Faulheit als Trennungsgrund?
Hallo,
ich bin seit sechs Jahren mit meinem Mann zusammen und werde langsam immer unsicherer, ob ich mit ihm wirklich eine gemeinsam Zukunft mit Kindern haben will. Es ist so, dass sich seine Faulheit durch sein ganzes Leben zieht. Ich schmeiße 95% des Haushalts. Er räumt auch nur dann mal auf, wenn vorher eine genervte Aufforderung meinerseits kam. Meckern tut er jedoch trotzdem. Ich studiere und gehe nebenbei noch 10 Stunden in der Woche arbeiten. Arbeiten geht er seit längerem nicht mehr. Er studiert noch, sitzt aber trotzdem 4 Tage die Woche zuhause. Arbeiten will er nicht wirklich. Bewerbungen hat er eine geschrieben, wohlgemerkt, nach 6 Monaten Streit wegen der Sache. Er ist sich für das meiste zu schade und den Job, den er machen will, den gibt es nicht. Unternehmungen sind nur mit Meckereien drin. Währenddessen zieht er meistens Flappe. Er ist mega geizig. Blumen oder Aufmerksamkeiten bekomme ich allenfalls nach Vorwürfen. Initiative hat er fast noch nie ergriffen. Haushaltsgegenstände bezahle eigentlich immer ich alleine. Er argumentiert gerne mit: "Ich wollte ja keine Couch." Benutzen tut er sie aber auch. Urlaube sind nicht drin - er hat ja kein Geld und will es dafür auch nicht ausgeben. Wenn er Geld hat, dann kauft er sich Computerspiele. Vom PC kriegt man ihn auch sehr schwer weg. Er sitzt ca. 6 Stunden täglich am Computer. Manchmal mehr. Wenn ich darüber meckere, sagt er "ich war doch heute kaum am PC" - er mekt das garnicht mehr. Für Ihn bedeutet "am Pc sein" nur, wenn er effektiv Spiele spielt. Die ganzen Stunden auf Facebook oder in Spieleforen zählen für ihn nicht.
Der Mann bremst mich einfach so sehr. Ich arbeite so viel und würde gern mal In Urlaub fahren oder möchte am Wochenende etwas unternehmen ohne vorher darüber Diskutieren zu müssen. Er lässt auch alles liegen und sieht einfach nicht, dass ich mich wirklich um alles kümmere. Ich mache sogar seinen behördenkram.
Ach ich kann mich nicht entscheiden. Auf der einen Seite will ich ja einen Familie gründen und ich werde auch nicht jünger. Im großen und ganzen ist auch auch wirklich lieb und nett - er respektiert mich auch als Frau, aber seine Faulheit wird sich denke ich nie ändern. Ich bin auch echt unglücklich mit der Situation. Ich kann ja nicht alles machen. Ich wäre sogar zufreiden, wenn er einfach nur arbeiten würde. Dann würde ich mich sogar bereiterklären, den Haushalt zu machen. Ich weiß ja nicht wie es nach seinem Studium wird...ach ich habe keine Ahnung - sagt doch mal bitte eure Ansicht dazu...
11 Antworten
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Irgendwas stimmt nicht mit ihm, das ist ganz klar. Wie wäre es mit einem Psychologenbesuch? Er scheint ja null Antrieb für irgendwas zu haben. Sollte auch das nichts wirken, ruiniert er somit auf Dauer nur dein Leben. Ob das für dich wünschenswerter ist als dir jemand anderen zu suchen musst du entscheiden.
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Den Psychologen könnte man dann gleich mal nach "Prokrastination" fragen...
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er ist nicht in seinem element, er fühlt sich ohnmächtig in der situation und dazu kommt das du dich um vieles kümmerst damit bist du irgendwie auch mitschuldig an der situation. also alles zusammen ergibt eure wohnsituation
vieleicht bringt es etwas wenn ihr eine andere wohnung nehmt oder wenn ihr eure wohnung anders gestaltet
ich persönlich würde mich an feng shui halten, damit kann man vieles richten etwas in eurer wohnung stagniert so vor sich hin, und es bewegt sich nichts so richtig, darum kann es helfen aufzuräumen und altes nicht mehr benötigtes zu entsorgen um neuen wind reinzubringen
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Im großen und ganzen ist auch auch wirklich lieb und nett
Das sagt doch eigentlich (streiche eigentlich!! ) alles !!
Du liebst ihn nicht - punkt.
Drum prüfe wer sich ewig bindet....
Also warum suchst Du nach Argumenten dafür oder dagegen ?
Liebe - Schmetterlinge im Bauch, das GEMEINSAME Streben nach Glück - das ist es doch, was das Leben lebenswert macht - Arbeit, Familie, Hobby... runden es ab bzw sind Mittel zum Zweck (das bezieht sich auf Arbeit^^)
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Auch hier nochmal betont - ich gehöre auch zu der Generation, die kaputtes repariert, statt es einfach wegzuwerfen - besonders in einer Beziehung !
Aber es klingt für mich als Außenstehender nicht (mehr?) nach Liebe - und dann wird es nur noch Krampf - und dann sollte man sowas VOR Gründung einer Familie - und der Erziehung gemeinsamer Kinder - überdenken - oder ?
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Aber es klingt für mich als Außenstehender nicht (mehr?) nach Liebe
Äußerst gewagte Interpretation bei einem einzelnen Text im Internet...
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Sie kann ja schreiben - doch , ich liebe ihn über alles - dann hast Du recht und ich unrecht ^^
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Was an dieser Einstellung in Bezug auf ein lebenslanges Versprechen toll sein soll, erschließt sich mir nicht...
Liebe sind keine Schmetterlinge etc. lebenslange Liebe ist ARBEIT und füreinander einstehen, wenn es dem anderen schlecht geht...
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Natürlich ist Liebe jeden Tag Arbeit - und natürlich gilt auch "in guten wie in schlechten Zeiten" ....
Und es mag durchaus sein, das der Mann Computersucht hat und Hilfe braucht - dennoch setzt das alles LIEBE voraus - wenn sie bei ihm bleiben will - oder siehst Du es anders ?
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oder siehst Du es anders ?
Nein...
Aber in einer solchen Situation aus der Aussage, dass jemand lieb und nett ist, hier im Internet per Ferndiagnose zu schließen, dass derjenige den nicht liebt, ist mehr als fahrlässig, das ist schlicht kompletter Blödsinn...
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Wie es momentan aussieht, macht sich dein Mann ein schönes Leben auf deine Kosten und bequemer kann er es nicht haben. Du scheinst eher eine Mutti für ihn zu sein, als eine Frau die er liebt. Aber eine Beziehung besteht auch aus gegenseitiger Hilfe und Unterstützung. Du gehst arbeiten und in der Zeit kann er den Haushalt machen, um dich zu unterstützen oder kratzt das an seinem Ego? Letztenendes wirst du ihm nur die Pistole auf die Brust setzen können. Entweder er ändert etwas, kommt dir entgegen oder du bist weg, so schwer wie das auch sein mag... es geht schliesslich um dich und dein weiteres Leben.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Selie94/1444744927_nmmslarge.jpg?v=1444744927000)
Sag ihm, dass du darüber nachdenkst, die Beziehung zu beenden. Vielleicht erweckt es irgendwas in ihm und er macht sich mal Gedanken darüber sich zu bessern.
Vielleicht weil man irgendwann man nebenbei so einen blöden Satz wie "in guten wie in schlechten Zeiten" gesagt hat? Ich mag ja altmodisch sein, aber ich nehme diesen Satz auch heute noch wörtlich, und ich denke, ich bin da nicht der Einzige...