E-Book Reader oder doch ein Tablet?

5 Antworten

Kindle bietet sich dann an, wenn sie sehr viel auf Englisch liest - weil dort das Angebot bei Amazon einfach deutlich größer ist als das bei den anderen, in Deutschland verkauften ebook-Readern (ist auch irgendwo logisch; Amazon ist nun mal ein us-amerikanisches Unternehmen). Außerdem hat es noch nie gestimmt, dass man allein auf Amazon begrenzt war; die ebooks mussten lediglich drm-frei sein und in einem von Amazon unterstützten Dateiformat vorliegen (und wo es im englischen Sprachraum deutlich mehr Angebote gab als im deutschen Sprachraum). Bis vor 2 Jahren war das mobipocket. Seitdem hat Amazon aber ebenfalls auf epub umgestellt - und Du kannst auch solche Dateien auf einem Kindle lesen, solange sie kein hartes DRM haben, sondern nur durch Wasserzeichen geschützt sind. (Das trifft auf geschätzt >90% aller in Deutschland außerhalb von Amazon verkauften ebooks zu). Umgekehrt funktioniert das allerdings nicht - sprich: Du kannst keine bei Amazon gekauften ebooks auf den Geräten anderer Hersteller lesen.

Seit heute kannst Du außerdem auch bei Amazon einen farbfähigen Reader vorbestellen (ET 30.10.2024). Das einzige, was den Kindle-Readern jetzt noch fehlt, ist der Zugang zur Onleihe der öffentlichen Bibliotheken - aber das ist ein politisches, kein technisches Problem.

Ein Tablet bietet sich dann an, wenn sie neben dem Lesen auf dem Gerät auch noch (z.B.) Videos schauen oder z.B. Tagebuch schreiben möchte - dafür muss ein Tablet allerdings häufiger an die Steckdose als ein ebook-Reader, weil das reaktionsschnelle Tablet-Display mehr Strom "frisst" als das eher langsam reagierende epaper-Display eines Readers.

Sollte es kein Kindle werden, wären Tolino/Kobo (baugleich; die Geräte unterscheiden sich nur in der Firmware) oder Pocketbook hervorragende Alternativen, die technisch mit Kindle mindestens auf Augenhöhe sind. Außerdem haben diese Reader den Vorteil, die Onleihe nutzen zu können.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Auf einem Kindle kann man auch PDF-Dateien und mittlerweile auch EPUB-Dateien lesen, hierfür muss man die Datei dann per E-Mail an die eigene Kindle E-Mail-Adresse schicken welche man von Amazon bekommt oder über die Amazon Webseite im eigenen Account hochladen.
https://www.amazon.de/gp/help/customer/display.html?nodeId=G5WYD9SAF7PGXRNA

Ich persönlich habe mich aber für ein Tablet entschieden.
Zum einen da ich dieses eben auch für andere Dinge nutzen kann und ich so eben nicht mehrere Geräte brauche. Und zum anderen das ich eben die Apps von verschiedenen Anbietern (Kindle-App, Tolino-App, Google Books App, etc.) nutzen kann.

Kommt drauf an, was deine Mutter damit machen will.

Mit einem Tablet kann sie natürlich viel mehr machen, als mit einem E-Book-Reader. Das Display ist besser und die Anzeige auch für Bilder deutlich besser.

Wenn sie damit viel liest, ist ein ePup-Display aber augenfreundlicher.

würde ein tablet kaufen. ein ipad mini oder air ist eigentlich gar nicht sooo teuer und man kann viel damit machen.

1.) Auf keinen Fall Kindle!
Mit einem Kindle kann sie ihre eBooks nicht mehr da kaufen, wo sie sie bisher gekauft hat, sie kann die Onleihe der Stadtbibliotheken nicht nutzen und das Lesen all ihrer bestehenden EPUB eBooks wäre dann nur über Umwege möglich.

2.) Von einem Tablet würde ich ebenfalls grundsätzlich abraten.
Angenehmes und augenschonendes Lesen von eBooks geht nur auf den E-Ink Displays von Ebook-Readern.
Die Displays von Tablets spiegeln, belasten auf Dauer die Augen und sind insbesondere bei Sonnenschein nicht gut geeignet.
Und ganz wichtig: Eine Akkuladung hält beim EBook-Reader mehrere Wochen, auch wenn man jeden Tag mehrere Stunden liest. Den Akku von Tablets muss man ständig nachladen.

Also ganz klare Empfehlung: Wenn deine Mutter bisher mit ihrem Tolino gut klargekommen ist, dann solltet ihr bei Tolino bleiben und ihr auf gar keinen Fall was komplett anderes andrehen.