Erziehung von Früher

7 Antworten

Diese Frage ist nicht so leicht mit ja oder nein zu beantworten. Früher hatten die Kinder mehr Respekt, das ist richtig, aber ist "Respekt" nicht auch mit strenger Erziehung - Strafe wenn das nicht so gemacht wird - mit vielen Regeln verbunden? Für mich war es selbstverständlich, vor älteren Menschen aufzustehen oder mich gar zu entschuldigen, wenn ich sitzen blieb. Das brauche ich heute nicht mehr, ich stehe freiwillig auf oder bleibe sitzen und beides ist ok, da ich verantwortungsbewusst handle.

Das provokative Verhalten vieler Jugendlicher sehe ich als Zeichen ihrer "Unreife" und fühle mich nicht angegriffen.

Das heißt aber auch, dass ich als "Ältere" mit gutem Vorbild vorausgehen muss. Nicht über Jugendliche lästere sondern eigentlich bedaure, dass sie niemand haben, mit welchem sie das Tema "wie wirkt mein Verhalten auf andere" in angemessener Weise diskutieren und reflektieren können.

Auf der anderen Seite bin ich sehr, sehr froh, dass "Prügeln" nicht mehr zum "Alltag" gehört, sondern Eltern und Erzieher welche Prügeln bestraft werden können. In dieser Beziehung sind wir einen guten Schritt weiter.

Hier in der Schweiz sind die Jugendlichen in der Regel nicht so "respektlos", Füsse auf den Sitz legen, ist nicht so verbreitet.

Früher fand ich besser, das die Eltern nicht alleine für die Erziehung verantwortlich waren, sondern meistens im Familienverband lebten, da konnten die Kinder mehr Erfahrungen mit liebevollen "Älteren" machen, hatten auch negative Beispiele, ganz klar. Aber wenn ich mit meinen Eltern streit hatte, musste ich nicht auf die Strasse sondern konnte zu Oma, Tante, Onkel und hier meinen Kummer loswerden, wurde bedauert oder auch korrigiert, aber immer mit dem Hintergrund, dass man mich liebte, auch wenn ich "ungezogen" war. Ich hatte immer einen Erwachsenen, mit welchem ich in Ruhe meine Probleme besprechen konnte, der mir half, mich in der Welt der Erwachsenen zurecht zu finden. Heute lastet da sehr viel auf den eigenen Eltern und sie sind oft an ihren Grenzen und überfordert. Das war früher besser, ich hatte aber auch das Glück, in einem geborgenen Umfeld groß zu werden.

Heute ist besser, dass nicht Zucht und Regeln den Alltag bestimmen. Das "Du musst" die Erziehung nicht mehr so bestimmt. Die Regeln nicht mehr so streng sind. Das heißt aber auch, dass ich mehr Verantwortung übernehmen und zeigen muss, ich respektvoll und verantwortungsbewusst mit meine Mitmenschen umgehen muss, nicht öffentlich in der Bahn z.B. über Jugendliche lästere, denn warum sollen sie sich gut benehmen, wenn ich sie missachte.

Lästern und schimpfen und jammern ist für mich eh nicht der richtige Weg um etwas positiv zu verändern - ich kann nicht verlangen, dass ich mit etwas negativem ein positives Ergebnis bekomme.

LG. Tricola


Josefiene  10.01.2014, 11:01

Hallo tricola47, danke Dir für die Berwertung und das Kompliment !

Viele Grüße ! Josefiene

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Zurück Bildung und jetzt zu viel Unterschied. Kontinuierliche Verbesserung der sozialen Bedürfnisse der mehr und mehr Wissen der Menschen. So, jetzt als zuvor und mehr Wissen. Aber nicht so gut wie die Qualität der Bildung in diesem Bereich vor. Jetzt frühreifes Kind ernst nehmen, müssen wir die Qualität der Bildung in den Schulen zu stärken.

Früher wußten sich die Kinder und Jugendlichen noch zu benehmen, was man leider heute auch nicht mehr sagen kann. Z.B. im Bus oder in der Bahn wurden damals nicht die Füße auf den Sitz gestellt, als wäre das selbstverständlich.

Die Kinder wurden früher zu Anstand und Respekt erzogen. Heut zu Tage wird das oft nicht mehr vermittelt. Früher wurden auch deutlich Grenzen gesetzt, was heute leider oft überschritten wird. Was ich an der früheren Erziehung nicht gut finde ist, dass " Brügel " in der Erziehung normal waren. Das hat sich in der heutigen Zeit gebessert. Aber im Allgemeinen waren die Kinder früher besser erzogen als heute!!!


sepp333  10.01.2014, 14:55

Wem sagst du das du musst ja Heutzutage schon mehr die Eltern als die Kinder erziehen

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Josefiene  10.01.2014, 18:25
@sepp333

Genau, bei den Eltern sollte man zuerst anfangen und danach die Kinder.Aber die armen Eltern haben ja heute keine Zeit mehr ihre Kinder zu erziehen, die haben ja alle so viel Stress, da können sie sich nicht auch noch um die Kinder kümmern.

Viele Grüße ! Josefiene

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sepp333  11.01.2014, 09:03
@Josefiene

da kommen die kinder in die Kita morgens und werden dann abends abgeholt wo solln da noch ne Eltern Kind Beziehung herkommen

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Josefiene  11.01.2014, 10:44
@sepp333

Wenn dann etwas nicht so läuft, wie es soll, haben die Erzieher (in) in der Kita. versagt und nicht die Eltern.Aber in erster Linie haben die Eltern die Aufgabe ihre Kinder zu erziehen.

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tricola47  11.01.2014, 12:53
@Josefiene

Hoi Josefiene, ich bin ganz Deiner Meinung, dass die Eltern die Aufgabe haben, ihre Kinder zu erziehen, genau hier liegt der Haken. Für den Beruf müssen wir mindestens drei Jahre in die Lehre gehen um eine Berufsgrundlage zu bekommen. Dagegen Kinder erziehen soll uns in die Wiege gelegt sein!. Ich finde Kindererziehung genau so wichtig und verantwortungsvoll wie die beste Berufsausbildung - doch da liegt der Haken!

> Kindererziehung ist nicht in die Wiege gelegt - die alten Anschauungen sind zum großen Teil veraltet und viele Eltern kommen ins Schwimmen. Das Zeigen die vielen Beiträge, in welchen sowohl die Eltern als auch die Kinder um Hilfe rufen. In Bezug auf die Frage von oben heißt das: Heute sind die Eltern viel mehr gefordert als früher, die Kinder viel mehr gefährdet und oft auch sich selbst überlassen, ihnen fehlt der Halt, den es in der "Anonymität" unserer Gesellschaft nicht mehr oder seltener gibt. Das macht mich traurig.

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Josefiene  11.01.2014, 14:30
@tricola47

Hallo tricola47, mich macht das auch traurig und nachdenklich. Es gibt sie noch, die gute Erziehung, aber leider viel zu selten. Diese Eltern haben es aber sehr schwer ihre Knider mit einer guten Erziehung zu erziehen. Es kommen heute von außen so viele schlechte Einflüsse auf unsere Kinder zu, da ist es sehr schwer ihnen den richtigen Weg zu zeigen.Ich bin froh, dass meine Kinder den richtigen Weg gefunden haben und für meine Enkel hoffe ich, dass sie diesen Weg auch finden.

Danke dir für die Bewertung meiner Antwort !

Viele Grüße ! Josefiene

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Kinder sind so wie wir sie Erziehen! Kein Kind ist respektlos ohne Grund. Natürlich werden Kinder viel von ihrem Umfeld beeinflusst gerade deshalb ist es wichtig sie so zu erziehen das sie sich nicht beeinflussen lasse. Ich kann meinem Kind nicht alles in den A*sch stecken und mich dann wundern warum es nichts zu schätzen weiß. Die Medien beeinflussen unsere Kinder am meisten. Ein 12 13 14 jähriges Kind sieht was im Fernseher was als normal dargestellt wird und eifert dem nach. .. und da müssen die Eltern ansetzen. ...