Dudelsack lernen, ist das schwer?

8 Antworten

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Ich habe damals mit 18 angefangen und war nach einem Jahr bereits auf Wettbewerbsniveau, allerdings auch bei mehreren sehr guten Lehrern.

Erstmal solltest du wissen, dass es unfassbar viele Arten von Dudelsäcken gibt und du dich erstmal für eine Art entscheiden solltest, die deinen musikalischen Wünschen entgegenkommt.

Es gibt auch Fernkurse über Skype, wobei du in Süddeutschland eigentlich eine ganz gute Lage hast, im Norden sieht es schlechter aus.


Hier wirst du bei der Auswahl beraten und kannst auch die Fernkurse machen: http://www.dudelsack-akademie.de/

Hier bekommst du alle nötigen Informationen zum verbreitetsten großen schottischen Dudelsack mitsamt Lehrern und Bands in fast allen Bundesländern:

pd-forum.de


Ich würde dir nicht empfehlen, in Richtung der Great Highland Bagpipe zu gehen, es sei denn es spielt für dich keine Rolle, ob du mit anderen Instrumenten zusammen spielen können willst (sehr ungewöhnliche Stimmung von 478Hz auf dem Grundton), ob du mehrere Tonarten spielen können willst und ob er extrem laut sein muss. Wenn du es schottisch magst, dann lerne "Border pipes", wenn du etwas mehr Geld hast und so vielseitig wie möglich sein willst, dann lerne "Uilleann pipes", für zentraleuropäischere Geschichten würde ich in Richtung "Schäferpfeife" bzw. "Cornemuse du Centre" gehen, wobei letzte beiden im Prinzip das Selbe sind. Spanische Gaitas wären auch eine Alternative, damit kenne ich mich aber nicht so gut aus und ich weiß nicht, ob man dafür so leicht Lehrer oder Lehrbücher bekommt.

LG


David0815  23.04.2010, 18:14

PS: Sackpfeifen zu spielen ist eine extrem feine und spaßige Sache, egal für welchen Typus man sich entscheidet, es ist schon ein tolles Gefühl und jede hat ihren eigenen Charme (die nicht spielbaren 200€ Attrappen aus Pakistan mal abgesehen).

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Atomschlumpf 
Beitragsersteller
 24.04.2010, 02:22
@David0815

Danke für die ausführliche Antwort =) Werd mich da aufjedenfall mal umsehen ;)

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dudelfee  20.10.2012, 16:08
@Atomschlumpf

hi, das stimmt so echt nicht ganz. man kann auch mit der GHB mit einem Orchester u.ä. spielen.Man muss ein bisschen was über Musik lernen und eben den chanter abkleben. dann geht alles sehr gut. mein lehrer hat mir das auch gezeigt und jetzt spiel ich in einer mittelalltermetalband GHB! aber zu anfang meiner dudelausbildung hab ich das auch so gelesen. deswegen musste ich da mal widersprechen :) mein lehrer spielt auch viel mit klassischen instrumenten zusammen http://bagpipeservices.de

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Ich habe mit 30 angefangen und kann nur sagen das die Great Highland Bagpipe viel Übung und geduld fordert. Des weiteren ist es Ratsam ein Lehrer auf zu suchen ( wenigstens einmal monatlich) um fehler zu vermeiden. Ich selber übe jeder Tag ca. 1 - 1,5 h auf dem Practice Chanter (Übungsflöte) und da fast nur Gracings, Doublings, Grips, Taorluath, etc., die Technik auf dem Instrument ist das schwierigste, ohne Technik kein Erfog. Das alle wichtigste ist langsam zu Üben, schnell wird man dann von ganz alleine. Man solte auch Noten kenntnisse mitbringen.

Ein Instrument lernen ist nicht allgemein schwer, nur richtig viel arbeit. Manche Leute kommen mit dem einen besser klar als mit dem anderen, aber trotzdem würde ich sagen, dass es knifflig ist, denn es git kaum Dudelsacklehrer, oder? Und im Internet wird man darüber auch nicht viel finden.


David0815  23.04.2010, 18:18

Ganz im Gegenteil, es gibt in ganz Deutschland verteilt Lehrer dafür und auch im Netz entsprechende Verweise, die Frage ist nur, zu welcher Art von Dudelsack. Für die wichtigsten gibt es aber auch Workshops und Fernkurse (von den obligatorischen Lehrbüchern mal abgesehen).

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Als erstes brauchst du eine Practice Chanter, das ist eine Übungsflöte mit einem Rohrblatt, die der des Dudelsackes nachempfunden ist. Auf dieser lernst und übst du die Stücke, da eine Great Highland Pipe zu laut ist. Erstmal die tonleiter, immer wieder rauf und runter, bis du sie im schlaf beherrscht. dann lernt man schon leichtere Tunes.

Später dann die Gracenotes, Doublings und so weiter.

Wenn Du Talent hast, solltest Du das eigentlich schaffen!

Das Problem beim Dudelsack ist aber, dass der Klang sehr durchdringend ist, wenn dann noch jemand nicht gut spielt, sind die Nachbarn schnell mal genervt, wenn die beim Üben unfreiwillig zuhören müssen.


David0815  23.04.2010, 18:20

Naja, man übt ohnehin nicht primär auf dem großen Sack, sondern entweder auf Übungsflöten/Übungsschalmeien oder wenn man welche hat auf leiseren und tiefer gestimmten Dudelsäcken wie der Smallpipe oder dem Hümmelchen, sofern man sich nicht ohnehin ganz auf diese spezialisieren will.

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