Findet ihr das nicht erniedrigend?
Wenn beim Grundwehrdienst die Rekruten Liegestütz auf Befehl machen müssen, während vorne ein Vorgesetzter befiehlt, ist es doch mega erniedrigend für die Rekruten oder?
6 Antworten
Beschäftige dich mal mit dem Begriff was Erniedrigung, oder richtiger Demütigung wirklich ist.
Demütigung ist die den Selbstwert, die Würde und den Stolz angreifende beschämende und verächtliche Behandlung eines Anderen, oft auch im Beisein anderer Personen. Demütigung kann Ausdruck einer gezielten Aggression oder Provokation sein.
Nichts davon trifft auf den Ausbilder in der Armee zu.
Der Vorgesetzte hat die Rekruten auszubilden. Da gehört auch Sport dazu. Körperliche und geistige Fitness sind eine die wichtigsten Voraussetzungen damit der Soldat seine Aufgabe erfüllen kann.
Der Ausbilder ist dabei wie ein Trainer. Er hat die Soldaten anzuleiten, zu beaufsichtigen und auch zu fordern. Es ist nicht sein Job die Aufgaben selbst auszuführen. Wenn er das macht kann er die Durchführung nicht kontrollieren, damit wäre aber der Ausbildungserfolg gefährdet. Niemand würde ja auf die Idee kommen das ein Fußballtrainer alle Übungen mit- und vormacht. Dann könnte er ja auch auf dem Platz stehen.
Was soll denn daran erniedrigend sein?
Es gibt beim Militär nun mal eine Befehlskette. Und da ist ein Befehl eben keine "wünsch-dir-was oder diskutiere erstmal rum - Veranstaltung".
Wer das nicht möchte oder meint nicht akzeptieren zu können, der muss ja nicht zum Bund gehen.
Und wenn du in Österreich halt eine Pflicht hast, dann wirst du das auch überleben.
Nein ist es nicht, dass ist ein ganz normales Element einer militärischen Ausbildung, die enthält auch Sport, ein Soldat braucht Kraft, weil er oft schwere Gegenstände weit tragen muss, und Ausdauer, weil er oft mit einem Rucksack laufen oder weit marschieren muss.
Was die Frechheit daran ist, ist dass es in Österreich noch eine Wehrpflicht gibt und nicht - wie schon in fast allen anderen uns umgebenden Staaten - eine Berufsarmee aus Männern die das auch wollen besteht.
Eine militärische Notwendigkeit für die Wehrpflicht gibt es seit 1990 nicht mehr.
Du meinst so, wie der Lehrer Schüler zu Übungen im Sportunterricht auffordert?
oder
Der Trainer einer Fußballmannschaft den Spielern sagt, dass sie bspw 50 Kniebeugen machen sollen?
oder
....
Du interpretierst den Begriff "erniedrigen" falsch.
Die Soldaten werden nicht erniedrigt oder gedemütigt. Es geht u.a. um Ausbildung, das wurde hier bereits erläutert.
Im Übrigen ist in Deutschland und anderen Ländern der Militärdienst freiwillig, es geht keiner dorthin, um sich erniedrigen zu lassen.
Du solltest also noch mal in dich gehen und über den Inhalt deiner Frage nachdenken.
Ja, jede sportliche Betätigung ist erniedrigend.
Gleichgültig ob dazu ein "Befehl" bei der Bundeswehr oder z.B. eine Anweisung eines Trainers gegeben wird. 😉
Nein, ich spreche von Österreich und meine Meinung ändert sich nicht