Die perfekte Pianistenhand?

Das Ergebnis basiert auf 4 Abstimmungen

C1-D2 50%
C1- C2 25%
C1- E 25%
C1- Cis2 0%
C1- Dis2 0%

2 Antworten

  1. Wenn Du noch im Wachstum bist, kann die Hand auch noch wachsen. Ansonsten wird die Hand an sich nicht größer, aber sie kann gedehnt, sodass die Finger mehr gespreizt werden können, und flexibler werden. Mit der Zeit kann man weite Akkorde leichter greifen. Versuche aber nicht mit Gewalt etwas zu dehnen! Wie Du an dem Beispielakkord schon festgestellt hast, genügt eine große 1-5 Spannweite nicht. Es kommt auch auf die Finger dazwischen an.
  2. Bei engeren Griffen, wenn keine große Hand gebraucht wird, kann eine kleine Hand schon auch Vorteile haben. Sie ist wendiger und hat mehr Platz. Wenn man eine kleinere Hand hat und einige Akkorde nicht greifen kann, merkt man es nur eher und deutlicher, als dass man mit einer kleineren Hand sonst auch Vorteile haben könnte.
  3. Bei Dezimen habe ich keine Probleme, auch wenn es schneller ist, außer bei großen, die aus einer weißen und schwarzen Taste bestehen. Bei größeren Intervallen muss arpeggiert werden. Notfalls kann man auch einen Ton weglassen. Manche Akkorde bieten sich auch zu einem Arpeggio an, die man auch als Arpeggio spielen könnte, wenn man den Akkord eigentlich greifen kann. Da kann man dann auch ein langsamere Arpeggio machen. Ansonsten ein schnelleres, eventuell ein Teil der Tasten auch gleichzeitig. Das kommt darauf an was in der jeweiligen Situation besser klingt. Das ist auch subjektiv und da kann man rumexperimentieren. Manchmal kann man auch was mit der anderen Hand spielen. Probiere auch verschiedene Haltungen aus. Häufig braucht man eine flache Haltung und wenn man sonst mit einer weniger flachen Hand spielt, muss man sich für den einen Akkord die andere Haltung bewusst machen.

Von einer perfekten Pianistenhand würde ich nicht sprechen. Komponisten, die ihre Werke auch selber gespielt haben, haben so komponiert, dass es für sie selber passt. Und wer einen Fingersatz schreibt, tut dies meist auch so, dass es für ihn selber passt. Eventuell ist auch abgesehen von weiten Akkorden ein anderer Fingersatz als vorgeschlagen besser.

Wo ist übrigens der E Fis Ais Cis E Akkord? Ich kann ihn nicht finden. Im fünften Takt sehe ich nur E Fisis Ais Cis E.


AliceOo5 
Beitragsersteller
 27.05.2022, 10:52

Vielen Dank für deine Antwort. Ich versuchs weiter mit dehnen. Und probiere aus. Das mit dem Akkord, da habe ich nicht richtig hingeschaut und du hast natürlich vollkommen recht. Ich meinte den fünften Takt, also sorry mein fehler 🙈 So kann ich ihn auch greiffen :)

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Mathmaninoff, UserMod Light  27.05.2022, 11:12
@AliceOo5

Das habe ich mir gedacht, dass das Problem daran lag, dass Du falsch gelesen hast. :)
Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist die Hand extra zu dehnen. Man kann sich sehr schnell verletzen, darum will ich nichts in der Richtung raten. Man kann auch vom regulären Klavierspielen alleine die Flexibilität der Hand verbessern. Ich meine, wenn man über Jahre die Hand normal leicht beansprucht und jetzt nicht gezielt versucht eine möglichst große Spannweite zu bekommen. Und die Spannweite ist auch nicht das, was einen guten Pianisten ausmacht. Konzentriere Dich auf die anderen Aspekte. Das Greifen von Akkorden wird mit Übung auch leichter. Und das heißt auch nicht, dass eine kleine Hand irgendwann sehr weite Akkorde greifen kann. Jede Hand ist auch abgesehen von der Größe unterschiedlich.

2
C1- C2

"Perfekt" gibt es in diesem Zusammenhang gar nicht.

Hör einfach genau hin und fühl dich ein ...

z. B.

https://www.youtube.com/watch?v=lUxQLU_eqfU

https://www.youtube.com/watch?v=fHlfNYY1YIY

Alle Pianisten passen die Akkorde und Noten nach eigenen Vorstellungen an, also mach auch du deinen Fingersatz nach deinen eigenen Möglichkeiten.

schönen Gruss mary