Eine Reise zum Mars, wärst du dabei (Gedankenexperiment)?
Ein kleines Gedankenspiel:
Die NASA ruft bei dir an, man möchte dich als Kolonist auf dem Mars. Du darfst rund 60kg Gepäck mitnehmen, Kleidung bekommst du selbstverständlich gestellt. Auch dürfte eine Person die dir nahe steht mitkommen (und Kinder, falls du welche hast). Bedingung, du verbringst 25 Jahre auf dem Mars, hättest danach die Möglichkeit zur Erde zurück zu kehren oder dort zu bleiben.
Meine Frage: Wärst du grundsätzlich bei der Expedition dabei und zu welchen ggf. zusätzlichen Bedingungen? Was würdest du mitnehmen?
19 Stimmen
11 Antworten
Wie oft bekommt man so eine Gelegenheit, so eine Gelegenheit muss man ergreifen. Die ersten Siedler zu sein, die einen neuen Planet besiedeln, wäre ich aufjedenfalls dabei oder als zweite oder dritte Gruppe. Ich meine ja nur, die Zivilation kann eigentlich nur besser werden, wie die auf der Erde. Es werden nur ausgewählte Menschen die eine gewisse Erfahrung/Wissen mitbringen, damit eine gute Gesellschaft entsteht, wo es keine Rolle spielt, welche Hautfarbe man hat und woher man kommt. Die Gesellschaft auf der Erde ist einfach nur kacke, hier herscht zu viel Gewalt, Rassismus und die Erde wird sowieso den Bach runterfallen. Da will ich am besten einfach nur weg.
Was würdest du mitnehmen?
Was ich mitnehmen würden, ich brauche eigentlich nicht viel, nur ein paar Dinge um sich die Zeit zu vertreiben.
Leider wird es aber nie passieren. :(
Das Leben ist eigentlich so langweilig und etwas besonders zu erleben, was kein anderer Mensch dafür gespürt oder "erreicht" hat, wäre etwas besonders. Das leben ist zu kurz.
vermutlich wird das bis in alle ewigkeit ein traum bleiben. die bemannte mars-expedition wird bei einbeziehung aller faktoren nach heutigem stand der wissenschaft eine astronomisch hohe summe kosten, die in etwa der summe aller militär- und rüstungsausgaben aller länder dieser erde über 5 jahre ausmacht.
und da kein land auf militär und rüstung verzichten will, weil die menschen nun mal ein hohes aggressionspotential haben, gewalttätig und machtgierig sind, kommt es maximal zu vereinzelten besuchen auf dem mond, wobei dort sogar konflikte um die resourcen entstehen können.
erst wenn es möglich ist, einen schubstarken antrieb mit 1 G beschleunigung ohne fossile, bzw. flüssige brennstoffe zu entwickeln, werden sowohl die reisezeiten als auch die transportkosten gewaltig schrumpfen; aber das ist leider science fiction á lá "The Expanse" (sci-fi serie auf amazon prime)
Leider bin ich zu alt um noch 25 Jahre auf dem Mars rumzuhupfen. In jüngeren Jahren wäre es ein Traum gewesen und ich wäre sofort aufgebrochen! Aber mal Fakt. So wie es Elon Musk momentan vorhat, mit der Brechstange auf den Mars zu fliegen und eine Kolonie zu gründen, wird es wahrscheinlich nicht funktionieren. Die technischen Möglichkeiten hierzu sind nicht ausgereift genug. Weder Triebwerke, Lebenserhaltungssysteme, noch die Möglichkeiten dort zuverlässig Nahrungsmittel zu erzeugen. Das ist alles noch in der Entwicklungsphase. Braucht auch eine gewisse Erprobungsphase hier auf der Erde, oder auf dem Mond. Selbst Dinge wie Raumanzüge. Fahrzeuge, Habitate, - alles noch im Planungsstadium! Ich finde, wir sollten mit der Besiedelung des Mars warten, bis wir das ganze mit einer gewissen Souveränität in Angriff nehmen können. Es sind schließlich Menschenleben! Wenn es erst mal vernünftige Plasmaantriebe gibt, ist man in wenigen Wochen dort und muss sich nicht monatelang der Weltraumstrahlung aussetzen. Es ist auch noch vollkommen ungeklärt, ob Menschen dauerhaft bei der geringeren Marsgravitation überleben können. Das zu klären wird auch Jahre in Anspruch nehmen. Auch der Aufenthalt in Zentrifugen / rotierenden Teilen hat nicht denselben Efekt auf den Körper als "richtige" Gravitation! Da besteht also noch viel Forschungsbedarf. Eine reine Forschungsmission, zeitlich begrenzt, könnte schon in den nächsten Jahrzehnten möglich sein.
Ich würde auf keinen Fall dahin fliegen wollen.
Fast acht Monate mit ein paar anderen Menschen auf allerengstem Raum, ohne jede Privatsphäre (außer vielleicht auf dem Klo) und ohne Möglichkeiten sich aus dem Weg zu gehen, stelle ich mir schrecklich vor.
Man wäre total abhängig von der Technik und von den Mitreisenden, ich glaube ich würde nach kurzer Zeit durchdrehen vor Klaustrophobie.