Die Schulzeit ist vorüber und ich bin ziemlich traurig

4 Antworten

Es ist immer eine große Sache, wenn man an der Schwelle zu einem neuen Lebensabschnitt steht. Und ich kann durchaus auch verstehen, dass man wehmütig auf das zurückschaut, was man gerade absolviert hat; immerhin hat einen das ja ein paar Jahre begleitet.

Andererseits, ja, so ist es eben, beginnt jetzt etwas Neues und es ist doch schön, dass Du mit positiven Gedanken auf die Schulzeit zurückschaust. Der Wehmut bleibt vielleicht auch noch etwas, aber Du solltest jetzt neugierig und gespannt nach vorne schauen. Auch der nächste Abschnitt birgt Potential für viele angenehme und schöne Erfahrungen und sicherlich auch für anspruchsvolle Situationen. Aber letztlich lässt Dich das auch wieder weiter reifen und Du beginnst erneut, Deine Persönlichkeit weiter zu entwickeln und in ihr zu reifen. Du wirst älter, Du kommst jetzt in die Phase, wo Du lernen wirst, ganz gezielt Verantwortung für Dich selbst zu übernehmen. Und das betrifft nicht nur den Bildungsweg, der sich jetzt durch Ausbildung oder Studium o.ä. ändern wird, sondern auch Deinen ganz privaten Bereich. Es kommt die Zeit des Sich-Lösens von zu Hause und den Menschen im direkten Umfeld und das kann immer wieder mal schmerzen. Aber es ist doch auch spannend, sich neue Umfelder zu erschließen, neue Menschen kenn zu lernen, sich wieder ein Stück weit neu zu finden, Pläne zu schmieden und und und...

Und die Menschen, die Dir so wichtig geworden sind, sind ja nicht deshalb, weil die Schulzeit nun zu Ende ist; es ist eine Kunst an Menschen dauerhaft festzuhalten, die einem teuer und wert sind. Wäre doch toll, wenn Du sie beherrschen könntest.

Ich wünsche Dir für den vor Dir liegenden Weg von Herzen alles Gute!

Deine Gefühle sind normal und verständlich.

Die Macht der jahrzehnte langen Gewohnheit ist groß und das Unbekannte macht immer Angst.

Aber auch das Unbekannte wird irgendwann zur Routine - auch das tägliche Gehen in einen Job.

Der Abschiedsschmerz sollte überlagert werden von der Vorfreude, endlich endlich mal eigenes Geld zu verdienen und auch etwas abzurücken vom bewachenden Elternhaus. Das sind bärige Gefühle.

Da bist Du nicht der erste und wirst nicht der letzte sein, dem es so geht.

Du solltest die neue Freiheit in erster Linie als Chance wahrnehmen, Dein Leben ab jetzt selbst in die Hand nehmen zu können. Am Anfang wirkt das oft ziemlich bedrohlich, aber Du wirst doch eine Famile und/oder Freunde haben, die Dir behilflich sind, wenn Du einen Rat brauchst?

Ich erinnere mich deutlich, dass es mir genau so ging und ich am liebsten nach den Sommerferien noch mal in die 13. gegangen wäre... Nie mehr habe ich mich so toll, so gescheit, so Welteroberer-mäßig gefühlt wie nach dem Abi! Ich fand auch die letzten beiden Jahre super. Man ist halt als Schüler trotz aller Abivorbereitung doch noch recht unbeschwert und weiß plötzlich, dass es damit jetzt vorbei ist. Ein guter Grund, traurig zu sein! Allerdings habe ich mein Studium dann auch ziemlich genossen, habe dort neue tolle Leute kennengelernt und schöne Sachen erlebt. Freu Dich daher auf die Zukunft und organisiere alle paar Jahre Klassen- oder Jahrgangstreffen...