Feedback Design & Usability von Website?

2 Antworten

Meinem ersten Eindruck nach würde ich die Seite nicht unbedingt als vertrauenswürdig erachten, denn es wirkt so, als seien die Inhalte einfach nur untereinander in ein einfaches, generisches Template kopiert worden. Von einer Webseite, die für einen so zukunftsgewandten Sektor werben möchte, würde ich schon deutlich mehr erwarten.

Überlege dir doch erst einmal, wie Personen aus der gesuchten Zielgruppe wohl vorgehen würden, wenn sie auf einer Webseite nach für sie passenden Stellenangeboten suchen würden.

  • Welche Informationen wären für sie auf den ersten Blick relevant und welche vielleicht erst im zweiten oder dritten?
  • Welche Funktionen sollten im Vordergrund stehen, um die gesuchten Informationen zu finden und wie kann man sie besser präsentieren?
  • Mit welchen Endgeräten wird die Zielgruppe wohl am ehesten auf deine Webseite kommen?

Bei deinem derzeitigen Layout fällt beispielsweise auf, dass Header und Seitenleiste unnötigen Platz verbrauchen. Im erstgenannten Bereich findet man Links auf das GitHub-Repository für die Seite: Ist das für einen Seitenbesucher aus der Zielgruppe von irgendeiner Relevanz?

Das die Filterlinks wiederum tatsächlich etwas tun, sieht man eigentlich nur, wenn man entweder die Scrollbar beobachtet oder nach jedem Klick explizit nach unten scrollt. Andernfalls fällt eine Aktualisierung nicht auf. Das liegt daran, dass die Suchergebnisse stets vom gleichen Pauschaltext (nicht einmal ohne eine klare visuelle Trennung) umklammert sind.

Eine flexible Suche bleibt einem Nutzer zudem verwehrt. Dabei gibt es so einige andere Kriterien, die für eine Sortierung oder einen Filter von Interesse wären. Das angehängte Suchfeld hat keinerlei Nutzen, für die meisten Suchbegriffe (z.B. student, vienna, wien) wird nichts gefunden. Es erscheint generell (wenn man die Abstände einmal in Relation zu den Filterlinks setzt) wie ein Fremdkörper bzw. ein Standardmodul aus dem Standardtemplate, welches nicht einmal wenigstens ausgeblendet, wenn denn überhaupt getestet, wurde.

Die Darstellungsform der Auflistung würde ich an deiner Stelle nochmals überdenken. Da du alle Angebote mitsamt Volltextbeschreibung untereinander auflistest, wird die Seite mit jedem weiteren Angebot immer länger. Die Wahrscheinlichkeit, dass die letzten Angebote tatsächlich noch gelesen werden, wird dadurch unwahrscheinlicher. Für Suchende ist es (wie schon geschrieben) schwer, stärker nach eigenen Interessen zu filtern oder sich überhaupt einen besseren Überblick zu verschaffen.

Schau dir im Vergleich doch einfach einmal Online-Jobbörsen wie Indeed, Monster oder Stepstone an. Sie bieten einem Seitenbesucher eine angepasste Userjourney. Im ersten Schritt kann er suchen und (sowie im zweiten Schritt) angezeigte Vorschläge filtern. Hierbei kann er verschiedene Kriterien betrachten, die heutzutage oft von größerer Bedeutung sind (Branche, Arbeitszeit, Arbeitsplatzregelung, ...). Um solche Filterkriterien für das eigene Jobportal aufnehmen zu können, muss man seine Zielgruppe aber auch kennen.

Eine Detailansicht folgt typischerweise erst, nachdem der Jobsuchende nach den für ihn ersten wichtigen Kriterien ausgesiebt hat. Man kann dabei mit einer Teaserliste arbeiten, die auf eine eigene Detailseite verweist oder irgendwelche Ein-/Ausblendelogiken implementieren. Eine Option zum Bewerben würde ich schließlich in Form einer klickbaren, auffälligeren Schaltfläche gestalten.

Sieht aus wie 'ne Website von 2008.