Fluglotsenausbildung schwer?

4 Antworten

Um überhaupt einen Ausbildungsplatz zu bekommen, muss man das mehrstufige Auswahlverfahren bestehen. Da wird getestet, ob man die nötigen "Fähigkeiten" für den Beruf besitzt, zum Beispiel (Dauer-)Aufmerksamkeit und -Belastbarkeit, Multi-Tasking, visuelle und auditive Merkfähigkeit, Teamfähigkeit etc... Wer das Auswahlverfahren besteht und damit grundsätzlich erstmal für den Beruf geeignet ist, der hat auch gute Chancen, die Ausbildung zu bestehen. Es ist durchaus herausfordernd, aber machbar. "Schwer" ist natürlich subjektiv, aber ich denke schon, dass man die Ausbildung grundsätzlich eher schwer als leicht nennen kann.

Die Ausbildung dauert etwa 13-16 Monate. Das erste halbe Jahr ist sehr von Theorie geprägt, hier lernt man eine ganze Menge Air Traffic Management, Luftrecht, Meteorologie, Luftfahrzeugkunde, Navigation und einige technische Grundlagen.
Danach ist der Rest der Ausbildung spezialisiert, je nachdem ob man zum Center- oder zum Towerlotsen ausgebildet wird. Ab dann ist man hauptsächlich im Simulator und wendet das gelernte an und trainiert mit immer mehr und komplexer werdendem Verkehr, bis man auf einem Niveau arbeitet, das manchmal sogar über der Anstrengung in der Realität ist.

Vor allem am Anfang muss man sich schon sehr ranhalten, aber solange man am Ball bleibt, ist auch der riesige Haufen Theorie zu bewältigen. Wenn man da mit Disziplin rangeht, hat man auch nebenbei noch genug Freizeit. Es wird durchaus mal stressig, aber nicht so sehr, dass man unter dem Stress zusammenbricht.

Was muss man alles in der Ausbildung machen?

Präsenz-/Theorieunterricht, Simulatortraining, eine ganze Menge Zuhause lernen, Disziplin und Seriosität mitbringen, regelmäßige Theorieprüfungen und praktische Prüfungen am Simulator und die Abschlussprüfung bestehen - das muss man machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

dwuela  05.03.2024, 03:25

inwiefern ist das duale studium fluglotse/bwl anspruchsvoller? ist das auch in der Regelzeit zu schaffen?

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Eine Freundin von mir ist gescheitert, bzw. hat abgebrochen. Die verlangen einem auf jeden Fall viel ab; bzw. wird da viel Druck gemacht, da man ja auch unter Druck stets 200 Prozent geben muss. Einfach ist das also sicher nicht und auch nix für Leute, die nur wegen des hohen Verdienstes daran Interesse haben.

Was genau sie gemacht hat weiß ich jetzt zwar nicht, das Ganze war aber wohl sehr Mathe- und Physiklastik. Zudem gab es da auch Lektionen in puncto Elektrotechnik und Navigation und sowas wie praktischen Unterricht im Simulator - gerade letzteres klingt laut ihr aber spaßiger, als es das ist. Teilweise musste sie da wohl stundenlang hochkonzentriert bleiben. War sie mal einen Moment unachtsam, musste sie wieder von vorne anfangen.

Hast du dich da mal etwas bei Google schlau gemacht? Sicher findest du da detaillierte Beschreibungen.

Die Ausbildung ist schwer, ein Freund von mir ist Fluglotse. Die Probleme fangen oft schon mit der Bewerbung an, weil die nicht regelmäßig neue Bewerber einstellen. D.h., evtl. lange Wartezeit und dann nach Monaten kommt ein Schreiben mit Fragebogen für einen ersten Check. Geht das positiv aus, muss man sich kurzfristig zum Termin X für einen mehrtägigen Auswahltest melden. Dann gehts los mit Englischtest, Mathe und viele andere Tests, auch medizinisch und psychologisch, und wenn der bestanden ist, gehts erst an die richtige Ausbildung. Die Ausbildung ist mittlerweile ein richtiges Studium, also mit viel Lernen und viel Stress.

Wenn ich nur schaue was die an hohe Vergütung bekommen, dann sollte man auch fähig sein die entsprechende hohe Leistung auch zu bringen.

Woher ich das weiß:Recherche