Émile Durkheim: Heilige und profane Dinge in der Gesellschaft

2 Antworten

Ich hab den Durkheim nicht da zum nachschauen. Aber wie ich mich erinnere: z.B. Geld: Ist eigentlich nur ein Tauschmittel (profan, sinnlich erfahrbare Welt wie du es sagst). In manchen westlichen Gesellschaften ist Geld aber zu einem Identifikationspunkt geworden, es zu haben steht für Erfolg, "gut" sein etc. Eine Bank sieht aus, wie früher Tempel gebaut wurden (glitzernde Fassaden, alles sehr sauber etc.), die Angestellten dort heben sich durch ihre Kleidung von anderen ab (Anzüge) etc.

Oder eben Fußball: Eigentlich einfach nur ein Spiel. Aber viele gehen damit um, als wäre es eine Religion (Fanclubs, Farben und Fahnen, Heldenerzählungen etc.)

Oder Gesetze: Eigentlich nur sanktionierte Normen. Aber die Leute halten Sie nicht nur ein, weil sie Angst haben, erwischt zu werden, sondern weil sie sie für "sinnvoll" erachten. Und ihre Vertreter wiederum (Polizei, Richter) heben sich wieder ab durch besondere Kleidung, Verhalten, nur ihnen zustehende Rechte&Pflichten.

Das Problem bei hochwissenschaftlichen Texten im besten Akademikerdeutsch, man stolpert oft über Sachen die eigentlich ganz simpel auszudrücken sind.

Profan = einfaches oder alltägliches

Heiliges = etwas besonderes, etwas was besonders geschätzt wird.

Übertrag die Textpassagen doch einfach auf ein Fussballspiel.

"Klasse.....in der Bezirksliga bolzen sie sich wieder weg"

"Klasse.....ich habe die Meisterschale in meinen Händen"

Ein Thema.......unterschiedliche Wertung.