Firmung aber nicht an Gott glauben?
Meine Mutter sagte mir gerade das ich morgen eine Firmvorbereitung oder so habe, sie ist sehr Gläubig aber ich nicht. Ich habe ihr gesagt das ich das nicht will und sie meinte dann das ist ein Muss und es sei wichtig. Was kann ich ihr denn jetzt sagen?
9 Antworten
sorry, Mutter, aber ich glaube nicht an Gott.
Ich finde es aber nicht falsch, wenn du morgen hingehst und ein Gespräch mit dem Pfarrer führst oder im Pfarrbüro anrufst und einen Termin ausmachst.
Das geht natürlich nur bei weltoffenen pfarrern und nicht so verbiesterten.
Und ich schreibe das nur,weil wir hier einen irren guten Pfarrer hatte. Mein Sohn in der dritten Klasse wollte nicht zur Erstkommunion, weil er nicht an Gott glaubt. Mein Pfarrer hat mit ihm gesprochen und gesagt, er sollte nicht gehen, er könne das jederzeit auch später nachholen.
So einen Pfarrer brauchst du jetzt...
Meine Tochter war auch nicht zur Firmung - da lag es eher daran, das hier 2 Jahrgänge zusammengefasst werden, und sie nicht Lust hatte mit 15 mit 12/13 jährigen Jungens in einen unterrricht zu gehen.....
Also nix muss man müssen.
Notfalls tröste deine mutter und sage, wenn sich deine Einstellung ändert, holst du das nach....
Ich halte zwar nichts vom Katholizismus. Aber ich rate dazu, sich taktisch klug zu verhalten. Eine Familie ist eine Lebensgemeinschaft und darin ist es unklug, Hauptpersonen wie die Mutter zu schockieren. Ziemlich wahrscheinlich geht es der Mutter auch um die Verwandtschaft, die evtl. auch tiefgläubig ist.
Man kann auch kalkulieren, Firmgeschenke zu bekommen oder vor Großeltern zu glänzen.
Jedenfalls, das Firmtheater ist schnell überstanden und dann sind alle glücklich.
Es geht nicht um "Gott belügen". Es existiert kein Gott.
Es geht darum, gegenüber glaubensverbohrten Leuten Frieden und Sympathie zu bewahren. Wenn ich meine Mutter vor Verzweiflung und tiefen Depressionen bewahren kann, tue ich das.
Aus Sicht der Gläubigen ist es ein "Gott belügen"! Und da die Mutter ja vorgibt, gläubig zu sein, kann sie das nicht wollen.
Man muß nicht alles bis zum Herzinfarkt ausstreiten. Ich BLEIBE bei meiner Darstellung. ENDE ENDE ENDE
OK, dann gehen Gläubige halt davon aus, dass kein Gott existiert. Wenn es dir damit besser geht.
Beende ENDLICH die Trollerei. Wer ewig weiterheizt, ist alles andere als normal.
ENDE ENDE ENDE
Ich hetze nicht, ich habe Fakten dargestellt. Die werden nicht unwahr, nur weil sie dich stören.
Ich hatte auch meine Firmung und habe nicht an Gott geglaubt/ glaube nicht an Gott.
Nur zum Verständnis, willst du nicht 'gezwungen' werden an Gott zu glauben oder nicht gezwungen werden eine Firmung zu machen?
Du kannst sie vielleicht fragen, weshalb es ein Muss für dich sein soll.
Frage sie, ob Gott belogen werden möchte. Du musst bei der Firmung ein Glaubensbekenntnis bestätigen, das aber deinerseits eine Lüge ist.
Lehne einfach ab. Firmung ist DEINE Entscheidung, nicht die der Eltern, genau das ist ihr Zweck. Die Eltern haben ja schon bei der Taufe für dich entschieden, es ist überflüssig, sie nochmal zu fragen. Jetzt ist DEINE Entscheidung gefragt, das sieht die Kirche selbst so. Du musst also keine 14 sein, da hier grundsätzlich deine Meinung gefragt ist.
Die Firmung ist das Sakrament der Herabkunft des Hl. Geistes durch Handauflegung des Bischofs oder dessen Bevollmächtigten. Sie ist eine Stärkung im Glauben, damit wir unseren Glauben in der Welt mutig bekennen, denn dazu sind wir als Christen berufen.
Sakramente sind Heilszeichen, wodurch Jesus Christus selber an uns wirken will. Es kann aber nicht wirksam werden in einem Menschen, der nicht willens ist, dieses Sakrament zu empfangen bzw. sich - wie du - als ungläubig bezeichnet. Sakramente sind Gnadenerweise und man ist frei, diese Gnaden abzulehnen. Das ist zwar sehr traurig, aber Gott zwingt nicht und des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
Es ist keine Pflicht, sich firmen zu lassen. Man kann die Firmung auch nachholen. Normalerweise bekommen die Firmlinge ein Schreiben, dass sie sich anmelden können zur Firmung. Tun sie es, müssen sie die Firmvorbereitung durchlaufen, damit sie wissen, um was es geht. Sag deiner Mutter die Wahrheit, wie es um deinen Glauben steht und dass du wahrhaftig sein möchtest und nichts vorheucheln möchtest. Du kannst dir offen halten, die Firmung irgendwann nachzuholen, wenn dein Denken darüber sich geändert hat. Sie wird das akzeptieren müssen, ansonsten wäre ein Gespräch mit eurem Pfarrer sinnvoll.
Tiefgläubige Leute werden wohl kaum wollen, dass Gott belogen wird. Wenn die Familie das will, ist es mit ihrem Glauben nicht weit her.