Findest du Sozialleistungen gut?

Leider ist es gerade ziemlich in Mode, Kürzungen der Sozialleistungen und mehr Sanktionen zu fordern. Dabei spielt die reale Situation meist leider keine Rolle. Wenn kritisiert wird, dass das Bürgergeld zuletzt erhöht wurde, um die Inflation auszugleichen, wird einfach ignoriert, dass dieses jahrelang nicht angepasst wurde und die Empfänger:innen die Preiserhöhungen am stärksten zu spüren bekommen.

Bei den Sanktionen wird ignoriert, dass diese nur eine Minderheit der Bürgergeldempfänger:innen betreffen. Die meisten halten die Vereinbarungen ein und wollen ihren Lebensunterhalt selbst verdienen. Und selbst bei denen, die Sanktionen bekommen, kommt das in den wenigsten Fällen mehr als ein- zweimal vor und dabei geht es in den meisten Fällen darum, dass die betroffenen Personen einen Termin versäumt haben und eben nicht darum, dass sie eine "zumutbare" Stelle abgelehnt hätten.

Vor allem sollte man bedenken, dass durch die Harz Reformen in Deutschland ein riesiger Niedriglohnsektor entstanden ist (wer nur geringe Sozialleistungen bekommt, nimmt eher schlecht bezahlte Arbeitsstellen an). Dieser ist wiederum eine der Ursachen für die prekäre Lage der gesetzlichen Rente. Denn die, die wenig verdienen, zahlen auch wenig, oder keine Beiträge). Dasselbe gilt auch für die gesetzliche Krankenversicherung.

Wenn also Menschen aus der Mittelschicht eine Kürzung der Sozialleistungen fordern, schaden sie damit auch sich selbst. Meistens wird das aber eh von Politiker:innen gefordert, die 7.000€ oder mehr pro Monat (aus der Staatskasse) verdienen.

Ich bin dafür, dass es ein staatlich garantiertes Existenzminimum gibt, unter das der Lebensstandard nicht sinken kann. Ich bin auch dafür, dass Arbeit sich lohnen soll, aber nur in der Form, dass diese angemessen bezahlt wird.

Mit zwei Kindern bekommt man netto um 2500€. Miete zusätzlich. Heißt ein normalo müsste 3400 netto verdienen. Ein normaler Fachangestellter, Handwerker, hat das nicht. Man sollten auch Bürgergeld beantragen

Ja finde ich gut, das System des Sozialstaates an sich ist sehr wichtig, alleine für die Würde jeder Person.

Studenten davon ausgeschlossen sind, obwohl sie offensichtlich ohne Arbeit sehr arm sind.

Für diejenigen, die es wirklich brauchen, weil sie aus verschiedenen Gründen nicht selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen können, ist es ein Segen und sollte unbedingt beibehalten werden.

Leider gibt es da aber auch die andere Seite der Medaille, arbeitsscheue Schmarotzer und Wirtschaftsflüchtlinge, die sich auf Kosten der Allgemeinheit ein schönes Leben machen, da sollte dringend der Hebel angesetzt werden, um so etwas zu unterbinden.

Teile der dadurch frei werdenden Milliarden könnten wiederum den wirklich Hilfsbedürftigen zugutekommen, um ihnen ein angenehmes und sorgenfreies Dasein zu ermöglichen.