Elektrostatische Entladung, Gefahr für Geräte und Schutzmöglichkeiten?
Tag miteinander,
ich stehe ziemlich unter Strom, wortwörtlich. Kommen sicher viele Sachen zusammen, seien es die Klamotten, eher geringe Luftfeuchtigkeit, da mir dauernd zu warm ist und ich immer am Lüften bin oder was auch immer.
Sache ist die, dass ich am Tag sicher 20 mal irgendwo einen gewischt bekomme. Stört mich auch gar nicht sehr, klar ist nicht angenehm aber sei es drum.
Mir ist aber nun schon öfter passiert, dass ich am Metallgitter meines Ventilators, der an der gleichen Steckdosenleiste hängt wie mein PC Arbeitsplatz einen gewischt bekomme, teilweise sogar ohne direkte Berührung mit einem Zentimeter Abstand oder so mit einen Funken und entsprechenden Sound. Ergebnis ist dann teilweise, dass der PC Monitor kurz schwarz wird, ich meine auch der PC kurz leiser wird (ggf. stehen irgendwelche Lüfter 1-2 Sekunden).
Habe mich beim ersten mal richtig erschrocken und dachte für die paar Sekunden ich hätte meinen PC geschrottet, scheint sich aber nach ein paar Sekunden zu fangen. Natürlich möchte ich es aber nicht drauf anlegen.
Daher die Frage, helfen da vernünftige Mehrfachsteckdosen mit Überspannungsschutz oder gibt es dafür andere Modelle, kann überhaupt groß was passieren?
Ggf. wäre ein Luftbefeuchter auch brauchbar. Habe die Probleme aber auch außerhalb z.B. auf der Arbeit, wo andere Kollegen das nicht haben. Das mit komplett anderer Kleidung als Zuhause, anderen Schuhen, anderen Boden usw.
Gibt es da erst einmal Möglichkeiten um meine Geräte zu schützen, sofern für die eine Gefahr besteht. Gerade der elektrische Spielkram kostet ja gerne mal vierstellige Summen.
Natürlich sind auch Tipps gern gesehen, um das Problem generell zu lösen und nicht dauernd unter Strom zu stehen.
Probiere btw schon mir meinen Schlag an Sachen, die nicht mit der Elektrik zusammenhängen abzuholen und berühre bewusst Türzargen, den Wasserhahn usw. Aber komme mir da fast ein wenig vor wie Monk mit seinen Ticks :D
3 Antworten
Um eine Entstehung elektrostatischer Aufladungen zu verhindern, helfen z.B. folgende Maßnahmen:
- Verwendung von elektrisch leitfähigen oder antistatisch behandelte Materialien.
- Kleidung aus Baumwolle und anderen natürlichen Stoffen ist Synthetikfasern vorzuziehen, da künstliche Textilien sich schneller elektrostatisch aufladen.
- Luftfeuchtigkeit erhöhen (optimal: 45–60 %)
- Kein elektrisch (stark)isoliertes Schuhwerk nutzen (Ledersohle ist besser als Gummisohle)
- Im Büro helfen Antistatikmatten, die unter den Schreibtischstuhl gelegt werden und die elektrostatische Aufladung vermeiden.
- Verwendung von Antistatikmitteln (Spray)
(Einfaches)Antistatikmittel selbst herstellen:
1 Teelöffel Weichspüler, 1 Tasse Wasser, 1 Sprühflasche
Mischung: Einfach das Wasser zusammen mit dem Weichspüler in die Sprühflaschen geben, gut durchschütteln und Kunststoffflächen, evt. Kleidung, etc. leicht "benebeln".
Das Internet kennt auch dieses Phänomen
irgendwie hört sich deine geschichte seltsam an.
zwar ist es ein weit verbreitetes phänomen, dass man sich bei extrem niedriger luftfeuchtigkeit im auto oder auf kunststoffböden ordentlich statisch auflädt und dass man bei berührung mit einem metallischen gegenstand oder bei erdung, wenn du einen fuß aus dem auto setzt, einen ordentlichen funken produziert, aber die stromstärke dieser aufladung ist trotz hoher spannungen harmlos.
ich benutze immer bei diesem wetter meinen kleinen nagelknipser, den man fest zwischen die finger nimmt und damit sogar anderen leuten einen kleinen stromschlag versetzen kann, bzw. an einer türklinke oder am heizkörper einen lichtbogen erzeugt..
dass sie aber über ein an einem gemeinsamen stromverteiler hängenden pc oder einen monitor in die knie zwingt, ist physikalisch eigentlich undenkbar. da spielen vermutlich indirekte zusammenhänge eine rolle, z.b. die überlastung dieses stromverteilers durch viel zu viele geräte mit hohem strombedarf.
zwar ist es ein weit verbreitetes phänomen, dass man sich bei extrem niedriger luftfeuchtigkeit im auto oder auf kunststoffböden ordentlich statisch auflädt
Zuhause habe ich tatsächlich Kunststoffboden, meine Vinyl und eine Luftfeuchtigkeit von meist unter 50%, aktuell z.B. sogar nur 32%. Meistens aber irgendwo im 40er Bereich.
Auf der Arbeit im Büro haben wir aber einen relativ hochwertigen Holzboden und da habe ich das Problem ebenfalls.
Kleidung ist i.d.R. Baumwolle, wenn es kalt ist ggf. mal was aus Fleece drüber. Da brauchen wir draußen aber schon Minusgrade. Aktuell ist für mich drin definitiv noch T-Shirt Temperatur.
dass sie aber über ein an einem gemeinsamen stromverteiler hängenden pc oder einen monitor in die knie zwingt, ist physikalisch eigentlich undenkbar.
Habe ich so sicher schon zehn mal erlebt, auch wenn ich es wie erwähnt probiere zu vermeiden und mir bewusst meinen Schlag woanders abhole.
da spielen vermutlich indirekte zusammenhänge eine rolle, z.b. die überlastung dieses stromverteilers durch viel zu viele geräte mit hohem strombedarf.
Glaube ich nun nicht. Ist nicht so als wenn da nen Backofen oder nen Staubsauger dran hängt. Ist eben ein normaler PC Arbeitsplatz mit Monitor, PC, kleinen Switch, Desktop Lautsprechern, Telefonat. Da sind zwar auch noch andere Sachen dran, die sind aber i.d.R. ausgeschaltet.
Denke alte PC Arbeitsplätze mit Röhre und eher stromfressenden Computern haben damals ordentlich mehr Strom gezogen.