Emotional Abhängig oder gesunde Trauer nach Kontaktabbruch?
Huhuu,
vor vier Monaten habe ich den Kontakt zu einem Internetkumpel abgebrochen, weil ich Interesse an ihm hatte, er aber nicht an mir.
Ich denke oft an ihn, aber ich habe nicht mehr wirklich das Bedürfnis ihn zu Kuscheln oder so.
Ich wache auf und das erste was mir in den Kopf kommt ist sein Name. Langsam nervt das.
Wir hatten vier Jahre Kontakt, uns aber nur einmal direkt gesehen.
Er wollte so alle zwei Monate materialistische Dinge, die ich ihm besorgt hatte, weil er selbst nicht die Möglichkeit hatte dranzukommen. Also Kleidung von einer bestimmten Marke.
Ich habe mir deswegen irgendwie total Hoffnung gemacht etc pp.
Wenn ich meinte ich möchte ihm nichts mehr besorgen, hat er so lange genervt bis ich nachgegeben habe.
Wenn wir diskutiert haben über zb politische Themen hat er meine Meinung nicht akzeptiert.
Wenn wir uns „gestritten“ haben, dachte ich ich habe was falsch gemacht.
Aber warum vermisse ich ihn dann?
Ich verstehe das irgendwie nicht. Vielleicht hat hier jemand einen Rat, oder kann einschätzen ob das toxisch klingt/ normale Trauer ist.
Liebe Grüße:)
2 Antworten
Hallo Lalelu!
Ich finde deine gefühlsmäßige Reaktion durchaus nachvollziehbar!
Ihr standet lange Zeit in Kontakt, und da kann sich schon eine gewisse Bindung entwickeln - auch, wenn die viel mit Fantasien und eigenen Sehnsüchten zu tun hat.
Was die Realität eurer 'Beziehung' angeht, da hast du dir ja schon einige Gedanken gemacht und siehst, dass diese von seiner Seite durchaus mit Eigennutz einherging, bzw. damit, dass er DICH ausgenutzt hat. Daneben hat es sicherlich auch Momente gegeben, die positiv waren und deine Sehnsucht angesprochen haben.
Mit der Zeit wird's besser werden, da bin ich zuversichtlich!
Gute Wünsche für dich!
Er war offenbar Nutznießer eurer Fernbeziehung. Mach Dir klar, dass Du von ihm übervorteilt wurdest, um das mal vorsichtig auszudrücken. Er hat es verstanden, Deine Schwäche auszunutzen. Das scheint Dir noch nicht vollständig bewusst zu sein. Mensch sollte einen Fehler nie zweimal begehen, schließlich ist die Auswahl riesengroß. (Sartre)
Danke dir!