Digitale Rundenzählung bei Spendenlauf?

3 Antworten

Lasst die Leute doch einach selbst zählen.

Bei einem Spendenlauf geht es ja nicht um Wettbewerb sondern darum Geld zu sammeln.

Wenn jemand sagt das er 20 Runden gelaufen ist und für 20 Runden spenden möchte, obwohl er in Wirklichkeit nur 16 Runden gelaufen ist weil er ein paarmal über die kurze Strecke abgekürzt hat ... schadet bei einem Spendelauf ja niemanden sondern ist positiv weil dann trotzdem mehr Geld zusammenkommt.

Da dich die Gesamtzahl der Runden interessiert, kannst du eine Lichtschranke verwenden

Das wird nicht brauchbar funktionieren!

RFID funktioniert über ein Hochfrequenzfeld. Die Lesespule sendet ein Feld aus das von einem sogenannten "Saugkreis" empfangen wird. Das ist ein Schwingkreis der auf die exakte Frequenz abgestimmt ist. Der zieht dann Energie aus dem Feld heraus.

Diese Energie wird dann benutzt um den Chip mit Strom zu versorgen. Der Chip sendet daraufhin seine ID. Das macht der in dem der einen Widerstand ein und aus schaltet, also mehr oder weniger Strom verbraucht.

Ist der Saugkreis nahe genug an der Antenne, dann wird deutlich Energie aus der Antenne heraus gezogen. Wie schwer der Sender in der Lesespule senden muss hängt dann davon ab ob der Chip gerade seinen Widerstand an oder aus hat. Über die Leistungsschwankungen kann man dann die an/aus Signale vom Chip erkennen.

"Nahe genug" bedeutet bei normalem RFID etwa 15 Zentimeter oder weniger. Die Läufer müssen dann also mit ihrem Chip praktisch an der Antenne vorbei schleifen, die Antenne also berühren.

Es gibt Systeme die schaffen größere Entfernungen, die sind aber teuer und sehr langsam. Da kann das lesen aller Chips in Reichweite auch mal eine Minute dauern. Damit die Läufer also sicher erkannt werden können, müssen die also stehen bleiben.

Das liegt an dem "Bulk reading" Problem. Wenn der Chip sofort "sendet" wenn er genug Strom bekommt, machen das dann alle Chips in Reichweite gleichzeitig. Dann kann man nicht mehr unterscheiden was Einsen und Nullen sind und woher die kommen. Man kann höchstens feststellen, dass da irgendwas ist. Also muss man dafür sorgen, dass die Chips warten und erst nach Aufforderung anfangen zu senden. Und dauert seine Zeit alle verschiedenen Nummern durch zu probieren und gucken ob da einer Antwortet.

Und dann haben wir auch schon das nächste Problem. Zwar kann man mit besonderen RFID Systemen gute 10 Meter schaffen, dann kennt man aber nicht die Position es Läufers. Der kann ja 10 Meter vor der Linie oder 10 Meter hinter der Linie erkannt werden. Dann könnte der "dritte Läufer" vor dem "ersten Läufer" erkannt werden, also hat dann der, der als 3. ins Ziel läuft laut Computer gewonnen weil er zuerst erfasst wurde.

Aktive Systeme, also "Proximity Detection", z.B. durch Bluetooth haben das selbe Problem. Laufen die Läufer zu dicht hintereinander, kann man die Reihenfolge dieser Gruppe nicht mehr feststellen.

Und dann passiert es oft, dass ein Chip nicht erkannt wird. Bei einer Zugangskontrolle muss man seinen Ausweis dann halt ein zweites mal auf das Lesegerät halten. Der Läufer müsste dann eine weitere Runde laufen.

Besser funktionieren würde ein Kamerasystem mit Gesichtserkennung oder in dem man QR Codes auf die Hemden druckt. Aber auch da kann es passieren, dass ein Läufer nicht erkannt wird.

Also elektronisch funktioniert das also nicht gut. Und mit "bezahlbaren" Systemen schon gar nicht. Das ist auch der Grund warum man das bei Veranstaltungen wie den Olympischen Spielen nicht macht. Hier benutzt man Kameras und hat einen Raum voller "Schiedsrichter" die dann die Teilnehmer beobachten und dann in eine Datenbank rein tippen was die ausgewertet haben. Der Computer erfasst dann auf hundertstel Sekunden die Zeiten, aber der Raum voller Helfer tippt dann ein welche Zeit zu wem gehört.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung