Die DDR und die Reformpolitik Russlands?

10 Antworten

Speziell Honeker war außer sich.

https://www.hdg.de/lemo/kapitel/deutsche-einheit/wandel-im-osten/glasnost-und-perestroika.html

"Die sowjetischen Reformen weckten auch bei den Menschen in der DDR Hoffnungen auf Veränderungen. Das SED-Regime unter Generalsekretär Erich Honeker lehnt Glasnost und Perestroika jedoch ab und hält starr an seinem Kurs fest. Es sieht seinen Führungsanspruch gefährdet und fürchtet Opposition und freie Wahlen."

Die offene Ablehnung der Politik Gorbatschows wurde zunehmend zum Problem für die SED-Führung und die Stabilität ihrer Herrschaft. Nicht nur einige Dozenten, auch zahlreiche Parteimitglieder und Nicht-Mitglieder wünschten sich Glasnost und Perestroika auch für die DDR. Als schließlich das beliebte sowjetische Magazin "Sputnik" 1988 von der Parteiführung verboten wurde, weil es Stalin auf eine Stufe mit Hitler stellte, schwand der Rückhalt selbst bei einigen Absolventen der Parteischulen. Der Herbst 1989 stand vor der Tür.

https://www.ndr.de/kultur/geschichte/chronologie/Die-SED-Parteischulen-in-der-Aera-Gorbatschow,sed150.html

"Wenig später, im April 1986, veranstaltete auch die SED ihren großen Parteitag und empfing Michail Gorbatschow als hohen Gast. In seiner Eröffnungsrede nannte er Selbstkritik als "unerlässliche Bedingung für den Erfolg" einer Partei. Doch das ZK der SED um Erich Honecker ging darauf nicht weiter ein und bekräftigte auf dem Parteitag den gewohnten, in seinen Augen erfolgreichen, Kurs von Staat und Partei.


latinlover68  28.09.2018, 16:08

Hallo, würdest Du wohlwollend erwägen mir den Stern für die „hilfreichste Antwort“ zu geben? Das wäre super nett, danke!

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die eigentumsformen haben sich geändert

zuerst gab es gutswirtschaften und dorfwirtschaften stadtwirtschaften etc.

dann wurde das kollektiviert in staatseigentum und gemeinschaftseigentum einer gruppe

die grundideen des sozialismus sind schön, nur ist der sozialismusunmöglich

von einem gewachsenen reich, zerstörte man die strukturen eines fiktiven traums.

was hält man als bürger davon, etwas funktionierendes zu zerstören, wegen eines traums, der sich jahr für jahr in luft auflöst?

In der DDR ist nichts passiert. Das waren alles alte DDR-Kader, die versuchten die Realität an ihre Wunschvorstellung anzupassen. Begriffen nicht, dass die Solidarność in Polen kurz davor war die konservativ-liberale Revolution einzuleiten. Dass diese Bewegung auch auf die anderen Ostblockstaaten überspringen würde. Begriffen nicht, dass das nur abwendbar war mit einer völligen Reformierung des System. Eigentlich einer Revolution von oben. Die wollten/konnten nicht realisieren, dass der Ostblock ohne einer solchen Revolution von oben am ende war. Gorbatschow hat das zwar begriffen aber seine Reformen waren nicht radikal genug, deshalb auch zum Scheitern verurteilt. Dabei hätte er einfach in die Vergangenheit blicken müssen. Lenin hat das vorgemacht. Wiki: Die Neue Ökonomische Politik war ein wirtschaftspolitisches Konzept in der Sowjetunion, das Lenin und Trotzki 1921 gegen erheblichen Widerstand in der eigenen Partei durchsetzten. Ihr Hauptmerkmal war eine Dezentralisierung und Liberalisierung in der Landwirtschaft, im Handel und in der Industrie, die der Wirtschaft teilweise auch marktwirtschaftliche Methoden zugestand. Die NEP blieb bis 1928 reale Politik und führte zu einer Verbesserung der Versorgung und zu relativen gesellschaftlichen Freiheiten.

Wobei er noch weiter hätte gehen müssen. Zusätzlich die Ideen des Prager Frühlings verwirklichen müssen. Auf dem Gebiet der politischen Struktur eine Liberalisierung aller Lebensbereiche, so etwa auch des Aufbaus der KP selbst. Der Zentralismus sollte abgebaut werden, Machtkonzentrationen, gerade um Einzelpersonen, sollten verhindert werden, innerparteiliche Demokratie und eine Rückkehr zu einem parlamentarischen Modell mit bürgerlichen Parteien sollten aufgebaut werden. Im Rechtssystem sollten Pluralismus und Meinungsfreiheit stärker ausgebaut werden und in der Praxis Anwendung finden.

Die DDR hat es einfach ignoriert und so weiter gemacht wie bisher.

Der damalige Staats- und Regierungschef der DDR Erich Honnecker der war einfach ein Betonkopf. Der war zum Schluss mit 77 Jahren ein ziemlcih alter Mann und der hatte einfach keine Lust auf Veränderung.

Außerdem spielen auch pychologische Gründe eine Rolle. Wenn man zu Veränderungen bereit ist, muss man auch eingestehen das man zuvor Fehler gemacht hat. Nur das wollte keiner und so hat man sich alles "schön geredet".


Diirectiionerx3 
Beitragsersteller
 24.09.2018, 11:01

Wieso sit die ddr denn untergegangen und hat die bevölkerung sich nicht irgendwann gegen die DDR entschieden

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blackhaya  24.09.2018, 11:09
@Diirectiionerx3

Zum Schluss war die DDR bankrott gewesen. Weißt ja selber ohne Moos nichts los.

Um weiter an die Macht zu blieben hat die Regierung zu ziemlich wackeligen Methoden gegriffen. Unliebsame Bürger wurden eingesperrt und mundtot gemacht. Außerdem war die Reisefreiheit eingeschränkt. Den Bürgern war es streng verboten nach WEstdeuschland zu reisen udn die MAuer war streng bewacht.

Die Wirtschaft der DDR war sehr schlecht. Auf ein Auto musste man 20 Jahre warten und Autos waren technisch sehr rückständig. Auch waren viele Dinge im Supermarkt ständig ausverkauft oder man musste sich in lange Warteschlangen einreihen.

Die ganze Infraktur war sehr schlecht. Alle Strassen waren marode gewesen, die Häuser kaputt, Kläranlagen marod.

Allerdings wurden die Stimmen immer lauter die REfoermen verlangten. Das waren dann die Montagsdemonstrationen in Leipzig gewesen oder die Mahnwachen in den Kirchen.

Da es immer mehr Menschen waren die Veränderungen verlangten konnte die Regierung nichts mehr machen.

Zudem gab esa uch möglichkeiten das DDR-Bürger nach Westduetschland flüchten konnten. DAs lief über die Grenze der Tescheslowakei, die NICHT streng bewacht war.

Zum Schluss wurde dann am 9. November bekannt gegeben, das alle Bürger ohne Visum nach Westdeutschland ausreisen durften.

Das haben die Bürger dann auch gemacht und in der selben Nacht sind dann 100.000 Menschen aus der DDR nach Westberlin zu besuch gewesen. Bestimmt kennst du die Bilder?

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Im Zusammenhang mit der starren, Veränderungen ablehnnden Haltung des SED-Regimes wird Gorbatschow der Satz zugeschrieben: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben", was nicht ganz richtig ist.

https://www.welt.de/geschichte/article132968291/Gorbatschow-hat-den-beruehmten-Satz-nie-gesagt.html

"Fest steht dagegen, dass er vor dem SED-Politbüro gesagt hat: „Wenn wir zurückbleiben, bestraft uns das Leben sofort.“


latinlover68  28.09.2018, 16:07

Hallo, würdest Du wohlwollend erwägen mir den Stern für die „hilfreichste Antwort“ zu geben? Das wäre super nett, danke!

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