Ebay Kleinanzeigen Versand Paket ist geklaut, wer bleibt auf den Kosten liegen?
Hallo,
Ich habe einen Artikel über Ebay Kleinanzeigen verkauft für 95 Euro. (Neupreis 175 Euro). Es war Original verpackt also ein komplett neuer Artikel. Den habe ich dann nach dem der Verkäufer das Geld per Paypal bezahlt hat, versendet mit Sendungsnummer und allem. Die Quittungen habe ich noch. Das Paket kam jedoch nicht bei dem Käufer an, weil die Adresse wohl falsch war. Deswegen wurde es zurück geschickt, und kam bei mir in die Paketstation, jedoch ohne Inhalt. Man sieht deutlich wie das Paket aufgerissen wurde. Ich habe direkt beim DHL-Shop angerufen und durfte eine Schadensmeldung ausfüllen. Wie man weiss, wird man sein Geld dort sicherlich nicht wieder bekommen. Jetzt weiss ich nicht was ich dem Käufer sagen soll, oder ob ich Ihm sein Geld zurück schicken soll. Laut (§ 447 BGB) ist nach Übergabe an DHL das Versandrisiko beim Käufer, aber er könnte jederzeit wegen Käuferschutz bei Paypal sein Geld zurück verlangen. Was müsste ich tun um nicht auf meinen Kosten sitzen zu bleiben? Gilt hierbei Rechtschutz?
Liebe Grüsse
isi
Update: Dem Käufer habe ich das Geld zurück geschickt. War auch schon bei der Polizei und habe Anzeige erstattet. Mal schauen wie lange DHL braucht mir zu antworten und ob ich jemals mal einen Cent sehen werde...
4 Antworten
Wie man weiss, wird man sein Geld dort sicherlich nicht wieder bekommen.
Bei Verlust/Diebstahl, während DHL verantwortlich war, hast gute Chancen.
Beschädigte Ware wird idR auf den Vk abgewälzt, schlecht verpackt.
Jetzt weiss ich nicht was ich dem Käufer sagen soll, oder ob ich Ihm sein Geld zurück schicken soll. Laut (§ 447 BGB) ist nach Übergabe an DHL das Versandrisiko beim Käufer, aber er könnte jederzeit wegen Käuferschutz bei Paypal sein Geld zurück verlangen.
Wenn du die falsche Adresse nicht zu verantworten hast, dann bist du raus.
Da aber Paypal im Spiel ist und hier auch schon von Fällen berichtet wurden wo entgegen Paypals Angaben entschieden wurde, bist mit DHL besser dran.
Dem Käufer gegenüber könntest so auftreten, dass du, für ihn, die Sache mit DHL abwickelst und wenn DHL positiv zurück kommt, erstattest dem Käufer die Paypal Zahlung damit er nicht noch Monate später über Paypal ankommt. Über die Transaktionsdetails kannst dann erstatten. DHL überweist die Schadenssumme.
Richtig und du musst Dich auch nicht kümmern. Er kann Dir nichts. Letztendlich, wenn der Versand versichert war, müsste da ein Schadensersatz erfolgen.
Es ist ärgerlich, aber das wäre ein rechtlich einwandfreier weg.
Mitwirkungspflicht, ja. Aber die ganze Sache abwickeln, nein.
...aber er könnte jederzeit wegen Käuferschutz bei Paypal sein Geld zurück verlangen.
Könnte er nicht:
PayPal erstattet nicht, wenn Artikel während des Versands verlorengehen:
Der PayPal-Käuferschutz wegen nicht versandter Artikel gilt nicht für Artikel, die während des Versands verloren gehen. Falls der Verkäufer einen gültigen Versandbeleg fristgerecht (wie im Detail in der PayPal-Verkäuferschutzrichtlinie beschrieben) oder ein entsprechendes zwischen Verkäufer und PayPal vereinbartes geeignetes Äquivalent vorlegt, lehnt PayPal den Antrag auf PayPal-Käuferschutz ab.
Quelle: https://www.paypal.com/de/webapps/mpp/ua/buyerprotection-full
Dennoch soltest Du mal darüber nachdenken, in Zukunft auf PayPal zu verzichten, da es als Verkäufer nur Nachteile für dich hat.
Es gibt nur auf dem Papier einen "PayPal-Verkäuferschutz", lies mal die PayPal-Nutzungsbedingungen.
Der einzige, der bei PayPal geschützt ist, ist der Käufer.
Und der Verkäufer bezahlt ihm den Käuferschutz auch noch durch seine Gebühren.
Es gibt ja nicht nur einen Käufer-, sondern auch einen Verkäuferschutz bei Paypal
Das sehe ich nicht so. Da aus Sicht des Spediteuers nicht der Käufer, sondern der Verkäufer der Vertragspartner ist, sehe ich ich eine Mitwirkungspflicht des Verkäufers um den Versicherungsfall abzuwickeln.