Doppelmoral?
Ist es doppelmoralisch christ und gleichzeitig kommunist zu sein?
Was ist Doppelmoral?
Wenn man 2 unterschiedliche meinungen gleichzeitig hat
Was genau verstehst du unter „Kommunist”?
Das system
10 Antworten
- Christ: jemand der glaubt, dass Gott Christus gesandt hat, um uns durch Serinen Tod und Auferstehung zu retten
- Kommunist: damit ist in der Regel ein Anhänger des Marxismus-Leninismus (=Kommunismus) gemeint.
Zitat Lenin: „Das ist der Grund, warum wir in unserem Programm von unserem Atheismus nicht sprechen und nicht sprechen dürfen; das ist der Grund, warum wir den Proletariern, die noch diese oder jene Überreste der alten Vorurteile bewahrt haben, die Annäherung an unsere Partei nicht verwehren und nicht verwehren dürfen. Die wissenschaftliche Weltanschauung werden wir immer propagieren, und die Inkonsequenz irgendwelcher »Christen« müssen wir bekämpfen; das bedeutet aber durchaus nicht, dass man die religiöse Frage an die erste Stelle rücken soll.”
Wer als Christ auch Kommunist ist, der ist inkonsequent, da kann ich Lenin nur zustimmen. Aber sein Optimismus, dass atheistische „Aufklärung” schon dazu führt, dass die Religionen automatisch verschwinden, hat sich nicht erfüllt. Weshalb dann Stalin 1928 die Religionsfreiheit in der Sowjetunion aufhob. Aber das ist eine andere Geschichte …
- Nein ist es nicht.
- Du hast nicht verstanden was Doppelmoral ist.
Die Grundideologien beider Institutionen sind ja aufs soziale eingestellt, sollten doch passen.
Doppelmoralisch, bzw. auch scheinheilig wäre es die Kirche zu frequentieren und sich nicht an die Lehren zunhalten. Also bspw. als verheiratete Person erst den Segen holen und danach rumhuren, saiffen und sich der völlerei hingeben, etc.
Als Kommunist sich dann auch noch am korrupten politsystem zu bereichern…
Die Kommunistische Lehre geht ja davon aus, das alle gleichgestellt sind. Also eigentlich sehr sozial.In der Realität sind die meisten kommunistischen Länder sehr korrupt. Die Führungselite häuft sehr viele Gelder an, in Russland, bspw. die Oligarchen (Ölbarone ), der kleine Mann auf dem Land muss dafür darben
In der Realität sind die meisten kommunistischen Länder sehr korrupt
Das hat mit der von Lenin entwickelten Lehre von der führenden Rolle der Partei zu tun, zu der schon Trotzki sagte, dass das auf eine Diktatur über das Proletariat hinausläuft. Was Trotzki aber nicht daran gehindert hat, später genau diese Diktatur zusammen mit Lenin zu errichten.
Die Führungselite häuft sehr viele Gelder an, in Russland, bspw.
Russland ist nicht mehr kommunistisch, aber China ist ein gutes Beispiel. Oder auch die Klassengesellschaft in Nordkorea.
Die meisten (alle?) Diktaturen werden früher oder später korrupt.
Das eine ist religiöser Glaube, das andere politische Gesinnung. Sehe da bei oberflächlicher Betrachtung keinen Zusammenhang.
Vielleicht gibt es aber bei tieferem Verständnis für beide Themenbereiche durchaus gegensätzliche Lebenseinstellungen, die man dann im Kontext der eigenen Verkörperung/Ausübung als doppelmoralisch bewerten könnte.
Kommt darauf an. Wenn man Kommunismus so versteht, wie er in der Bibel Apg 2,44-45 beschrieben wird, dann nicht.
Das würde ich als Communismus bezeichnen. Mit dem Kommunistischen Manifest von 1848 wurde dieser Sprachgebrauch deutlich verengt (deshalb die veraltete Sprache für den veralteten Sprachgebrauch), und nach dem Oktoberputsch in Russland und der Gründung kommunistischer Parteien hat der neue Sprachgebrauch (durch Lenin noch einmal verengt) sich allgemein durchgesetzt.
Trotzdem haben diese Kommunisten diesen Begriff nicht für sich gepachtet. Ihren Kommunismus haben sie auch nie verwirklichen können. Aber wir Christen hatten unseren Kommunismus verwirklich, wenn auch nur für einige Jahrzehnte. Schade, daß heutzutage kein Bestreben unter den Christen danach besteht.
Trotzdem haben diese Kommunisten diesen Begriff nicht für sich gepachtet.
Das ist genauso hoffnungslos wie ein Versuch, „Nationalsozialismus” für eine harmlose Denkweise zu verwenden.
Und es ist überflüssig. Für „Communismus” im Sinne von vor 1848 gibt es längst das Wort Gütergemeinschaft.
Schade, daß heutzutage kein Bestreben unter den Christen danach besteht.
Es gibt kommunitäre Gemeinschaften, es gab (gibt?) die Bruderhof-Bewegung, bei Hutterern könntest du glaubich au8ch fündig werden …
Wie meinst du mit bereichern?