Die Vorgänge bei d. Transkription sind häufiger mit Fehlern behaftet als die Vorgänge d. Replikation. Wieso bleiben diese Fehler oft ohne längerfristige Folgen?

1 Antwort

Weil Fehler bei der Replikation viel langfristiger wirken. Bei der Transkription beschränken sich die Wirkungen auf eine einzelne Zelle und wirken dort auch nur kurzfristig, nämlich nur solange die exprimierte mRNA abgelesen wird.

Bei der Replikation wird der Fehler, sofern er nicht doch noch entdeckt und behoben wird, auf die beiden Tochterzellen übertragen und bleibt erhalten. Bei der nächsten Teilung der Tochterzellen kann er wieder erhalten bleiben usw. Wenn beispielsweise eine einzelne Zelle mutiert und dadurch zu einer Tumorzelle wird, kann das dazu führen, dass sich sehr schnell ein Tumor bildet, wenn die entartete Zelle nicht vom Immunsystem erkannt und eliminiert wird.
Kommt es zu einem Fehler in der Replikation in der Keimbahn, kann die Mutation dann sogar vererbbar werden. Sie kann sich dann u. U. über viele Generationen hinweg erhalten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig