Fazit zum Expressionismus?

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Epochentypische Aussagen:

Mach: "das Ich ist unrettbar“

Hugo Ball: "Gott ist tot. Eine Welt brach zusammen. Ich bin Dynamit." 

Edschmid (über die neuen Künstler): "Ihnen entfaltete das Gefühl sich masslos. Sie sahen nicht. Sie schauten. Sie photographierten nicht. Sie hatten Gesichte. (...)"

id.: "Die Welt ist da. Es wäre sinnlos, sie zu wiederholen."

"Ausdruck - Vision - Schrei"

Hauptmotive:

die Großstadt (Heym, Trakl, Kästner, Wolfenstein, van Hoddis)

die Vereinsamung des Menschen, der um sein Privates gebracht wird (Kästner) 

die wachsende Verdinglichung des Menschen (Ball, Kästner, van Hoddis)

die Untergangsstimmung (van Hoddis) und die Chance eines Neuanfangs: „Vorläufer,Propheten einer neuen Zeit“ (Ball).

der Krieg als Ende einer Zeit und Möglicheit eines Neuanfags (Heym, Trakl)

die Entillusionierung, d.h. gegen die Idee, der Mensch sei gut und das Leben ebenfalls, aber eigentlich : nur Idealisierung, die das Schlechte bzw. Böse verdeckt (Benn).

zur Aktualität: alles ist noch aktuell, die Parallelen kannst du selber ziehen:

  • Großstadt, Vereinsamung (heute braucht man nicht mal die Stadt, um einsam zu sein)
  • Verdinglichung: der Mensch wird immer mehr nur als Konsument im Dienste des Wachstums betrachtet und behandelt
  • Untergangsstimmung: Ende einer Zivilisation, die Welt durch Umweltverschmutzung bedroht...
  • Krieg: bedarf keines Kommentars!
  • Entillusionierung: wilder Individualismus, verdeckt aber die ferngesteuerte Gleichschaltung (alle sollen das Gleiche "wollen")