Erörterung über Zuverlässigkeit?

1 Antwort

Hei, Mxchx08, Zuverlässigkeit gilt sicherlich nicht nur in Deutschland zu Recht als eine der Kardinaltugenden, gleichberechtigt Nebenordnung, Sauberkeit, Pünktlichkeit und anderen hehren Eigenschaften, die man beim Mitmenschen liebt. Denn kaum etwas empfindet man als übler, als auf fahrlässig gegebenes Versprechen reinzufallen, insbesondere dann, wenn man fest darauf vertraut, weil die bevorstehenden Umstände auf die Einhaltung angewiesen wären, z. B. in Form von Hilfe bei Arbeitn, die man allein nicht erledigen kann, bei der Abwicklung von Vorhaben, von Finanzierungen etc. Und wer wollte schon eine engere Beziehung zu jemandem pflegen, dessen Wort in den allermeisten Fällen null und nicht, ungültig ist.

Der Begriff der Zuverlässigkeit birgt aber auch Gefahren in sich: Zuverlässig wie eine Maschine, die unentwegt rattert, hne sichder Verantwortung für ihr Tun zu stellen. In hunderten von Beamtenstuben regiert diese Zuverlässigkeit, pünktlich wie ein Uhrwerk von morgens acht bis nachmittags fünf- scheuklappengleich, paragraphentreu, unmenschlich zuverlässig wie ein Adolf Eichmann, der mit nichts etwas zu tun hatte und nur Transporte organisierte...

Statt Kadavergehorsam, dem Zenit der Zuverlässigkeit, brauchen wir Ehrlichkeit, Verantwortung, Der denkende Mensch, der ehrlich und aufrecht abwägt und dann zu seinem Wort ommt undzu seinem Wortsteht -schon Goethe pries ihn in der Bürgschaft: Einen solchen Menschen hat man gern in seiner Mitte.

Hei, Mxchx098, ins unsaubere getippt, nicht nochmal gelesen und einfach abgeschickt... Grüße!


Mxchx08 
Beitragsersteller
 24.10.2018, 16:32

Hey, Dankeschön für deine ausgiebige Antwort!

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