Filioque Streit und pneumatomachische Einschübe im Nizäa-konstantinoplischen Bekenntnis?
Hallo, ich bereite mich gerade auf eine Prüfung vor und mir fehlen leider einige Zusammenhänge. Ich habe bereits das Konzil von Nizäa, Pneumatomachen alles kapiert und auch wie es zu dem Konzil von Konstantinopel (zweites ökomenisches Konzil) gekommen ist.
Nun steht da auf meinem Skript:
".. schließlich au dem 2. Ökumenischen Konzil von Konstantinopel 381, der entscheidende pneumatologische Einschub in das Symbolum lautet:
"Ich glaube [...] an den Heiligen Geist, den Herren (ton kyrio) und Lebensspender (zoopoion), der aus dem Vater hervorgeht.
Meine Synapsen können einfach keine verknüpfung zu den Pneumatomachen herstellen, diese lehnen ja den Heiligen Geist als göttliches ab, da ihm nur ein Schöpferischer Aspekt zukommt. Als auch was das Problem mit dem Filioque ist.
2 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/9_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Zu diesem Thema allgemein: Es ist wohl eines der schwierigsten Themen der Bibel, wenn es um Gott geht, der sich in drei Wesensformen manifestiert. So wie das aus den verschiedensten Texten hervorgeht. Und da unterschiedliche Aussagen gemacht werden ist schwierig wenn es um den Geist geht, diese auch wirklich einordnen zu können. Zum besseren Verständnis möchte ich das hier darlegen.
1.So wird von GOTT als GEIST gesprochen. Johannes 4,24
2.Dann wird wieder vom GEIST des SOHNES gesprochen, de5r gesandt wird.
3.Und doch wird dann wieder expliziert vom Hlg. Geist, als d. TRÖSTER gesprochen, den der Vater an Stelle des Sohnes senden wird. Als ist dieser GEIST nicht identisch mit dem VATER und auch nicht mit dem Sohn.
Und das Problem ist, das also einmal von GOTT gesprochen wird, der GEIST ist. Johannes 4,24
Dann vom Geist Christi, des Sohnes, der zum Menschen kommt.Römer 8,9.Den der Vater in die Herzen der Menschen sendet.
Zuletzt vom Hlg. GEIST, als den TRÖSTER, der an die Stelle Jesu auf Erden kommt, ihn vertritt und an seiner Stelle das HEILSWERK fortsetzt. Der lehrt, der erinnert, der aussondert, der vertritt, Zeugnis ablegt, den Menschen in ihrer Schwachheit beisteht, Bischöfe einsetzt, und den man nicht betrüben oder lästern soll.
Einerseits wird der Geist, der Tröster, der Stellvertreter Christi auf Erden vom Vater gesandt, um das Werk Christi auf Erden fortzusetzen, weil dieser seine Aufgabe im himml.Heiligtum als HOHENPRIESTER, FÜRSPRECHER und MITTLER seinen Versöhnungsdienst für die Menschen in der Gegenwart Gottes ausübt, bzw. fortsetzt.
Aber andererseits wird dann wieder davon gesprochen, dass der GEIST CHRIST wieder zu den Menschen kommt. Es sind also diese gegensätzlichen, widersprüchlichen Aussagen, die von den Schreibern gemacht werden. Wie bereits dargelegt wurde, dass der HLG. GEIST deshalb gesandt wird, weil Christus in die Gegenwart Gottes zurück gekehrt ist, um seinen Dienst im HIMMLISCHEN HEILIGTUM für die Menschen fortzusetzen. So wirkt einerseits der HLG. GEIST auf Erden und andererseits wirkt Christus im himmlischen Heiligtum. Was auch verständlich ist und auch Sinn macht.
Aber das wird wiederum durchbrochen, weil CHRISTI GEIST dann auch wieder auf Erden in den Herzen der Menschen wirksam wird. Schließlich sind aber der Hlg. GEIST und der GEIST CHRISTI nicht ein und dasselbe, sonst könnte er ja nicht an Stelle Jesus zu den Menschen kommen.
Das Problem besteht als nicht darin, um herauszufinden, ober der HLG. GEIST nur eine unpersönliche Kraft (ARIUS, heute die Zeugen Jehovas) oder ein PERSON ist,sondern wer jetzt tatsächlich auf Erden wirkt. Einerseits soll es der HLG. GEIST, der TRÖSTER sein, aber dann doch nicht wieder alleine, sondern das der GEIST CHRISTI genauso wirksam wäre.
Wozu also die Sendung des HLG. GEISTES, wenn der GEIST CHRISTI sowieso auf Erden wirksam ist?
Wozu sendet der VATER den HLG. GEIST anstelle des Sohnes in die Welt, wenn gleichzeitig der GEIST CHRISTUS sowieso gegenwärtig ist und wirkt?
Ich wollte damit nur auf diese Widersprüchlichkeit hinweisen, die leider besteht. Und die man wahrscheinlich, wie so manche andere Widersprüchlichkeiten, nicht klären wird können. Und die Gottheit, die sich in den drei Personen manifestiert nicht erfassen können. Was aber in tragischer Weise bereits im 2. Jhd.n.Chr. zu einem Konflikt und zum Bruch geführt hat. Und den es bis heute immer noch gibt.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/JesusxIstxGott/1689351427720_nmmslarge__228_0_720_720_6b9151450141cf87f39481e69fe991de.png?v=1689351428000)
es widerspricht der Schrift, insbesondere Johannes 15,26. Christus sagt nie, dass der Hl. Geist aus ihm hervorgeht, sondern erwähnt dessen Hervorgang nur im Hinblick auf den Vater.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/9_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Ich verstehe dein Problem glaub nicht ganz.
Die Pneumatomachen lehnen den Hl. Geist als eine Person der hl. Dreieinigkeit ab. Deshalb der zusatz den Herren und Lebensspender. Um anzuzeigen, dass der hl. Geist eben mehr als nur eine Kraft ist.
Und die Filoque ist ja der Einschub, dass der hl. Geist auch aus dem Sohn hervorging. Der fehlt ja im ursprünglichen griechischen Text des Glaubensbekenntnis. Das ist ein Zusatz der erst später gemacht wurde.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/8_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Ah ok danke, das '' Um anzuzeigen, dass der hl. Geist eben mehr als nur eine Kraft ist.'' hat mir jetzt zum Sprung verholfen.. Ich dachte das bezieht sich schon auf Gott und Jesus nicht mehr auf den heiligen Geist.