Emotionen eingefroren?

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Ist das denn schon immer so gewesen?

Mir ging es sehr lang mit meiner Wut so. Erst, als ich angefangen habe mit Menschen zu arbeiten, die ihren Gefühlen freien Lauf lassen habe ich gemerkt, wie sehr ich Gefühle in "gut" und "schlecht" kategorisiert habe und wie wenig ich die Wahrheit zugelassen habe, dass alle Gefühle gleichermaßen zum menschsein dazugehören.

Wut hatte ich (unbewusst) nie zugelassen!Stattdessen stellte sich eine Art Gefühlstaubheit ein. Ich behauptete dann immer, nie wütend zu sein. Dabei richtete ich die Wut immer nur nach innen, gegen mich.Bei mir lag es daran, dass ich unbedingt angenommen und nicht negativ auffallen wollte.

Erst mit über 30 habe ich gelernt, mit meiner Wut umzugehen. Wo bei dir der Hund begraben liegt, das kannst du nur selbst herausfinden, und vielleicht dauert das ein bisschen. Auf jeden Fall hat es einen Grund und es ist klug von dir, danach zu suchen. Hast du vielleicht schlechte Erfahrungen damit gemacht wenn du solche Gefühle gezeigt hast? zB Spott oder Ablehnung? Oder möchtest du einfach nicht, dass jeder mitbekommt wie es in dir aussieht? Das kann ja sogar ganz schlau sein, sich beherrschen zu können - bevor etwas im Zorn gesagt ist, das man hinterher bereut...

Mit der Wut mache ich es so: ich mache erstmal nichts, ich gehe. Oder sage sogar, dass ich wütend bin und erstmal Zeit brauche. Aber später kehre ich zurück um zu sagen, was mich erzürnt hat.

Viel Erfolg bei deiner Suche :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung