Europas Einfluss auf die Welt

8 Antworten

Kann das sein, dass es dir nicht um die Beantwortung dieser Frage geht, sondern in Wahrheit um die angebliche Überlegenheit der weißen Rasse?

Ohne Mesopotamien, ohne Ägypten und dann SPÄTER durch Griechenland wäre Europa nicht viel. Wir saßen noch auf Bäumen, als die Sumerer bereits den Kreislauf der Sterne berechneten  und die Pyramiden gebaut wurden.

Anderen Menschen überlegen waren wir nicht. Sicherlich skrupelloser.

Afrika: Kolonien haben wieder Europäische Kultur und Sitten verbeitet

Ne, verbreitet wurden Sklaverei und Menschenhandel. Raubbau der Natur und Ausräuberei der regionalen Ressourcen. Das geschieht auch heute noch.


hndrk  21.07.2016, 17:16

Es ist schon schlimm, dass man sich hier für eine völlig legitime Frage rechtfertigen muss. Nur weil irgendein oberempfindliches Individuum wieder Dinge hineininterpretiert, die offensichtlich nicht intendiert waren.

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PapaNoah92 
Beitragsersteller
 20.07.2016, 19:38

Nein, mir geht es wirklich um die Beantwortung der Frage. Menschen in Rassen einzuteilen und alles zu verallgemeinern macht überhaupt keinen Sinn. Wäre ja genauso, wenn man sagen würde: Alle Menschen über 1,90m sind dümmer oder schlechter als andere. Ich rede auch von Europa und nicht von Deutschland oder der weißen "Rasse". 
Ich halte wirklich nichts von rechtem Gedankengut oder Stereotypen. 

Meinst du dass eben diese Skrupellosigkeit und Ausbeutung der Grund für den europäischen Einfluss ist?

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Oh, das ist bekannt, von hier aus entdeckte Europa die anderen Völker, nicht zu deren Nutzen, ganz im Gegenteil.
90% der Indianer Amerikas starben aus.

Ohne diese "Entdeckungen" wäre die Geschichte anders verlaufen.


Die vergleichsweise dichte Besiedelung Zentraleuropas hat sicherlich eine beschleunigte Entwicklung bei Kultur und know-how ermöglicht, da eine engere Vernetzung gegeben war. Es gab ja auch viele andere Imperien, die ihre damalige "Welt" erobert hatten: Die Mongolen, die Mauretanier, die Römer, die Griechen/Mazedonier, die Osmanen ...

Aus irgendeinem Grund waren wir aber technisch weit genug um den Sprung über den großen Teich zu schaffen. Das war ein Schlüsselereignis denke ich.

Last but not least hat der Vatikan eine gewichtige Rolle gespielt. Er lieferte doch den moralischen Überbau um ganze Völker von "ungläubigen" abzuschlachten, falls sie nicht konvertieren wollten. Zuvor durften sie aber noch in unseren Bergwerken für die Sündhaftigkeit ihrer dreckigen Heidenseelen "büßen".

Fühlt sich noch jemand an aktuelle Ereignisse erinnert?



PapaNoah92 
Beitragsersteller
 20.07.2016, 14:47

Römer, Griechen = Europäer
Keine Kultur hat die Welt so nachhaltig geprägt wie unsere. 

Blöd gefragt, warum war Japan nicht so erfolgreich. Dieses kleine Reich zählt nicht im vergleich zum Englischen Imperium

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Grimwulf78  20.07.2016, 15:47
@PapaNoah92

Gibt keine blöden Fragen! 

OK, hast mich erwischt ;) Alles Europäer oder deren Vorfahren (zur Zeit des griechischen Imperiums ist Europa grad auf Kreta aus dem Meer gestiegen und hat sich von Zeus in Stierform begatten lassen ... oder so ähnlich ;)

Tendenziell sind die asiatischen Philosophien und Glaubenslehren etwas mehr auf Frieden und Harmonie ausgerichtet ... Einheit des Wesens, das/der Einzelne als Spiegelbild des großen Ganzen, YingYang, etc ... 

Das ist jetzt extrem pauschal aber der Trend ist erkennbar. Eigentlich steht in der Bibel auch dick und fett dass man nicht töten soll. Was die Bibel so vorschreibt hat aber die katholische Kirche traditionell wenig interessiert, jedenfalls wenn es um die Vermehrung von Macht und die Ausweitung ihres Einflussbereichs ging. Außerdem ist da z.B. der Buddhismus wesentlicher konsequenter. Ich meine, zieh Dir das alte Testament doch mal rein! Bruder tötet Bruder... Vater opfert Sohn... Gott löscht ganze Städte und Völker aus, einmal sogar die ganze Welt (Noah und die Arche) ... und dann drückt er Moses so ne olle Steintafel in die Hand wo drauf steht: "Du sollst nicht töten..." Häh?!?

Ich denke wirklich, dass die Kirche eine wesentliche Rolle bei der weltweiten Expansion der Europäer hatte.

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PapaNoah92 
Beitragsersteller
 20.07.2016, 16:12
@Grimwulf78

Würde Sinn machen, da alles erst nach der Etablierung des Glaubens kam. 
Ich glaube darauf findet sich keine genaue Antwort. Das hat mich nur immer schon recht fasziniert. Ich glaube, dass daraus auch nicht zuletzt der Gedanke von der "Überlegenheit der weißen Rasse" entstanden ist

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Grimwulf78  20.07.2016, 16:38
@PapaNoah92

Identität und Aufwertung des eigenen Egos funktioniert nur in Abgrenzung zu Anderen die sich in irgendwas von Dir unterscheiden.

Zunächst mal suchen wir dauernd nach irgendwelchen Merkmalen, um unsere Gruppe von anderen Gruppen zu abzugrenzen. Größe, Farbe, Kleidung, Meinung, Geschlecht, Religion ...

Dann versuchen wir die anderen Gruppen zu besiegen und wenn das klappt, dann begründen wir genau damit unsere vermeintliche Überlegenheit. Wären wir nicht viel toller als Die, dann hätten wir ja nicht gewonnen.

"MEINE Familie, MEINE Mannschaft, MEIN Volk, MEINE Partei, MEINE Rasse, etc ... ist besser als DEINE. Deshalb hab ich alle Rechte und Dich mach ich platt."

Die buddhistische Lehre beispielsweise zielt auf die Auflösung des Egos und die Erkenntnis, dass wir letztlich alle ein Wesen sind und daher das Leid das ich Anderen antue auch mir selbst antue. So ähnlich steht's auch in der Bibel an einigen Stellen.

Das Verhalten der katholischen Kirche hat aber historisch betrachtet (teils auch heute) mit Jesus' Lehre so viel zu tun wie ein Hedgefonds mit Brühe.

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Dahika  20.07.2016, 19:18
@PapaNoah92

Ohne Ägypten, Phönizier, Sumerer gäbe es keine Römer und Griechen. Unsere Kultur ist also von Asien und Afrika beeinflusst worden. Im Mittelalter waren es die Araber, die unserer Kultur unendlich überlegen waren.
China hatte eine Kultur, da waren wir in Europa im Vergleich aber sehr kleine Lichter.

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Europa war mehrere tausend Jahre bevorzugt durch das Klima. Nicht zu warm und nicht zu kalt, so dass in dieser Region so gut wie alles was die Menschen anbauten, gut gewachsen ist. Dadurch ist die Bevölkerung stetig gewachsen. Dieses starke Bevölkerungswachstum hat jedoch immer wieder zu Konflikten geführt. Kleine Scharmützel und Kriege waren an der Tagesordnung. Deshalb wurde die Waffentechnik ebenso wie die Taktik auf dem Schlachtfeld immer weiter entwickelt. Jede Neuerung wurde aufgegriffen und angewandt. Aus harmlosen chinesischen Böllern entwickelten die Europäer Pulver für Musketen und Kanonen. Pferde wurden in der Schlacht eingesetzt und die Männer trugen Körperpanzerung. Der Seehandel hatte genug Zeit um große Schiffe hervor zu bringen, mit denen man über den Ozean reisen konnte. Am Ende war es die Gier, die Menschen antrieb bis ans Ende der bekannten Welt zu fahren. Auf ihren Reisen stellten die Europäer fest, dass es kein einziges Volk in Amerika oder Afrika gab, dass es mit ihrer überlegenen Waffentechnik aufnehmen konnte. Den Indianern ihr Land zu nehmen war ein Kinderspiel. Cortes schaffte es mit wenigen hundert Mann, der Hilfe vieler unzufriedener Indianer - und mit Hilfe der Pocken und anderer eingeschleppter Krankheiten. Im Laufe der Jahrhunderte hatten sich die Europäer auf ihrem dicht besiedelten Kontinent an die meisten dieser Seuchen angepasst und litten längst nicht so sehr unter diesen Krankheiten wie die Indianer. Erst in Asien trafen die Europäer auf ebenbürtige Gegner aber selbst diese Gegner konnten sie mit ihrer überlegenen Waffentechnik überwältigen.    


hndrk  25.07.2016, 14:34

Interessante Argumentationskette! Da hatte ich so noch nie drüber nachgedacht.

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