche. Die Lehre vom Fegfeuer ist in der Hl.Schrift nicht voll ausgeprägt, sondern so ansatzmäßig enthalten, dass die spätere theologische Entwicklung darauf aufbauen konnte. (wie manches andere, was auch erst im Kontext gefunden werden muss), so ist dieser Glaube zumindest in der Hl.Schrift gut verankert und kann indirekt bewiesen werden

Auch muss man sich fragen, worin eigentlich das Gericht besteht, wenn es nur den Himmel für die Gottliebenden und die Hölle für die Gottlosen gibt. Sind alle Menschen im Augenblick des Todes gleichermaßen gut oder heilig? Sicher nicht. Unzählige sind Mitläufer, Durchschnittschristen, laue Christen. Wenn also vom Gericht Gottes gesprochen wird, ist ja nicht nur die Scheidung zwischen Guten und Bösen gemeint, sondern der Lohn, wie er dem Leben des Verstorbenen entspricht.

Im Makkabäerbuch steht „es ist ein heiliger und heilsamer Gedanke, fürdie Verstorbenen Sühneopfer darzubringen, damit sie von ihren Sünden(folgen) erlöst werden.“  Der Apostel Paulus schreibet über das Gebet für einen verstorbenen Mitbruder als frühes Zeugnis der Fürbitte für die Toten.In den Katakomben hat man außerdem Wandmalereien gefunden, wo die Christen während der Verfolgungen der ersten drei Jahrhunderte Gebete für die Toten aufgezeichnet haben. Wozu dann Gebete, wenn es nur Himmel und Hölle gäbe?

In Mattth. 12,32 heißt es „Wer wider den Heiligen Geist redet, dem wird weder in dieser noch in der anderen Welt vergeben werden.“ Auch bei Markus 3.29 und Lukas 12.10 wird dieses Wort erwähnt.

Ebenfalls überliefert uns Matth. 5.25 die Worte Jesu über den Knecht, der in den Kerker geworfen werden soll. Es wird betont, dass er nicht eher entlassen werde, „bis er den letzten Heller bezahlt habe“. Genau das meint den Reinigungsort. Das teht auch bei Lukas 12.58. Schon der frühchristliche Schriftsteller Tertullian greift diese Schriftstelle auf als Beweis dafür, dass im Jenseits die ganze Schuld bis auf die geringsten Vergehen gesühnt werden müsse“.

Weiterhin gibt es die Stelle bei Paulus bei 1 Kor. 3,10-15. „Er selbt wird zwar gerettet werden, aber wie durch Feuer hindurch“. Heimweh nachGott kann wie Feuer brennen.

Der Läuterungsprozess besteht darin, dass Gott die Scherben zusammenfügt, dass er uns von allen noch nicht gebüßten Sünden reinigen kann.

Die Verstorbenen sind noch in einem Zustand, wo ihnen Gebete helfen können. Sie haben erkannt,wer Gott ist und was sie Ihm auf Erden schuldig geblieben sind. Das ist angesichts der erkannten großen Liebe Gottes ein großer Schmerz, so dass sie selber nicht fleckenlos vor ihm erscheinen wollen.

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Nein, anders...

Die Christen kommen in den Himmel aber ohne ihren Leib natürlich, den bekommen sie erst bei der Auferstehung wieder. Ungläubige kommen ins Totenreich, wo sie auch jetzt schon Qualen erleiden müssen, doch die Hölle/Feuersee kommt erst nach dem Endgericht.

Für Paulus war sterben ein Gewinn, weil er dann bei Jesus wäre, Jesus ist aber nicht im Totenreich, sondern sitzt zu rechten des Vaters im Himmel.

„Denn für mich ist Christus das Leben, und das Sterben ein Gewinn. Wenn aber das Leben im Fleisch mir Gelegenheit gibt zu fruchtbarer Wirksamkeit, so weiß ich nicht, was ich wählen soll. Denn ich werde von beidem bedrängt: Mich verlangt danach, aufzubrechen und bei Christus zu sein, was auch viel besser wäre; aber es ist nötiger, im Fleisch zu bleiben um euretwillen.“
‭‭Philipper‬ ‭1‬:‭21‬-‭24‬ ‭SCH2000‬‬
https://bible.com/bible/157/php.1.21-24.SCH2000
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 3 Jährige Bibelschulausbildung