Einfach so Bäume pflanzen?
Hallo Community!
Mal eine komplexere Frage.
In letzter Zeit setzte ich mich mehr mit Pflanzen und Naturschutz auseinander und habe leider als Azubi nicht die Mittel, mir ein schönes Waldgrundstück zu kaufen.
Ich würde dennoch gern mehr Pflanzen in einer guten Umgebung wachsen lassen wollen.
Ich wohne fern ab von größerer Zivilisation, in einem kleinen Dorf in Nordsachsen. Hier ist ziemlich viel freie Fläche und ungepflegtes Land. Würde ich mich in Schwierigkeiten begeben, wenn ich am Rand eines Feldweges oder auf ungenutzten, verwucherten Flächen einfach mal so beispielsweise Kastaniensetzlinge einpflanzen würde?
Ich meine… da ist Platz, da stört es keinen und ein neuer Baum entsteht. Sollte doch ok sein oder nicht?
Herauszufinden wer von welcher Fläche jetzt Besitzer ist, find ich doch recht kompliziert. Ich will das nicht auf Grundstücken machen sondern nur so 2 Kilometer weit weg auf ungepflegten Grünflächen. Da würde ich gern mal wissen, was ihr dazu sagt.
PS: An die Straße kleben bringt nichts. Ich Pflanze lieber jede Woche einen selbst gezüchteten Setzling an eine gute Stelle.
9 Antworten
Das nennt sich Guerillia Gardening.
1970 in New York Wollten einige Bürger auf die Schlaglöcher in den Straßen aufmerksam machen und kippten Erde in die Löcher und Samen.
Im Jahr 2000 wurde die Idee in England aufgegriffen und erlangte so weltweite Bekanntheit.
In Deutschland überwiegend sinnlos.
Selbst noch so verwahrloste Flächen werden irgendwann doch gemäht werden, noch ehe der kleine Setzling groß genug ist.
Aber selbst wenn er 20 JAhre dort überlebt kommt doch noch einer der den Baum fällt.
Nachfragen bei Förster Gemeinde und Co ist sinnvoller. Eventuell private Gartenbesitzer anbieten Büsche Hecken oder Bäume pflanzen zu dürfen.
Eine Strafe würdest du wohl nicht bekommen, höchstens eine Verwarnung.
Darf man auch nicht ohne Genehmigung. Dir würde warscheinlich dann zwar nichts passieren (wobei auch das nicht auszuschließen ist und es gibt auch Flächen, die aus ökologischen Gründen baumfrei bleiben SOLLEN!!!)- nur die Bäume würden vermutlich nicht lange stehen, aber
Wie wäre es mit einem Aushang, auf dem Du fragst, wo es Landbesitzer gibt, die das sogar begrüßen würden?
Wie definierst Du obendrein : ungepflegte Grünfläche?
Manche würden sogar meinen Garten als ungepflegte Grünfläche ansehen, weil ich da einfach das meiste einfach wachsen lasse und das ist Absicht Ich finde meinen Garten übrigens schön.. Aber es sind mittlerweile schon einige Bäume zugekommen. Ich hätte nach Fragen vermutlich nichtmal was dagegen, wenn Du ein paar Bäume pflanzen würdest, aber auch das nur mit Absprache, weil bestimmte Flächen baumfrei bleiben müssen. Und es wäre auch nicht jeder Baum für jeden Standort geeignet
Hallo,
Deine Motive sind ehrenwert und freuen mich!
Nur meine ich, so wirst du damit nichts erreichen!
Dass es sein kann, dass deine Aktion den Absichten des jeweiligen Besitzers zuwiderläuft, würde dir bereits geschrieben.
Und wenn es um Wald geht, dann sind wir da auch ziemlich anspruchsvoll, was für Pflanzmaterial wir verwendenden wollen und dürfen. Schließlich, wenn die Entscheidung, Bäume zu pflanzen, ein Stück in die Zukunft reichen soll, mindestens so lange eben, wie Bäume alt werden können, dann muss man da sorgfältig abwägen. Es geht nicht nur darum, wie sich die jeweilige Baumart auf dem jeweiligen Standort eignet und auswirkt. Das heißt eben auch, ist die (Ross-?)Kastanie da eine gute Wahl, eine fremdländische Baumart, mit der unsere einheimische Tierwelt (Insekten, Vögel,...) vielleicht nicht so viel anfangen kann wie mit unseren Arten, an die sie angepasst sind? Wir gehen da sogar noch weiter: manche Baumarten besiedeln ein großes Areal. Und in der Norddeutschen Tiefebene sind die Signale, die anzeigen, wann im Frühjahr ein Baum am besten austreiben sollte, andere als in einem mediterranen Gebirge. Vom einen in den anderen Lebensraum verbracht, kann das Bäumchen dann entweder sofort erfrieren oder viel zu zögerlich austreiben und nur kümmerlich wachsen. Deshalb verwenden wir im Wald nur jeweils nachvollziehbar geeignete Herkünfte.Rechtlich ist es streng genommen gar nicht erlaubt, solche privat nachgezogenen Pflänzchen bei jemand anderem in den Wald zu setzen.
Vielleicht wäre es etwas für dich, er inmal bei einem betreuten Auuorstungsprojekt mitzuwirken? ZB über:
Das ist Unfug und Übereifer.
Frag bei Deiner Gemeinde nach, wo es geeignete Flächen für eine Baumbepflanzung gibt und welche Baumarten geeignet sind.
Förster haben die fachliche Qualifikation, um langfristig solche Aktionen zu beraten.
Was meinst du was das dann sind, wenn keine Grundstücke??
Natürlich ist auch "verwuchertes" und "ungenutztes" Land ein Grundstück...
...und natürlich gehört das auch jemandem...
Ob es den dann stört wenn du da was machst, ist zwar ne andere Frage - aber du kannst doch nicht einfach annehmen, dass dem so ist!!
Du tust den Pflanzen und v. a. Bäumen jedenfalls keinen Gefallen wenn du die irgendwo ohne Erlaubnis hinpflanzst, gar ohne die Standortverhältnisse zu kennen...
Wenn der Eigentümer dann kommt und den Baum einfach ausrupft weil er den nicht will oder beim mähen abschneidet oder so war alles umsonst...
Versuche einen Besitzer rauszufinden und frag den vorher...
Oder kauf dir halt ein Stückchen...