Dobermann voraussetzungen?

12 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Tirtep!

Erstmal, ich finde es total Klasse, das du dir jetzt schon Gedanken machst, obwohl es erst in 2-3 Jahren soweit sein wird. Würden das alle so machen, wären unsere Tierheime nicht so voll und es gäbe wesentlich mehr glückliche Hunde......

Nachteile: mal abgesehen von den Kosten, wirst du nicht mehr viel Freizeit haben. Der Dobermann gilt als "Ein-Mann-Hund" was nicht bedeutet das er keine anderen Menschen akzeptiert, sondern er "klammert" bis zum Klettenstadium. Er kann es nicht sonderlich gut allein sein. liebt seinen Menschen über alles und ist nichts lieber als sein Schatten.

Obwohl der Dobermann nur in Brandenburg auf der Liste steht (Kategorie 2, was bedeutet das die Gefährlichkeit durch einen Wesenstest widerlegt werden kann) wirst du mit Vorurteilen dem Hund gegnüber zu kämpfen haben.

Die Erziehung ist bei einem Dobermann nicht gerade einfach, da er einen Sturkopf besitzt, den ich niemals bei einer anderen Rasse erlebt habe. Er wird dich ein Hundeleben immer und immer wieder testen. Schwächen deinerseits werden schamlos zu seinem Vorteil ausgenutzt....

Da du absolut keine Hundeerfahrung besitzt, solltest du dir auf jeden Fall eine gute Hundeschule suchen, die Gewaltfrei arbeitet. Hat der Trainer Dobermannerfahrung, umso besser.... Selbst erfahrene Trainer wurden von Dobis schon an ihre Grenzen gebracht....auch das durfte ich schon mehrmals erleben....

Hast du vielleicht einen Züchter in der Nähe? Den könntest du Fragen, ob du ihm ab und an mal über die Schulter gucken darfst.Dort wirst du eine Menge lernen können....Auch gelegentliche besuche in einer Hundeschule wären nicht schlecht.Auch ohne Hund kannst du allein durch das zusehen eine Menge lernen.

Lesen! In den nächsten zwei Jahren solltest du dir gute Bücher anschaffen. Bücher aus dem Animal Learn Verlag sind zu empfehlen!

Einen Dobermann so zu erziehen, das er "alltagstauglich" ist, ist schon ein kleines Kunststück. Es kostet jede Menge Nerven, Zeit, und Geduld! Absolte konsequenz ist unabdingbar!!!

Du solltest dir auch darüber bewußt sein, das du täglich 3 Stunden, bei Wind und Wetter draussen sein wirst, Gut, das sollte man mit jedem Hund. ABER....läßt du einen Dobermann nicht laufen und arbeiten (z.B Fährten, Agilty.ZOS,Obedience, Mantrailing), macht er dir unter Umständen das Leben zur Hölle! Nichts ist schlimmer und nerviger als ein unausgelasteter Dobermann!!!!

So, das waren jetzt schon Allerhand Nachteile.

Es gibt aber auch Vorteile :-)

Wenn du das alles schaffst, hast du eine treue Seele an deiner Seite, die mit dir durch dick und dünn geht. Eine elegante Schönheit, nicht umsonst heißt es, der Dobermann ist der Aristokrat unter den Hunden.... Für mich gibt es nicht schöneres, als mit meinem Dobermann im Arm einzuschlafen, mit ihm aufzuwachen, und den Tag mit ihm zu verbringen.

Er ist Balsam für´s Herz!

Überleg dir bitte gut, ob du diesem Hund wirklich gewachsen bist, ob du die Herausforderung annehmen willst! Wenn du nur den geringsten Zweifel hast, dann laß es lieber und wähle eine Hunderasse, die nicht ganz so hohe Ansprüche stellt wie der Dobermann

LG Acoma

WeihnachtsDobi - (Tiere, Hund, Dobermann) Santos - (Tiere, Hund, Dobermann) *Winke* - (Tiere, Hund, Dobermann)

Soll ich die Nachteilen von Hunden im Allgemeinen aufzählen oder die vom Dobermann? Hatte selbst einen.

Generelle Nachteile;

  • größerer Hund kostet monatlich um die EUR 150,- (inkl. Steuer, Versicherung, Futter und Rücklage Tierarzt)
  • Zeit. Ein Hund muß mind, 3 mal am Tag raus - davon mind. einmal richtig also 1,5 Stunden je nach Rasse. Insgesamt mind 2,5 Stunden Aufwand zzgl. Spielen etc. Der Dobermann braucht mehr Zeit - siehe unten
  • Du brauchst eine zuverlässige Person falls Du mal krank bist, Urlaub etc, die mit dem Hund rausgeht oder wo er sogar eine Zeitlang wohnen kann
  • Alleine bleiben: Hunde bleiben generell nicht gerne alleine, weil es nicht in deren Natur liegt. Ein Hund ist ein Rudeltier und möchte bei seinem Rudel sein. Man kann Hunden das alleine bleiben beibringen - aber sie sollten max 4-5 Stunden täglich alleine sein. Wie ist das mit Deinem Job vereinbar?

Es gibt sicher noch viele andere Nachteile, aber das sind mal die Wichtigsten.

Dobermann:

In manchen Bundesländern gilt der Dobermann als Listenhund und das bedeutet bestimmte Auflagen wie zb Sachkundenachweis, Haltererlaubnis, Wesenstest, Führungszeugnis und evt. extrem hohe Hundesteuer (teilweise 600-800 Euro pro Jahr!!!).

Bei uns in BW steht er GsD nicht auf der Liste.

Der Dobi ist ein Hund mit extrem viel Power und Energie. Da reicht ein normales Spazieren gehen nicht aus. Ich bin damals 1 Stunde morgens raus, mittags 1-1,5 Stunden, nachmittags Fährte suchen (damit er im Kopf auch müde wird) und abends nochmals 1 Stunde.

Der Dobi muß nicht nur körperlich sondern geistig ausgepowert werden. Und er braucht eine 100%tige konsequente Erziehung, Das hört sich einfacher an als es ist. Ich weiß von was ich rede.

Unser Dobi hat 100%tig gehört - aber bis dahin war es eine Menge Arbeit und wir haben uns geschworen, dass wir nie wieder eine Rasse holen, die soviel benötigt, da es wirklich zum Lebensinhalt wurde.

Ich würde den Dobi keinen normalen Hundehalter empfehlen.

das du jetzt schon auseinandersetzt finde ich prima. ich habe das früher vor meinem ersten hund auch so gemacht und war so besser vorbereitet. das wichtigste wurde hier bereits gesagt, was ich aber ein unbedingtes mussfin

de ist, du solltest mindestens 2-3 jahre in eine gute hundeschule mit ihm. dort lernt ihr beide eine ganze menge was euch das leben miteinander und in der gesellschaft einfacher macht.

Gehe mal, über längere Zeit, in ein Tierheim und hol dir dort ein grösseren Hund zum Spazieren. Sprich mit dem Tierheimpersonal und quetsche die aus. Denn so erlebst du gleich Live, wie es ist! Glaub mir, dass ist das Beste so ;)


volkri  22.12.2014, 12:36

Gutes, tägliches Training für die nächsten 2-3 Jahre!

2
shark1940  22.12.2014, 17:25
@volkri

größerer Hund und Dobermann sind zweierlei Dinge. Wenn man mit einem größeren Hund zurecht kommt, kommt man noch lange nicht mit einem Dobi zurecht,

2

Viel Auslauf-viel Zeit-Große Räume-Garten-viel ganz viel konsequente Erziehung-nicht zu vergessen die Kosten - Hundeschule- Steuern- Nahrung- Beschäftigung-jemand der für Ihn da ist


Acoma  23.12.2014, 19:17
Große Räume-Garten

Absolut nicht nötig. Wird der Dobermann richtig ausgelastet, wird er Zimmer und Garten nur als Ruhestätte nutzen

0