Ist es schwer Fluglotse zu werden?
Habe gehört, dass man da 6000-8000 euro verdient, was echt viel ist.
Ist es eigentlich schwer da rein zu kommen?
6 Antworten
Die Aufnahmeprüfung ist hart, dazu kommt noch die medizinische Prüfung. Man muss belastbar sein, gute Augen haben usw. Man muss auch gut Englisch können, auch das ist ein Prüfungsthema.
Ein Freund von mir ist Fluglotse. Am schlimmsten war seinerzeit die Wartezeit vorher, da die oft Einstellungsstopp haben, die man überbrücken muss. Er ging dann zur Bundeswehr als Zeitsoldat (Luftwaffe) und hat fast 4 Jahre dort überbrückt.
Das mit dem Verdienst stimmt, ausserdem gehen die mit Mitte 50 in Rente. Je nachdem, auf welchem Flughafen du stationiert wirst, hast du auch hohe Wohnungskosten oder lebst in einer kleinen Dienstwohnung.
Mein Freund ist Fluglotse in München, hat eine Zeitlang in einer sehr kleinen Wohnung gelebt, die nur für Fluglotsen reserviert war. Er arbeitet im Tower am Bildschirm.
Die DFS besitzt und stellt keine Wohnungen. Viele Azubis geben aber ihre Wohnungen an andere Azubis weiter, wenn sie nach der Ausbildung in eine größere Wohnung umziehen.
Möglich, dass das heute so ist, weiß ich nicht. Mein Freund hatte jedenfalls mehrere Jahre eine Wohnung über die Flugsicherung in München; es war nur ein 1-Zimmer-Appartement. Im gesamten Gebäude gab es auch größere Wohnungen für Paare und Familien, sie waren alle für das Personal reserviert und wurden unter dem ortsüblichen Preis an die Mieter vermietet.
Es gibt mehrere Gründe, weshalb Fluglotsen so gut verdienen, zwei davon sind die hohe Verantwortung, die dieser Job mit sich bringt, und die Tatsache, dass nur sehr wenige Menschen über die spezifischen Fähigkeiten und Eigenschaften verfügen, die man benötigt, um diesen Job ausüben zu können. Dazu zählen beispielsweise akustische und visuelle Merkfähigkeit, räumliches Vorstellungsvermögen, Team- und Multi-Tasking-Fähigkeit. Auch medizinisch sind gewisse Voraussetzungen zu erfüllen, welche anfangs alle 2 Jahre, später jährlich überprüft werden. Unter den Bewerbern, die die formalen Anforderungen (Abitur, Höchstalter etc.) erfüllen, etwa 3% geeignet und bestehen das Auswahlverfahren.
Alle nötigen Fähigkeiten müssen auf einem gewissen, relativ hohen Level vorhanden sein, es ist nicht möglich eine Schwäche in einem Bereich mit einer Stärke in einem anderen Bereich zu kompensieren.
Hinzu kommt, dass der Job extrem stressig und fordernd sein kann, einen Teil des Gehalts machen zudem die Schichtzulagen für Nacht-, Wochenend- und Feiertagsarbeit aus.
Den späteren Einsatzort (nach der theoretischen Ausbildung) kann man sich nicht aussuchen, man kann zwar Wünsche äußern, aber letztendlich wird nach Bedarf zugeteilt.
Wenn allerdings das vergleichsweise hohe Gehalt deine Hauptmotivation ist, sei gesagt: Jemand, der den Job nur wegen der guten Verdienstmöglichkeiten machen möchte, wird ganz sicher nicht glücklich damit. Verantwortung und Schichtdienst sollte man auf keinen Fall unterschätzen...
Ja. Die wenigsten werden es
90% fliegen am Anfang schon raus und allg. Ist die Ausbildung sehr schwer und man muss unglaublich belastbar sein und Stress resistent
Ist nunmal so, dass nur 3% am Ende einen Vertrag in der Tasche haben.
Ja, es gibt nur sehr begrenzte Ausbildungsplaetze bei Deutschen Flugsicherung.
Man muss zudem ein gutes Abitur mitbringen, sehr gutes Englisch nachweisen sowie fachliche, medizinische und psychische Tests bestehen.
Und nicht vergessen: das ist kein nine-to-five-Job: Da wird immer gearbeitet, auch an Weihnachten, an Wochenenden und selbstverstaendlich nachts.
Wobei die Anzahl der Ausbildungsplätze nicht der limitierende Faktor ist - JEDER, der das Auswahlverfahren besteht, bekommt auch einen Ausbildungsvertrag (!), ggf. mit Wartezeit. Allerdings bestehen im Durchschnitt nur ca. 3 % der Bewerber das Auswahlverfahren. In den letzten Jahren und auch aktuell gab es jedoch keine Wartezeiten, da sehr viel ausgebildet wurde / wird.
Nein, die nehmen jeden. Die DFS verschenkt einfach gerne viel Geld 🙄
Dienstwohnungen gibt es zumindest bei der DFS definitiv nicht...
80% der Fluglotsen arbeiten übrigens nicht am Flughafen, sondern im Center am Radarschirm.