Fehler im Koran?
Hallo!
Sure 86, Vers 5 - 7
Der Mensch möge doch bedenken, aus was (für einem Stoff) er erschaffen ist!
Er ist aus hervorquellendem Wasser geschaffen,
das zwischen Lende und Rippen herauskommt.
Für mich klingt das so als würde im Koran stehen, das die Samenflüssigkeit (hervorquellendes Wasser) irgendwo im Bereich der Nieren entspringt.
Das ist aber - wie wir heute wissen - nicht so.
Frage: Wie wird diese Stelle von Muslimen gedeutet? Liege ich mit meiner Ansicht, es sei die Samenflüssigkeit gemeint, falsch? Wenn ja: Worum geht es wirklich?
23 Antworten
Hallo! Lende bedeutet Niere! Dieser Vers ist extra so interpretiert das er auf dem ersten Blick verwirrt.
Vielleicht hilft dir das auf die Sprünge:
Der Mensch möge doch bedenken, aus was er erschaffen ist!
Er ist aus hervorquellendem Wasser geschaffen,
das zwischen Lende und (WEIBLICHEN) Rippen herauskommt.
Es gibt viele Gelehrte die sagen dass damit die Ejakulation von Mann und Frau gemeint ist.
Weil der Mensch ja zwischen Lenden und Rippen (als Baby) hinauskommt
Hallo,
Zwischen der Lende ist der Mann gemeint, Seine Flüssigkeit die zwischen der Lende hervor kommt und die andere Seite wäre zwischen der weiblichen Brust.Die Lende des Mannes und die Rippe der Frau, weil das die Brust betrifft.
Der Mensch wurde aus einem hervorströmenden Wasser erschaffen, das zwischen dem Rückgrat (as sulb) und den Rippen (at taraaib) hervorgeht.
Tafsir von: Ibn Kathir 8/375,
Qurtubi 16/343 & 5/20,
at-Tabari 20/4,
ibn Juziy 785.
Im deutschen Koran können immer Fehler auftreten da sie nur eine Übersetzung des unnachahmlichen originalen Koran sind. Außerdem kann man Verse unterschiedlich deuten...
Damit ist Samen(flüssigkeit) gemeint:
Lende: der etwas veraltete und meist poetisch verwendete Pluralbegriff Lenden bezeichnet die Geschlechtsteile und den sie umgebenden Körperbereich (zum Teil auch das Gesäß). Die Fähigkeit, körperliche Liebe zu empfangen oder zu geben wird dann häufig als die Kraft der Lenden betitelt.
Durch die Samenflüssigkeit (also der herrausschiessenden (hervorquellenden) Flüssigkeit) wird in der Gebärmutter (liegt zwischen Lenden und Rippen) das Baby gezeugt.
Ich sehe da nichts falsches?
Es wird aus hervorquellendem Wasser erschaffen (Sperma)
Und kommt dann zwischen den Lenden und Rippen raus (Geburt) :)
http://www.islamaufdeutsch.de/deutschislam/wissenschaftislam/Evolution/islam_darwin/vers3.htm
Daraus wird man zwar nicht schlau wenn man schlau ist, aber für einfache Gemüter gibt es da gleich eine Fülle von Erklärungen, was auch beweist, dass sich da einer einen Kopf gemacht hat. Leider wird die göttliche Botschaft nicht wirklich klar...
(67:30) "Sag: Wenn ihr eines Morgens seht, dass all euer Wasser versiegt ist, wer gibt euch dann Wasserquellen?"
Ist hoffentlich kein Hinweis für die irgendwann einsetzende Zeugungsunfähigkeit...
Generell ist die orthodoxe Glaubensauslegung im Islam nicht wirklich förderlich für ein erfülltes Sexleben, denn wenn man sich genau an die Regeln hält, wird vor allem die Frau nicht viel Spass am Eheleben entwickeln. Dabei war der Islam in seiner ursprünglichen Form wesentlich lockerer im Umgang mit solchen Dingen. Der Orient galt z.B. in der altägyptischen Zeit als unzüchtiges Zentrum, nun waren die Ägypter aber auch die frömmste und verklemmteste Grossmacht Ihrer Zeit. Wenn man nur die Hälfte der alten Kulte der Sabäer, Abessinier oder früher Hamiten glaubt, dann ging es hoch her...
Das man sich davon entfernen wollte war klar, nur war der ursprüngliche Islam aus seiner vorislamischen Tradition der Nomadenvölker so von der Verehrung der Frau und Ihrer Schönheit besessen, dass man sie irgendwann vor anderen verbarg, davon zeugen noch heute grosszügige Innenhöfe und Gärten in der Altstadt von Damaskus oder auch die ausgelassene Stimmung in Beirut...
Die Verschärfung der Glaubensvorschriften geschah erst im 15. und dann im 18. JH: und war auch dem Umstand geschuldet, dass es sich beim Islam nun um eine Religion handelte, die vor allem in den überfüllten Städten stattfand, der Schleier oder die Burka, gehen bereits auf eine Zeit zurück, wo der Besitz einer schönen Frau für den Ehemann extrem gefährlich war. Besonders sieht man den Unterschied bei den sunnitischen Moslems an den Küsten Ostafrikas, hier wurden weder die schärferen Regeln des 15. JH. eingeführt noch die wahhabitischen Regeln des 18. JH:
Man schaue auf die Türkei, dort verstand man sich bereits im 15. Jh. als europäische Macht, unter den Osmanen und später durch Atatürk wurden ausländische Einflüsse zurückgedrängt. Wer die türkische Kultur in Ihrem Heimatland erfährt, wird überrascht sein, wie locker und befreit dort die meisten jungen Leute sind...