Erfahrungen mit Irish Settern?
Hallo,meine Familie wollte sich demnächst einen Hund anschaffen,und da war uns der Irish Setter aufgefallen,der gut zu unserer sehr aktiven Familie passt.Ich wollte fragen was die Leute für Erfahrungen mit den Settern haben was Erziehung,Gesundheit,Haltung und Pflege angeht da wir uns nicht einfach blind einen Hund kaufen wollen.
2 Antworten
Grundsätzlich sehr tolle Hunde, Jagdhunde sind im Haus meist sehr angenehm, oft auch mit anderen Hunden ausreichend sozial und schön anzusehen sind sie definitiv auch.
Aber, wenn ihr keine Erfahrung mit Hunden habt würde ich das nicht tun. Die Frage ist außerdem was ihr unter aktiv versteht, und damit meine ich sowohl Sportart wie auch Intensität.
Setter sind Vorstehhunde mit sehr großem Radius. Das heißt der Hund wird, auch wenn ihr daran arbeitet, zu einem sehr großen Radius neigen. Das bringt 2 Probleme mit sich, zum einen ist das im dichtbesiedelten D generell unerwünscht und selten problemlos möglich. Dort wo es möglich ist kommt der nächste Punkt ins Spiel, der Hund wird nicht nur zum Spaß durch die Wiese flitzen, sondern Wild suchen. Vor allem wenn Hunde nicht ausgelastet sind (und nein, sportlich aktiv zu sein reicht da nicht) neigen sie zum jagen, bzw, da du keinen Jagdschein hast, wildern. Je weiter ein Hund von einem weg ist, desto schlechter meist der Gehorsam. Grundsätzlich wäre also viel Antijagdtraining und allgemein Arbeit notwendig um den Hund mal laufen lassen zu können. Das ist viel wirklich komplizierte und anspruchsvolle Arbeit und Ersthundehalter sind meist ja schon mit den Basics über/gefordert.
Also bliebe ein Leben an der Leine... An der langen Leine stört es euch wahrscheinlich beim Sport, an der kurzen ist es einfach nur anstrengend aber langweilig für den Hund. Die lange Leine setzt allerdings auch etwas Können und auch guten Gehorsam voraus, denn wenn euch 30 kg Setter in eine 10 m Schlepp krachen habt ihr verdammt schlechte Karten.
Dazu kommt, dass der Hund, wie schon angedeutet, nicht nur körperlich ausgelastet will, sondern vor allem auch der Kopf. Beim Jagdhund sind das dann meist Jagdersatzsportarten, (modifiziertes) Dummytraining, irgendeine Form von Spurenarbeit. Zusätzlich zum normalen Gehorsam versteht sich. Das ist sehr viel Arbeit und als Anfänger eigentlich nur unter guter professioneller Anleitung möglich. Und diese widerum findet ihr dafür nur seltenst in normalen Hundeschulen.
Dass ich auf dem Anfänger so herumreite ist nicht abwertend gemeint, aber ihr werdet einfach bei Dingen nachdenken, recherchieren, überlegen, ausprobieren und v.a. Fehler machen, die einem erfahrenen Halter einfach überhaupt nicht mehr auffallen, weil das einfach schon komplett automatisiert ist. (Mit erfahrenen Haltern meine ich nur Leute die sich auch tatsächlich mit ihrem Hund beschäftigt haben, nicht die die nur im Besitz eines Hundes waren)
Man hat als Anfänger einfach deutlich mehr Spaß (weil weniger Ärger) mit einer einfachen Rasse. Da hat man immer noch genug zu tun, aber immerhin gute Chancen auf Erfolgserlebnisse und da ein angenehmes Ergebnis zu bekommen.
Hab von einigen gehört, dass die so ein bisschen stumpf, bzw. doof sind (ist nur liebevoll gemeint). Wenn man geduldig ist, sind das tolle Hunde.
Mehr kann ich dir leider nicht sagen, kenne nur zwei, drei Stück
Echt? Die Setter die ich kenne sind alle sehr aufmerksam und sportlich bis ins hohe Alter.