Erklärung Hardy-Weinberg-Gleichgewicht anhand von Abbildung?
Hallo, ich habe in Biologie gerade das Thema Evolution und wir besprechen momentan das Hardy-Weinberg-Gleichgewicht und sollen es anhand dieser Abbildung erklären:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hardy-Weinberg-Gleichgewicht#/media/File:Hardy-Weinberg1.gif
Leider verstehe ich die Abbildung nicht und würde mich freuen, wenn sie mir einer verständlich und vollständig erklären könnte.
danke im Vorraus :)
2 Antworten
Das H-W-Gleichgewicht beschreibt die Abhängigkeit der Genotypen (AA/Aa/aa) von der rel. Häufigkeit der Allele (=Allelfrequenz).
Die Beziehung ist p^2+2pq+q^2=1, dabei ist p die Häufigkeit von A, q die Häufigkeit von a. Zusammen ergeben die immer 1.
In der Skizze schauen wir uns zunächst die rote Kurve an. Von links nach rechts steigt p =Häufigkeit von A (entsprechend muß q sinken).
Da die Häufigkeit von AA dem Quadrat entspricht nämlich p^2, kriegst Du für AA eine Parabel=rote Kurve.
Für q gilt das Ganze umgekehrt aa mit Häufigkeit q^2.
Die Heterozygoten Aa haben dagegen eine Kurve mit Maximum in der Mitte (grüne Kurve).
Warum? 2pq ist am größten, wenn p und q gleich häufig ist nämlich je 0,5, dann ist auch der Genotyp 0,5 (2*0,5*0,5).
Wäre z.B p=0 oder q=0 gäbe es auch keine Heterozygoten.
Stell dir bei Abbildungen immer zuerst die Fragen:
Um was geht es?
Was ist in Abhängigkeit wovon dargestellt?
Deine Abbildung zeigt die Häufigkeit der Genotypen in Abhängigkeit von der Häufigkeit der Allele p und q.
Die x-Achse hat zwei Beschriftungen, ist ja auch logisch, wenn p= 0,1, dann muss q=0,9 sein, denn p+q=1
Man kann die Werte für p2, 2pq und q2 für verschiedene q und p-Werte ablesen, man braucht sie also nicht berechnen.
Hier eine Schulseite zur Hardy-Weinberg-Regel:
https://www2.klett.de/sixcms/media.php/229/Rechnen_mit_der_Hardy_Weinberg_Regel.601794.pdf
Aufgabe 1 kann hier direkt abgelesen werden.
Was man hier u.a. ableiten kann:
Wenn die Häufigkeit eines Allels hoch ist, ist die Häufigkeit des entsprechenden homozygoten Genotyps auch hoch.
Eine Erklärung der Hardy-Weinberg-Regel setzt voraus, wie die Berechnung zustande kommt.