Enkelkinder / Geschenke?

Wenn du mit Vorbehalt schenkst, also mit dem Gedanken, dass du dafür Dankbarkeit erwartest, solltest du es lieber bleiben lassen.

Entweder man schenkt gerne, oder halt nicht. Aber im Gegenzug eine "Leistung" (brav und artig danke sagen) zu erwarten, finde ich nicht richtig.

Ich habe auch einen kleinen Jungen. Für mich ist es selbstverständlich, dass ich bei seinen Geschenken zurückschreibe und mich bedanke. Er schreibt dann seinen Namen auf die Karte. Ralin schreibt, dass die Eltern oder die Enkelkinder die Geschenke selbst aussuchen können. Also ist es nicht irgendetwas, das sie im Endeffekt nicht brauchen können oder wollen.
Auch ich melde mich heute noch bei meinen Freunden, wenn ich zum Geburtstag etwas erhalte und danke nicht beiläufig bei einem Treffen nach Monaten.
Ich verstehe Ralin (da sie schon Grossmutter ist) ist sie bestimmt auch eine andere Generation als ich, aber das man sich bedankt, ist in meiner Welt wichtig - genau das möchte ich auch meinem Kind vermitteln. Das hat nichts damit zu tun, dass man sich für ein Geschenk eine Leistung erkauft.
Aber deine Antwort hat mir gezeigt, dass es auch andere Ansichten gibt.

darf ich dich fragen, ob sich deine Kinder bei den Grosseltern bedanken, egal wie - persönlich oder schriftlich. Wir feiern gemeinsam am 25.12., aber die Geschenke werden jeweils bei der Familie am 24.12. ausgepackt. Die Enkelkinder können sich etwas im Wert von 100€ aussuchen. Dieser Betrag bleibt aber all die Jahre gleich, dh er wird nicht erhöht. Die Eltern können auch nur etwas kleines kaufen und den Rest aufs Sparbuch legen.

Bedanken ist im Prinzip unnötig bei uns. WIr feiern ohnehin gemeinsam und die Geschenke werden gemeinsam ausgepackt. Die Großeltern sehen ja wie sich die Kinder freuen.
Brav und artig danke sagen, halte ich für unnötig. Die Haltung: Sei dankbar, weil du etwas von mir bekommst - halte ich für grund falsch.

Man schenkt und erwartet ein Danke. Das halte ich für falsch.
Entweder ich schenke gerne, ohne Erwartungshaltung, oder es ist besser es sein zu lassen. Aber dieses: sei dankbar und zeige es mir auch, bürdet dem Beschenkten eine Pflicht auf, die unfair ist.
Er hat nicht um ein Geschenk gebeten.

Ich schenke gerne, ohne Hintergedanken und ohne Erwartungen daran zu knüpfen. Ich würde nie Dankbarkeit erwarten oder verlangen.

Noch eine letzte Frage. Wenn ich deine Freundin wäre und ich würde dir zum Geburtstag etwas schicken, egal ob Blumenstrauss oder einen Wellnessgutschein für dich und deinen Mann, einfach etwas wo ich weiss, dass du dich darüber freust - kommt da keine Reaktion deinerseits?

Nun habe ich gelesen, dass der Betrag der Geschenke recht hoch ist und sie nicht zusammen die Geschenke auspacken, auch in diesem Fall würden sich deine Kinder nicht bedanken?
Ich möchte dich nicht angreifen oder kritisieren, nur deine Überlegung/Ansicht verstehen. Da wir beide kleine Kinder haben, nehme ich an, dass wir auch ungefähr diesselbe Generation sind. Natürlich muss mein Kleiner nichts tun, was ihm oder mir wiederstrebt, aber sich bedanken…🤷‍♀️

Klar würde da eine Reaktion meinerseits kommen, wenn ich von einer Freundin die weggezogen ist ein Geschenk geschickt bekomme. Vielleicht nicht unbedingt ein danke... eher ein: wow, das Geschenk ist toll. :)

Ich finde nur die Erwartungshaltung falsch etwas zu schenken und im Gegenzug ein danke zu wollen. Wenn es kommt ist es natürlich nett, aber man sollte es nicht als selbstverständlich vorraussetzen.

👍Dann verstehen wir uns doch. Und genau so eine Reaktion oder Zeichen erwartet Ralin, vielleicht ist Danke oder Dankbarkeit ein falsches Wort.
Ich wünsche dir noch eine schöne Adventszeit, lg