Drehbuchautor/in?

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Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi kek12,

nicht persönlich nehmen, aber für mich klingt Deine Frage so, als wenn Du über das Thema "Drehbuchautor" noch gar nichts weiß und vielleicht auch etwas Naiv rangehst. Wie gesagt, bitte nicht persönlich nehmen! Ich möchte dennoch versuch Dir zu helfen.

1: Deine Frage: "Bin ich am Set, wenn sie drehen?" Kommt drauf an! Wenn eine Firma/Produzent Dein Drehbuch kauft und sonst nichts weiter (Die gibt's also die Rechte an dem Drehbuch der Firma/Produzent und mehr nicht), dann biste raus aus allem weiteren. Der Regisseur schreibt Dein Drehbuch um, andere Drehbuchschreiber Pfeilen dran, am Ende wird das Ende neu verfilmt und/oder bestimmte Szenen neu gedreht. Aber damit hast DU nichts mehr zutun. In dem Falle hast Du die Rechte verkaufst und mit der weiteren Filmproduktion hast Du GAR NICHTS mehr zu tun! Kurz gesagt: "Danke für das Drehbuch, da ist die Tür und Tschüß!"

2: Du verkaufst das Drehbuch, ABER entweder im Vertrag steht das Du ne Beratene Funktion hast und/oder Du MUSST beratend fungieren. In dem falle bist Du die Ansprechperson für Dein Drehbuch. Wenn der Regisseur ein Problem mit einer Szene hat, fragt er Dich nach Deiner Meinung. Da bist somit (auf Abruf) für den Regisseur da, wenn es um das Drehbuch geht. Du hörst Dir sein Problem an, Du schlägst ihm ne Lösung vor. ABER, ob er Deine Lösung annimmt und umsetzt, ist SEINE Sache! Da Du ja NUR ihn berätst. Ob er Deinen Rat befolgt oder nicht, dazu kannst Du ihn nicht zwingen!

3: Du verkaufst Dein Drehbuch und der Regisseur nimmt Dich AKTIV unter seine Fittiche FÜR das Drehbuch. Das heißt: Er setzt sich mit Dir (und eventuell noch mit anderen) zusammen und ihr bespricht GEMEINSAM das Drehbuch. Wie man es für einen Film am besten umsetzen könnte. Wo mehr Spannung rein muss. Wo was gekürzt werden muss. Wo es besser wäre wenn der Hauptcharakter so und so reagieren würde. Ob es nicht vielleicht besser ist, Stadt "Kairo" lieber "Istanbul" zunehmen. Ob die Nebendarstellerin nicht besser 20 Stadt 30 Jahre alt sein sollte. Es nicht besser wäre wenn man Statt eine Ming Vase, lieber Microfilme als Diebesgut nehmen sollte. Statt ein Fährunglück, vielleicht ein Zugunglück besser ist. Dann biste auf jeden fall aktiv an der weiteren Entwicklung der Drehbuchs dabei und VIELLEICHT bei den Dreharbeiten auch weiterhin die Ansprechperson für das Drehbuch WENN Du bis dahin beim Regisseur positive Pluspunkte gesammelt hast. Bedenke immer: Der Regisseur ist bei einem Film "GOTT" Wie der Kapitän auf einem Schiff! Er sagt wo´s lang geht und er hat das letzte Wort! Es gibt demokratische Regisseure, es gibt auch Regisseure die sich aufführen wie Diktatoren/Generäle/"Der Staat bin ich!!!"

Wenn Du mehr über das schreiben von Drehbüchern wissen möchtest, kann ich Dir folgendes Buch empfehlen: William Goldman: "Das Hollywood Geschäft, Hinter den Kulissen der amerikanischen Filmindustrie" Erschienen im Bastei Lübbe Verlag. ISBN: 3-404-94004-0 Ich fand es sehr interessant und informativ. Unabhängig davon, sollte man allerdings ALLGEMEIN ein gutes Gefühl für das verfassen und/oder schreiben von Geschichten haben. Die man interessante Charaktere erschafft, die Handlung aufbaut, Spannung verursacht, oder auch gewollte Komik, eine Handlung vorantreibt und NICHT in Langeweile versenkt, und so weiter. Bei diesem Thema kann ich Dir wiederum folgendes Buch empfehlen: "Kreatives Schreiben, Handwerk und Techniken des Erzählens" aus dem Dumont Verlag. ISBN: 3-8321-3375-5 . Den ein Film/Drehbuch ist ja auch nur eine Geschichte. Eine Geschichte mit Angaben Totalen, Kameraschwenks und das sie am Ende verfilmt wird. *g

"Was ist das Geheimnis des Erfolgs?" Das liegt darin, das man ein Drehbuch zur Verfilmung gebracht hat (Durch verkauf und eventuell durch weitere eigene Beteiligung) und das der Film seine Produktionskosten mit Gewinn eingespielt hat UND ein gewisses positives Aufsehen erregt hat. Ganz einfach, eigentlich! *ggg

"Wie verkaufe ich mein Drehbuch?" Ich glaube, das kann man ungefähr vergleichen wie mit einer Jobsuche. Wenn man einen Job sucht, will man ein Produkt verkaufen, in dem falle sich selber. Folglich gibt man nicht an, das man immer unausgeschlafen aus dem Bett fällt. Sondern das man IMMER pünktlich auf der Arbeit erscheint! Wenn man Zahnarzt ist, schickt man keine Bewerbung an eine öffentliche Schule die einen Hausmeister sucht! Anders gesagt: Man preist sein Drehbuch als super gut an, hebt die guten Vorteile hervor. Man sucht sich Produzenten/Produktionsfirmen die schon oft Filme in dem Genre produziert hatten in dem auch das eigene Drehbuch spielt. Und/oder man schlägt einen bekannten/unbekannten Regisseur das Drehbuch vor, der mit dem gleichen Filmgenre Erfahrung hat ODER von dem man (Durch Medien) gehört hat, das er was neues in dem Genre sucht in dem das Drehbuch spielt. Ob man nun das GESAMMTE Drehbuch verschicken sollte, die ersten paar Seiten, eine Zusammenfassung, das weiß ich wiederum nicht!

Hoffe, ich konnte Dir etwas helfen.


Kek12 
Beitragsersteller
 08.06.2019, 12:31

Der 3. Punkt hört sich für mich gut an, wie ich es will. Aber Kann ich als Regiesseur mein eigenes Drehbuch schreiben?

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Pjotre978  08.06.2019, 13:53
@Kek12

Als Regisseur kannst Du Dein eigenes DRehbuch verfilmen, die Hauptrolle spielen, den Film Produzieren, die Kostüme selber nähen, den Schnitt selber machen... Vorausgesetzt, das ist Vertraglich geregelt und/oder es gibt niemanden sonst der das alles macht.

Es gab/gibt Filme, die wirklich interessant sind und wo der Regisseurs Regie/Produktion/Drechbuch/Hauptrolle in Personialunion inne hatte. Es gab aber auch Filme, wo genau das selbige war und der Film war einfach nur Schrott! Entweder, weil das Budget einfach zu klein war und man sparen MUSSTE. ODER, weil der Regisseur von sich aus gesehen (Eigenlob stinkt) UNFEHLBAR bar, das er meinte/glaubte/überzeugt war, das ER allein mit seinen "Talenten" den Film zum Erfolg führen kann. Sowas geht wohl in Richtung Größtenwahnn. *Hüstel

Aber zum Punkt 3. Du kannst natürlich ein Drehbuch schreiben, das dann einen Produzenten verkaufen, mit der Bedingung, das DU Regie dabei führst. Bedenke dabei allerdings auch die Sicht des Produzenten. Er treibt das Geld für den Film auf, investiert selber und/oder durch seine eigene Firma vieleicht auch Geld in den Film. Und bei diesem Film, der hunderte von Tausend Euro oder (wir fantasieren mal) auch einige Millionen Euro kosten könnte/wird, soll die Drehbuchautorin selber Regie führen, die das vermutlich noch NIE getahn hat???? Ähm...ich muss mal kurz weg, meine Parkuhr füttern.... Michael Crichton (Die Nadel, Säulen der Erde, Jurassic Park) schrieb ein Roman über den ersten Eisenbahnraub. Der große Eisenbahnraub. Dieser Roman, war Autor, wurde verfilmt. wer führte in der Verfilmung Regie? Richtig! Michael Crichton! ALLERDINGS(!) war er zu dem Zeitpunkt ein bekannter Beststellerautor. Er konnte somit mit seiner Berühmtheit verhandeln. Und die Produzenten des Films haben sich vielleicht überlegt: "Wenn der Autor des Buches UND des Drehbuchs SELBER Regie führt, DANN kann das für aufsehen sorgen und MEHR GELD bringen!!!!" Aber ich glaube mal, das diese Denkweise eher bei Professionellen/Gewinnorientierten Filmen der Fall ist. Bei anderen Filmen (Low Budget, Hobby) wird das eher gemacht, weil es sonst niemanden oder wenige gibt, die das machen. Ich will Dich jetzt nicht in die Hobbyfilmecke Drücken. Verstehe das nicht falsch! ABER man muss alles berücksichtigen/bedenken/erwähnen. Und auch etwas realistisch bleiben. Man kann das Drechbuch für einen Film a la (vom Erfolg her) wie Titanic schreiben oder Star Wars. Das kann WIRKLICH der Fall sein. Wird es von den richtigen Leuten als solches nicht erkannt...Papiertonne. ODER man macht eine Billige Version daraus. Oder nocht schlimmer: ein zwei Teiler fürs TV. Gibt es auch.

Trifft man aber auf den RICHTIGEN Menschen, der wie ein selber Feuer und Flamme dafür ist, dann(!) KANN es schon anders ausgehen! KANN, wohlbemerkt, KANN!!!!

Ich persönlich bin ein Fan/Kind der Hollywood Filme. Ich LIEBE Hollywood. 20er, 30er, 40er, 50er, 60er, 70er, 80er, 90er, 00er, 10er Jahre, Ich könnte Dir hunderte von Filmen nennen, die ich liebe, immer wieder gerne sehe (auch zum 30ten male), weil ich entweder die Musik, die Dialoge, die Synchronsprecher, die Mimik/Gestik der Schauspieler liebe/mag/mich dran erfreue! Es gibt Filme, da kann ich die Filmmusik mitpfeifen und/oder die Dialoge mitsprechen und DENNOCH schaue ich sie mir seeeehr gerne immer wieder an! (Aber nicht 30 mal hinterienander, denn wir wollen es ja auch nicht übertreiben!*ggg) ABER was Deutsche Filme betrifft, da gibt es vielleicht gerade mal 5, die ich mag und sehr gerne schaue. "Der Untergang", "Hokuspokus", "Es geschah am hellichten Tag", "Die unentliche Geschichte (Teil I)", "Das Boot". Ansonsten halte ich von dem deutschen Film gar nichts! Eine Fußnote am unteren Rand eines Buches über die Technik der Films. Nicht weiter beachtens wert, da eh uninteressant, bis auf ein paar deutlich wenige Lichtpunkte. Warum? Der Amerikanische Film ist eher auf den Internationalen Markt konzentriert. Der eutsche Film, auf den Deutschen Markt Konzentriert. UND (negativ gemeint) mit Nazi Deutschland und Stasi Filmen kann man leider EHER das internationale Publikum erreichen, leider!

Ein Drehbuch, für einen Deutschen Film, der auch wirklich Erfolg haben soll, muss daher INTERNATIONAL ansprechen! Nicht unbedingt Nazi/Stasi Zeit. Mann sollte/müsste/muss von Hollywood lernen/kopieren/abkupfern/klauen. Denn das gleiche(!) macht Hollywood auch! Bis in den 20er Jahren war Deutschland, DAS Hollywood, was HEUTE Hollywood ist. Sprich: Deutschland WAR mal das deutsche Hollywood.

Hoffentlich habe ich Dich jetzt nicht zu sehr verwirrt. Bei Fragen, Unverständniss: SOFORT Nachfragen! Ist kein Problem! *gg

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Kek12 
Beitragsersteller
 10.06.2019, 02:16
@Pjotre978

Wenn ich jemand mein Drehbuch verkaufen würde, welches einem guten Produzenten der eine berühmte Filmindustrie hat annimmt, würde ich es dann doch hoch schaffen? Und wenn ich erstmal ein gutes Drehbuch abgeliefert habe werde ich dich bestimmt weiter empfohlen? Oder nicht? Ich hatte übrigens noch eine Frage. Wie viel würde ich als Kameramann im Set verdienen.

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Pjotre978  10.06.2019, 23:23
@Kek12

Wenn, sagen wir mal als Beispiel, Warner Dein Drehbuch verfilmt, dann ist das noch keine Garantie es geschafft zu haben. Der Film könnte ja auch ein Flop werden, auch wenn Warner in produziert hat. Der Film kann auch Erfolg haben, aber wenn man meint, das dass Drehbuch einige Schwächen hatte, KANN sich das auch negativ auswirken. Viele Dinge spielen damit. Ist das Drehbuch vorhersehbar? Hat es lange Strecken? Wirgt es inteligent und frisch oder alt und verstaubt? Ist es Humorvoll wenn es Humor zeigen soll? Spannend genug? Verständlich und Logisch? Hält es den Zuschauer für dumm? Fragen über Fragen...

Was ein Kameramann verdient, das weiß ich nicht.

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"Bin ich am Set wenn sie drehen?" - Ja, Nein, Vielleicht

"Wie verkaufe ich mein Drehbuch?" - Indem du es Produzenten vorstellst, die es kaufen.

"Wie komm ich groß raus?" - Indem du ein Drehbuch schreibst, das ein Hit wird.

"Was ist das Geheimnis für den Erfolg?" - Wenn das jeder wüsste, wäre es ja wohl kein Geheimnis.


Kek12 
Beitragsersteller
 08.06.2019, 02:24

Sehr hilfreich...Wie finde ich ein Produzent?

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hydrahydra  08.06.2019, 02:25
@Kek12

Einen Produzenten findst du in z.B. einer Produktionsfirma.

Ich hab mal gehört, dass das Internet so Suchmaschinen hat...

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Das läuft heute meist über eine Ausbildung an der Filmhochschule. Die nehmen aber nur Leute, die bereits Erfahrungen haben.

Wobei Drehbuchautoren auch andere Sachen wie Zeitungsartikel, Kurzgeschichten, Hörspiele, Theaterstücke schreiben.

Du solltest also einfach anfangen zu Schreiben. Auch könntest Du Ideen entwickeln, ausarbeiten und diese Ideen Amateurfilmern anbieten.

Vor allem solltest du feststellen, ob Du wirklich dafür geeignet bist. Dazu musst du Erfahrungen auf dem Gebiet sammeln. Hat du gute Ideen für Stoffe, kannst du gute Geschichten erzählen, kannst du gute Dialoge ... Das sind vollkommen verschiedene Inhalte.


Kek12 
Beitragsersteller
 08.06.2019, 12:24

Können die nicht auch einsteiger nehmen? Eine Ausnahme machen? Ich bin sehr gut im schreiben.

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Eine Ausbildung zur Autorin für Film und TV könnte helfen, dort kannst du dann auch Kontake knüpfen, die dich weiter bringen sollten und auch Ahnung vom Thema haben.

Woher ich das weiß:Recherche

Du müsstest dir etwas überlegen, was noch nie im Film umsetzt wurde, etwas, was beim Publikum ankommt und das Publikum berührt. Guck dir Vorbilder an z.B. Kubrick oder so. Und mach das dann nach.

Guck mal in der Literatur, Shakespeare z.B. war zwar kein Drehbuchautor, aber der wusste, wie man einen Spannungsbogen spannt.

Guck dir mal an, wie Filme in anderen Ländern gemacht werden.

Also erst gucken und dann was eigenes und besseres machen.

Aber einfach nur berühmt werden, - das wollen viele und schaffen es nicht.