FOS und DANN Ausbildung oder erst Ausbildung und dann BOS?

2 Antworten

Auf der FOS hast Du in der 11 das Praktikum, entweder an 3 Tagen in der Woche oder zeitlich entsprechend am Block. Da hast Du dann einen ganz normalen Arbeitstag, nix mit viel Freizeit.

Der Stoff für die Fachhochschulreife drängt sich dann in nur 1 Jahr und einige Monate ! Riecht verdammt nach Stress, alle anderen z.B. Gymnasiasten und Höhere Berufsfachschüler haben für die selbe Prüfung aber 2 Jahre Zeit ! Auch hier seh' ich für ein relaxtes Schülerleben eher schwar.

Das Dümmste an der ganzen Sache ist aber, wie willst Du (ausser in Bayern und Berlin) noch von der Fachhochschulreife noch zum Abitur kommen ??

Leute mit Deinen Noten machen bevorzugt direkt Vollabitur oder eben eine Berufsausbildung. In manchen Bundesländern kann man auch neben der Berufsausbildung Fachhochschulreife erwerben:
http://www.abitur-abi.de/kombination-von-ausbildung-und-hochschulreife-das-duale-fachabitur.html

Hi,

ich war auch auf der FOS (allerdings nicht im Bereich Wirtschaft, wie du's wahrscheinlich vor hast, sondern im Bereich Gesundheit), anschließend war ich auf der BOS II.

Zu meiner Erfahrung, ob die FOS schwer ist: Jein. In Gesundheit war's recht einfach, die Kollegen aus der Wirtschaft meinten, bei ihnen sei es etwas anspruchsvoller gewesen, wegen dem ganzen Rechnungswesen im Unterricht ...

Nichtsdestotrotz ist die FOS absolut machbar, vor allem, wenn du in der 10. Klasse einen Schnitt von 1,9 hast. Das Niveau ist definitiv nicht so hoch, wie auf einem Gymnasium - auch nicht im Bereich Wirtschaft.

Nun mal zu deinem Zwiespalt:

Ich glaube, dir fehlt ein Ziel, dass du auf lange Sicht anpeilst. Zumindest ist es hier aus deinem Text nicht hervorgegangen. Was möchtest du erreichen? Willst du später als Industriekauffrau arbeiten, oder mehr - du sagtest ja, du willst auch studieren. Was ist also dein Endziel in Sachen Beruf? Dein Traumjob?

Jetzt überlege, wie du da hinkommst.

Ich glaube, deine Idee: FOS -> Ausbildung -> Job ist nicht sehr zielführend. Denn die Ausbildung zur Industriekauffrau kannst du ja auch jetzt schon machen, dafür brauchst du keine Fachhochschulreife, die du auf der FOS bekommst. Klar, du kannst dann auch nach der Ausbildung studieren, aber eben nur auf Fachhochschulen, NICHT an Unis, BWL zum Beispiel geht damit nicht.

Wenn es dein Ziel ist, Industriekauffrau zu werden, ist mein Tipp: Mach die Ausbildung. Das ist der schnellste Weg zum Ziel.

Wenn du mehr willst, zum Beispiel studieren, solltest du das Abi machen. Das geht über die BOS II, zum Beispiel: FOS -> BOS II.

Wenn du dir nicht sicher bist, was du berufstechnisch erreichen möchtest, ist es immer eine gute Idee, das Abitur zu machen. Damit stehen dir nämlich ALLE Türen offen. Selbst wenn du nach dem Abi merkst: "Oh, eigentlich will ich doch einfach nur ne Ausbildung zur Industriekauffrau machen" - kein Problem, mit dem Abitur nehmen dich die Firmen noch viel lieber, als mit dem Realschulabschluss.

Mit dem Abi bist du safe - in jeder Hinsicht. Auch bei den beiden Firmen. Es ist klar, dass die dir jetzt Druck machen, die brauchen ihre Azubis. Bitte lass dich von denen nicht verunsichern.

Viel Erfolg!