Epilepsie?

2 Antworten

Ich hab selbst Epilepsie. Ich denke, dass kommt wenn ich Stress habe und mir alles zu viel wird. Dann möchte mein Gehirn anschalten und das ist dann sozusagen mein "Fluchtweg". Während den Anfall wirds mir ganz komisch vor Augen und hab immer im rechten Arm solche heftigen Schmerzen die fast nicht erträglich sind. In den Moment wo ich die schmerzen hab, denk ich mir, dass dieser Schmerz endlich vorbei sein soll und ich nichts mehr spüre. Danach bekomm ich nichts mehr mit und iwann wach ich wieder auf. Mal mit Platzwunde und Gehirnerschütterung und Mal fast die Zunge abgebissen.

Aber ich nehm jetzt Medikamente dafür.

LG:)


doda234932 
Fragesteller
 09.05.2022, 18:43

Danke für deine Antwort! Alles Liebe, Doda.

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Einfach gesagt ist Epilepsie sowas wie eine falsche Schaltung der Synapsen im Hirn. Da fehlen Verbindungen, oder es gibt welche, die falsch verknüpft sind. Dadurch entsteht eine Stoffwechsel-Störung, die bei gewissen Reizen sowas wie Kurzschlüsse auslöst. Es blitzt und donnert, und dadurch kommen die Krämpfe. Sowas wie eine Aura gibt es aber nicht. Je nach Heftigkeit und Anfälligkeit können die Krämpfe von ein paar Sekunden bis zu mehreren Minuten andauern. Es gibt aber wirksame Medikamente dagegen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

doda234932 
Fragesteller
 08.05.2022, 00:03

Danke für deine Antwort. Aber sowas wie eine Aura müsste es schon geben oder? Zumindest steht überall etwas von einer Aura...

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Ringerman  08.05.2022, 00:06
@doda234932

Meine Frau hatte 8 Jahre lang jede 2-3 Monate Anfälle, bis das durch Medikamente beruhigt werden konnte. Von einer Aura habe ich aber nie was gesehen. Muß ein Mythos oder Gerücht sein.

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Phoenixx120788  08.05.2022, 11:47
@Ringerman

Selbstverständlich gibt es Auren. Nicht jeder Epileptiker hat sie, aber viele. Ich bin selbst Epileptiker, hatte früher auch im Wachzustand Anfälle und diese wurden immer ca 5-10 Sek vorher durch eine Aura angekündigt! Dabei habe ich gemerkt, wie ich nach und nach die Kontrolle über mein Gehirn verliere, konnte dann noch kurz bescheid geben, bis ich dann komplett das Bewusstsein verloren habe.

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dieCoralle  08.05.2022, 00:33

Meine Erfahrung ist nicht die von "klassischen" Epileptikern, aber ich kann sie ja trotzdem mal teilen. Ich war vor ein paar Jahren praktisch vorübergehend Epileptikerin, weil ich Antikörper hatte, die Anfälle verursacht haben. Nachdem das behandelt wurde ging es mir wieder gut.

Leider habe ich meine Anfälle zumindest in den ersten Sekunden mitgekriegt und erinnere mich an das Gefühl und die Schmerzen. Es war eine Mischung aus dem Gefühl wenn man auf einem eingeschlafenen Bein rumspringt x 10 und Krämpfen die sich angefühlt haben als würde mein Körper zerbrechen mit Bewusstseinsverlust nach ein paar Sekunden. Deshalb ist das ganze für mich immer noch als eine Art Trauma in Erinnerung. Aber es wird besser, und ich will hier keinem Angst machen. Das was ich hatte war super selten und konnte ja gut behandelt werden.

Soweit ich weiß vergessen "übliche" Epileptiker den Anfall, was wohl auch gut so ist. Ich weiß allerdings auch nicht, ob sich das für sie so schlimm anfühlt wie damals für mich.

Es gibt auch epileptische Anfälle ohne Krämpfe, die mehr mit Bewusstseinsverlust zu tun haben. Ich habe zum Beispiel ein anderes Mal für ein Paar Minuten die Fähigkeit zu lesen und zu sprechen verloren, und als ich versucht habe mich auszudrücken kam nur Unsinn heraus. Später konnte ich mich nicht mehr erinnern was ich gesagt hatte. Dieser Anfall war wohl eher eine Absence (Abwesenheit), bzw. ein fokaler Anfall (nur auf einen Teil des Gehirns beschränkt).
Die großen Krampfanfälle werden als grand mal Anfälle bezeichnet und sind dann auch generalisiert (das ganze Gehirn betreffend).

Es gibt viele Arten von Medikamenten gegen Epilepsie, und die meisten wirken ganz gut. Wenn man sich mit Elektroden am Kopf die Wellen des Gehirns anschaut, kann man auch bestimmte epilepsietypische Muster erkennen.

Also kurz: Die meisten Menschen können gut damit leben.

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