Extremer Verfolgungswahn?
Hallo liebe Community,
ich leide momentan an einem extremen Verfolgungswahn. Ich habe ständig das Gefühl und Angst, dass jemand meine Gedanken liest und beobachtet. Jetzt sagt ihr wahrscheinlich „Dann stelle dich dieser vermeintlichen Person“. Tja, das Problem ist, dass ich die eindeutige Vision habe von einer bestimmten fiktiven Person verfolgt zu werden/
Das schränkt mich in letzter Zeit enorm ein. Ich kann keine klaren Gedanken fassen, weil ich Angst habe das diese gelesen werden und ich danach beurteilt werde. Es fällt mir schwer mich umzuziehen oder etwas privates zu tun. Und ich werde immer von den Gedanken begleitet.
Ich weiß das es absurd ist, dass diese Person nicht existiert. Aber ein Teil von mir lebt in der ständigen Angst das es doch sein könnte, dass ich beobachtet werde.
Ich habe das Gefühl das mein Kopf explodiert und ich verrückt werde, und ich weiß nicht wie ich das überstehen soll.
Ich kann keine Hilfe aufsuchen, weil ich dazu wahrscheinlich meine Eltern bräuchte und die mich nur auslachen und bestrafen würden. Und ich bin extrem ängstlich was Telefonseelsorge angeht, weswegen das auch rausfällt.
Deswegen ist Gutefrage meine einzige Möglichkeit. Hat jemand von euch Methoden oder Tipps wie ich meine Gedanken wieder normalisieren kann?
HANAJa555
2 Antworten
Ich kenne solche Gedanken auch aus gewissen Epochen aus meinem Leben. In meiner Fantasie hat sich schon so einiges abgespielt und es sind recht schöne Sachen dabei aber auch Ungute waren es immer wieder.
Eine Zeit lang glaubte ich, dass alle immer über mich redeten. Wenn ich diese Vermutung aber ab und zu äußerte, bekam ich manchmal die Antwort. "Glaubst du, dass du so wichtig bist, dass alle immer über dich reden sollten ?" Dies half mir dann ein wenig darüber hinweg, auch wenn ich die Antwort vllt in diesem Moment eher als Beleidigung auffasste.
Auch gibt es das Phänomen, dass man zeitweise annimmt, die ganze Welt wäre eigentlich ein Scherz und nur dafür insziniert, dass man selbst an der Nase rumgeführt wird. Das kann auch zu diesem Thema gehören und die Sache hat sicher einen Namen aber der kann wohl auch egal sein, denn sobald ich wußte, dass es diese Art von "Verfolgungswahn" gibt, war es mir schon wieder eher egal.
Man muss auch nicht alles mit Psychologen machen, wenn du dir schon darüber auch Gedanken machst, ob du das überhaupt willst und auch keine Telefonseelsorge anrufen willst. Kann ich verstehen, ich habe so etwas auch nie gewollt, egal wie alt ich war. Was dir dort nämlich oft in vielen Sitzungen vermittelt wird ist ja auch nichts anderes, als dass der Sache womöglich auf den Grund gegangen werden kann, warum das so ist und dir auf den Weg geholfen wird, dass du das durch Selbsterkenntnis wieder los werden kannst. Diesen musst du dann aber sowieso selbst finden, es wird dir nur auf die Sprünge geholfen.
Vllt ein einfacher Tipp: Wie es erwiesen ist , geht es eben vielen so, dass man sich verfolgt fühlt. Sei es jetzt durch echte Personen oder durch fiktive Personen. Es gibt die Theorie, dass, sobald man über etwas weiß, warum es so ist, dass es aufhören kann. Und der Grund, warum es so ist, läßt sich damit erklären , dass das Gehirn uns eben gern Streiche spielt. Schon allein durch abartige Träume. Hab unlängst erst wieder gelesen, dass unser Gehirn der größte Horrorfilm-Produzent sien kann. Wie gesagt, aber auch das Gegenteil kann der Fall sein. Es kann auch sehr Schönes erschaffen. Siehe schon mal die Kunstwerke, die du ja auch erst erschaffen hast. Oft nämlich haben künstlerisch begabte Menschen genau beides in sich. Sehr schöne Visionen und es schlummert auch das Gegenteil. Das Gehirn ist dann einfach sehr kreativ, aber in beiden Hinsichten. Nutze dies vllt auch wieder durch Kunstwerke und male vllt diese Person. Dann fühlt sie sich vllt verarscht und versucht schon bald, jemand anderen zu "beglücken".
Oder:
Man kann sich auch mit fiktiven Personen anfreunden. Frage diese Person doch mal, ob ihr euch vllt anfreunden könntet und gemeinsam arbeiten wollt und andere Leute beoachten wollt oder so. Wäre eventuell spannender. Mir haben solche und ähnliche Gedanken, auch wenn sie vllt etwas absurd zu sein scheinen, stets geholfen. Drehe den Spieß um, dann kann die Fantasie auch ganz schnell für dich und nicht gegen dich arbeiten.
Ich habe wie schon mal gesagt Situationen, die ich im ersten Moment gar nicht gut fand oft für Dinge verwendet, die ich dann gut fand. Zum Beispiel könntest du das Ganze auch als Geschichte verfassen. Hatte ich auch schon mal als eine Art Idee für eine Story, aber noch nie geschrieben: Eine fiktive Person, die jemand einmal erscheint, da sie in sein (ihr) Leben getreten ist (Grundidee vllt "Karlsson vom Dach"), bestreitet mit dieser Person letztendlich Abenteuer und hilft ihr durch das Leben zu kommen. Klärt Misstände auf und wischt auch anderen Personen eins aus etc. Ich habe diese Geschichte noch nicht geschrieben, wollte sie aber hier schon mal jemandem vorschlagen . Es kam nicht dazu, aber ich schreibe das so schnell nicht selbst und gebe es gerne als Tipp weiter.
Ja, also wie gesagt. Betrachte das Leben doch lieber als spannend als tragisch. Es ist mitunter einfacher als du denkst.
Man sieht , es wird Nacht. Da kommen immer ganz eigene Gedanken. Aber so schlecht sind die oft nicht ;-)
Oh, das freut mich aber dann auch sehr, wenn ich einfach meine Gedanken so spielen lasse und dann hilft das sogar jemand. Wünsche deiner Freundin auch viel Glück. Oft ist die Lösung nämlich gar nicht so schwer, wie man vllt annimmt :-)
da kann man bestimmt was mit medikamenten machen.
ansonsten kannst ja versuchen dir vorzustellen das andere fiktive personen deine person irgendwie schnappen das er nichtsmehr machen kann. sorry was besseres fällt mir nicht ein. ansonsten mal zum psychologen, ist nicht schlimm.
Wow! Was für eine tolle Antwort! Die hat auch mir sehr geholfen einer Freundin zu helfen die ähnliche Probleme hat.