Fahrschule- Kupplung durchtreten

7 Antworten

Ein Tipp noch von mir / meinem Fahrlehrer:

lass immer den Absatz auf dem Boden, wenn Du die Kupplung löst! Also immer mit der Ferse unten bleiben und nur vorne den Fuß anheben.

Probiere es einmal aus: lass ganz übertrieben langsam die Kupplung kommen, dann merkst Du, wenn der Wagen genau fließend läuft. Mit der Zeit lernst Du dann, den Fuß erst immer genau so weit anzuheben, bis dieser Punkt erreicht ist. Wenn man mal ein anderes Auto fährt, merkt man, wie der Kupplungspunkt immer unterschiedlich ist; bei dem einen fast sofort und bei dem anderen erst ganz zum Schluss.

Und lass Dich nicht an der Ampel mit dem Anfahren hetzen, wenn Du es noch nicht gut kannst. Man hat immer das Gefühl, man braucht ewig zum Anfahren (so war es zumindest anfangs bei mir...). Auf dem Wagen steht schließlich hinten "Fahrschule". Wer das nicht lesen kann, ist selber Schuld. Und wenn Dein Fahrlehrer sich immer aufregt, dann ist das wirklich der falsche Job für ihn. Du kannst ihn ja mal fragen, ob er Dir den Kupplungspunkt zeigt. Also Du lässt die Füße auf den Pedalen liegen, aber er tritt die Kupplung und hebt sie bis zu dem Punkt. Das hilft schon mal, dass man so ein Gefühl dafür kriegt.

Gutes Gelingen! :)

Dein Fahrlehrer scheint von den Nerven her nicht mehr ganz intakt zu sein. Eigentlich müsste ihm völlig klar sein Nichts zu verbessern, ganz im Gegenteil, wenn der Dich anschreit weil Du was falsch machst.

Möglicherweise fehlt da auch irgendwo die Klarheit darüber dass Du ihn dafür bezahlst Dir das beizubringen und Du es Dir nicht von ihm beibringen lassen musst. Eigentlich gehst Du Deinem Fahrlehrer nicht auf´n Senkel, der verdient sein Geld damit.

Was ich bei Fahranfängern allermeist als Problem erkenne ist dass sie zunächst ganz vorsichtig tun und wenn dann der Schleifpunkt erreicht ist und sich was bewegt kommen sie in Panik (warscheinlich noch verstärkt durch Angst jetzt was falsch zu machen) und verlieren die insbesondere da nötige Vorsicht.

Was das Allerwichtigste ist ist Ruhe bewahren. Das Kupplungspedal lässt man los, aber nicht bis sich der Wagen bewegt (gewöhnlich tritt man währenddessen mit Rechts auf die Bremse) sondern bis man am Motorengeräusch merkt dass der Motor belastet wird. Früher sagte man einfach bis der etwas niedriger dreht, heutzutage haben die Motoren elektronisch geregelte Leerlaufdrehzahl die bei Belastung nachkorrigiert wird, deshalb geht das nicht mehr nur auf Drehzahl zu achten. An diesem Punkt hält man das Kupplungspedal, löst die Bremse und tritt ein Wenig auf´s Gas. Der Wagen sollte nun schon losrollen, man lässt dann (das ist der Punkt an dem so Viele abkacken weil sie dann plötzlich fahren) das Kupplungspedal weiterhin sanft los. Schwieriger wird es dann am Berg, da muss die Handbremse zur Hilfe genommen werden. Allein am Schleifpunkt haltend reicht da evtl nicht den Wagen gegen Zurückrollen zu halten.

Mit der Zeit geht das immer besser und völlig nahtlos, nur stets daran denken die Kupplung nicht plötzlich loslassen zu dürfen, auch wenn sich das Fahrzeug bereits bewegt.

Es scheint oftmals auch am Verständnis zu liegen was eigentlich in der Kupplung passiert. Oft wird geglaubt dass in der Kupplung die Kraftübertragung stattfindet in dem etwas einhakt und man glaubt dass sobald das Fahrzeug sich bewegt die Kupplung fest ist und man lässt sie daher dann los. Für alle Fälle dazu noch eine kleine Erklärung. Die Kraft wird durch Klemmen übertragen, fest mit dem Motor sind Schwungrad und Druckplatte verbunden, fest (oder der bessere Ausdruck wäre Kraftschlüssig) mit dem Getriebe ist die Mitnehmerscheibe verbunden. Die Mitnehmerscheibe wird zwischen Schwungrad und Druckplatte per Federkraft eingeklemmt wodurch die Kraft vom Motor ans Getriebe weitergeleitet wird. Beim Tritt ins Kupplungspedal drückt man gegen die Feder und reduziert den Anpressdruck bis hin zur völligen Trennung, genauso geht dies auch rückwärts wenn man die Kupplung los lässt.

Also je nach dem wie stark die Kupplung gedrückt bzw wie sehr sie losgelassen wird überträgt sie mehr oder weniger Kraft und man kann daher sanft anfahren, sogar in höheren Gängen als den Ersten. Je länger man die Kupplung schleifen lässt desto mehr nutzt sie sich allerdings ab.

Das ist Situationsabhängig.

Durch das Treten der Kupplung trennst du die Kraftübertragung von Motor zum Getriebe und damit zu den Rädern. Der Wagen rollt praktisch frei und der Motor kann in Ruhe laufen, ohne das Auto antreiben zu müssen.

Beim Anfahren ist es entscheidend ob der Motor viel Kraft aufbringen muss um den Wagen zu bewegen oder ob wenig Kraft reicht.

Viel Kraft: Anfahrt bergauf zum Beispiel. Es ist für den Motor schwieriger den Wagen zu bewegen. Deswegen dort: ETWAS Gas geben und Kupplung kommen lassen.

Wenig Kraft: Anfahrt bei gerader Strecke. Dort reicht es meistens die Kupplung kommen zu lassen ohne extra Gas zu geben. Der Motor überträgt mit dem Standgas ja bereits eine gewisse Kraft.

Generell zum Anfahren: Es ist reine Übungssache. Wenn man einmal das Gefühl dafür hat, kann man es. Bei manchen dauert es länger, bei anderen weniger lange, aber geschafft hat es bis jetzt jeder ;) Du musst halt nur etwas im Gefühl haben wie hoch der Motor dreht. Er darf in der Drehzahl nicht zu tief kommen. Kommt er doch zu tief, merkst du ein deutliches vibrieren. Dann kannst du die Kupplung nochmal voll durchtreten und wieder langsam kommen lassen. Das Auto wird dann schon rollen und das Anfahren ist einfacher.

Zum Fahrlehrer: Der Mann verdient sein Geld damit dir das beizubringen. Wenn ihm das nicht schnell genug geht, hat er den falschen Job. Lass dich nich unterkriegen, schaffst das schon ;)

PS: Ich hab in der Fahrschule mitten im Kreisverkehr abgewürgt :D


Suraa1 
Beitragsersteller
 08.01.2013, 21:18

Auf jedenfall gut zu wissen, dass ich nicht die einzige war :D

Naja weiß nicht so recht. Ich höre von anderen wie motiviert sie zur Fahrschule gehen. Nur leider ist die Motivation bei mir nicht mehr so hoch wie am Anfang, da er immer durchdreht wenn ich absaufe und man hat dann Angst was falsches zu machen -.-

JhenMohran  08.01.2013, 21:30
@Suraa1

Groß was falsch machen kannst du nicht. Der Fahrlehrer hat ja selber auch das Kupplungspedal und kann eingreifen wenn etwas schief geht ;)

Wenn der Wagen durchdreht beim absaufen dann wirst du vermutlich die Kupplung zu schnell kommen lassen. Du lässt die Kupplung erst los, wenn der Wagen bereits rollt. Nicht schon wenn er den ersten Millimeter rollt, sondern wenn er wirklich rollt. Das ist nicht dein Auto und zum üben kannst du die Kupplung ruhig schleifen lassen. Wenn du das Gefühl dann hast, merkst du selber wann du die Kupplung ganz loslassen musst.

Weiter durchbeißen - irgendwann funktioniert das.

Das kommt nen bischen auf die situation an. Wenn man auf nummer sichergehen will dann erst gasgebn und dann kuplung kommen lassn aber eigentlich sollte man erst die Kuplung zum Schleifpunkt holen und dan gas geben (aber nicht zu viel gas sonst qualmen die reifen)

also besser wäre die 2. variante mit dem ERST gasgeben, weil GAS bedeutet Kraft und Power ist gut zum anfahren. nur nicht zuviel ca. 1500 U/min.... ausserdem die Kupplung langsam an den Schleifpunkt kommen lassen und ca. 3 Sekunden halten. dann fährst du weich an....