ENZYME:Kann mir jemand den Unterschied zwischen Enzymaktivität,Wechselzahl Reaktionsgeschwindigkeit erklären?Und warum ist ein Enzym-Substrat-Komplex eig.nötig?
Es wäre sehr hilfreich für meine Bioarbeit morgen,wenn jmd die Antwort weiß.
1 Antwort
Mit Enzymaktivität misst man wie gut das isolierte Enzym funktioniert. Es ist die Menge an Substrat, die in einem Zeitraum t von einer enzymhaltigen Lösung umgesetzt wird (µmol/Sekunde).
Die Reaktionsgeschwindigkeit ist eigentlich nichts anderes als die Enzymaktivität, nur dass während der Messung bestimmte Bedingungen vorliegen müssen. Du kennst sie sicherlich als v aus der Michaelis-Menten Kinetik.
Die Wechselzahl ist dagegen eine kinetische Konstante. Du kennst sie als k_cat oder k_2 aus der Michaelis-Menten Kinetik.
Falls Dir die Michaelis-Menten Kinetik nichts sagt:
Enzym (E) + Substrat (S) <---> Enzym-Substrat-Komplex (ES) ---> E + Produkt (P)
Der linke Pfeil beschreibt sowohl die Hin- und die Rückreaktion der Bildung des ES. Der Rechte Pfeil ist die Reaktion zum P und wird durch die Wechselzahl beschrieben. Bei dieser Kinetik nimmt man an, dass sich zuerst ein Gleichgewicht zwischen Freiem E, S und dem ES einstellt. Der ES ist nötig, denn wenn E und S nicht miteinander interagieren, kann E die Reaktion von S zu P nicht katalysieren.
Dieses simple Reaktionsschema kann man über die Gleichung
ausdrücken. [S] ist die Substratkonzentration, v die Reaktionsgeschwindigkeit, v_max die Reaktionsgeschwindigkeit bei großen [S] (also die maximale Reaktionsgeschwindigkeit), und K_M ist die Michaelis-Menten Konstante. K_M ist ein Maß wie gut E und S aneinander binden. Die Wechselzahl kann man auch in diese Gleichung einsetzen, denn sie ist die maximale Reaktionsgeschwindigkeit pro eingesetztem Enzym
[E_T] ist die Enzymkonzentration im Reaktionsansatz.