Falscher Beruf/Ausbildung?
Hallo zusammen!
Ich schildere hier mal aktuell meine Situation:
Ich habe am 01.09. eine Ausbildung in einem großen Chemiekonzerns zum Elektroniker für Automatisierungstechnik begonnen. Zuvor war ich in der 10. Klasse auf einem Gymnasium und wollte nicht mehr in die Oberstufe gehen.
Ich fühle mich total unwohl mit meiner Entscheidung und fühle mich so, als hätte ich mich nicht genug mit dem Beruf beschäftigt - trotz Praktikum in einer Raffinerie im selben Beruf.
Die mathematische und technische Theorie fällt mir sehr schwer und ich spiele mit der Entscheidung die Ausbildung abzubrechen. Und ab nächster Woche die Oberstufe auf einer IGS in meinem Wohnort zu besuchen.
Der Stammkurs hat nur 41 Schüler und generell gibt es nur positive Berichte von dort.
Was würdet ihr an meiner Stelle tuen? Denkt ihr, ich gewinne die Motivation für die Schule zurück und kann mir ein neues Fundament setzen? Oder sollte ich in den sauren Apfel beißen und die Probezeit in der Ausbildung abwarten. Ich habe extrem Angst davor, dann schließlich mitten im Jahr mit nichts dazustehen.
Morgen habe ich ein Gespräch mit dem Oberstufenleiter der IGS und muss meine Entscheidung getroffen haben… Es fällt mir wirklich schwer und zerreißt mich aktuell innerlich.
Danke für die Antworten schonmal im Vorraus!
Zusätzlich, bin ich 12 Stunden unterwegs täglich und habe sehr wenig Zeit noch zu lernen. Ich habe von allen Azubis die weiteste Entfernung…
2 Antworten
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In deinem Text wird nicht ganz klar, warum Du die gewählte Ausbildung jetzt ablehnst und warum Du damals die Oberstufe nicht besuchen wolltest. Jetzt willst Du wieder zurück in die Oberstufe (ob das so einfach klappen wird, kann ich von hier aus nicht beurteilen). Aber mit welchem Ziel willst Du diese Oberstufe besuchen? Abitur? Aber was willst Du dann machen? Es wird hoffentlich deutlich: Ein Wechsel, nur um der derzeitigen, ungeliebten Ausbildung zu entfliehen, löst deine Probleme nicht. Ein Wechsel würde dann Sinn machen, wenn er Teil einer umfassenden Berufsplanung ist.
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Dann bist du jetzt gerade mal 7 Tage in dieser Ausbildung und meinst schon zu wissen, dass sie nichts für dich ist. Wieso wolltest du nicht in die Oberstufe gehen und jetzt plötzlich doch wieder? Was ist passiert? Wenn du zuvor keine Motivation dazu hattest wirst du sie auch jetzt nicht haben, es wäre also eine pure Verlegenheitslösung weil du nach 7 Tagen Ausbildung den Bammel hast sie nicht zu schaffen. Ich nehme an es ist für dich das erste Mal, dass du die Arbeitswelt erlebst, das erste Mal keine Schule und dieser Wechsel kann schon Angst machen, Schule und Ausbildung sind verschiedene Welten und dennoch wirst du dich dem stellen müssen, wenn nicht jetzt dann später mal. Wieso besprichst du die Sache nicht ehrlich und offen morgen mit diesem Leiter? Gut möglich weiss er Rat dazu, wage es doch, was kann schon passieren?! Und wie würdest du dich entscheiden wenn du keine Angst hättest? Angst ist kein guter Ratgeber. Und es gibt wohl gute Gründe hast du dich für diese Ausbildung entschieden, denke darüber nach.
Was wäre das Schlimmste was dir geschehen kann? Wäre das den wirklich so schlimm?
Ich hatte nach 12 Jahren Schule auch die Schnauze voll und null Bock auf Ausbildung und bin einige Jahre als Hilfsarbeiter rumgejobt, da habe ich viel gelernt über das Leben und wie hart arbeiten sein kann und dann mit 24 war ich reif eine Ausbildung zu machen und wurde Dipl. Krankenpfleger und später noch Sozialpädagoge… vergiss deine Angst, rede morgen mit dem Leiter über dein Problem und dann entscheide dich für das, was du am besten kannst und dir am meisten Freude macht und wenn alles in die Hose geht wird sich ein anderer Weg auftun, ganz bestimmt.
Alles Gute, viel Mut und schmeisse deine Angst auf den Müll denn sie dient zu nichts. :-)