Die A5 bei Frankfurt soll zehnspurig ausgebaut werden. Brauchen wir Megahighways wie in Los Angeles?
Hallo, Frankfurt am Main hat nicht mal 700.000 Einwohner, aber 400.000 tägliche Pendler, nun gibt es Pläne die A5 zehnspurig auszubauen um dem täglichen Stau Paroli zu bieten. Brauchen wir diese Megapisten wie Los Angeles oder sollten wir lieber diese Pendlerströme auf den ÖPNV verlagern?
Symbolbild. Rush Hour in Los Angeles, CA, USA
4 Spuren der A5 heute
35 Stimmen
4 Antworten
Der Plan zum Autobahnausbau berücksichtigt nicht die Umweltfolgen und basiert zudem auf veralteten Prognosen. Wir können die Probleme von heute und morgen nicht immer weiter mit den Maßnahmen von gestern lösen.
Wie viele wissen habe ich nie einen Führerschein gemacht und fahre nur eBike
ÖPNV fördern in Frankfurt ist ziemlicher Unfug. Kaum eine Stadt hat ein so dichtes ÖPNV Netz wie der Frankfurter Raum. Natürlich könnte man auch an Doppelspuren oder dreifach Spuren bei der S Bahn überdenken;)
Der Raum um Frankfurt ist extrem dicht besiedelt und daher macht es durchaus Sinn die Fahrbahnen zu erweitern, denn auch ein Stau ist nicht gut für die Umwelt.
Mit dem Dticket ist der RMV nun sehr erschwinglich. Auch ich benutze ihn. Morgen von HBF zum Flughafen.
Man sollte dafür sorgen, dass mehr Menschen von zu Hause aus arbeiten können bzw. in Niederlassungen/Filialen in der Nähe ihres Wohnortes.
Und nochmal für alle, die es nicht verstanden haben:
Der ÖPNV in Deutschland ist für die meisten Menschen mehr als unattraktiv - unzumutbar!
Der ÖPNV in Deutschland ist für die meisten Menschen mehr als unattraktiv - unzumutbar!Dann muss man das ändern!
Seit wann wird dieses Versprechen gemacht? Das glaubt niemand mehr, dass das funktioniert.
Die Grünen konnten sich in der Ampel soweit durchsetzen, dass bei den Investitionen die Schiene gegenüber der Straße nicht mehr benachteiligt wird. Aber niemand fordert (oder verspricht), dass der ÖPNV so ausgebaut wird, dass er für alle Menschen im Land attraktiv und angenehm ist. Natürlich, das kostet riesige Summen, aber genau das muss das Ziel sein: Dass die Menschen sich für die umweltfreundlichste Verkehrsart entscheiden, weil sie am praktischsten, am komfortabelsten und am schnellsten ist. (Nicht nur in den Großstädten, sondern auch auf dem Land.)
Ich glaube nicht, dass das mit dem mindset der meisten Menschen weltweit funktioniert. Das ist auf Luxus, Wohlstand und Wachstum programmiert. Das müsste man zunächst aus den Köpfen bekommen. Wie wollen Sie das machen? Die Schädeldecke öffnen und dort herumdoktorn? Zuzutrauen wäre es einigen ;)
wer bezahlt Sie für diese pol. Erziehung, die Sie gemessen an Ihren Kommentaren, hier ja mit Inbrunst zu betreiben scheinen?
Nein, es geht darum das attraktivste Angebot zu machen. Habe ich doch geschrieben. Vielleicht braucht es dafür Einzelkabinen, Sitzheizung, WLAN und eine Kaffeemaschine im ÖPNV. Dann soll das so sein. Jedenfalls braucht die Mobilität der Zukunft neue Ideen. Immer mehr und größere Autos auf immer mehr und breiteren Straßen, immer mehr Parkplätze kann jedenfalls nicht die Lösung sein. Die Fläche (vor allem in den Städten) ist begrenzt.
Niemand. Ich habe politische Überzeugungen für die ich eintrete und über die ich gerne diskutiere.
Meine Zeit ist begrenzt. Und soviel Selbstachtung habe ich, dass ich niemanden von meinen Weltanschauungen überzeugen muss.
Ich bin betroffen, wohne südlich von Frankfurt.
Und fahre regelmässig mit dem ÖPNV .. bin keineswegs Auto-Gegner, aber für den weiteren Ausbau würde ich nichts investieren. Staus entstehen auch im Berufsverkehr, weil die Landstrassen, z.B. an der Ausfahrt Langen/Mörfelden zu wenig Kapazität haben. Da würde der Ausbau der Autobahn auch wenig nutzen.
Foto: A5 zwischen Langen und Neu-Isenburg zur Rushhour
... April 2020 ... was war da nochmal :-)
Ich freue mich über Dein Mobilitätsverhalten, muss Dir aber trotzdem in Teilen widersprechen. Der RMV ist der (für Fahrgäste) teuerste Verkehrsverbund Deutschlands. Die Kosten für eine Monatskarte der Preiskategorie 7 liegen hier ca. 3x so hoch wie in Berlin. Das schreckt leider viele Menschen von der ÖPNV-Nutzung ab. Gerade wenn man nur sporadisch nach F reinfährt, nutzt man dann trotz tlw. guter Bahnanbindung doch das Auto. Ich spreche aus langjähriger Erfahrung. ÖPNV muss nicht nur funktionieren (ich spare mir hier ein Klagelied über die z.Z. megahäufigen Zugausfälle), sondern auch wirtschaftlich konkurrenzfähig sein. Eine milliardenschwere Subvention des Pkw-Verkehrs durch solche Betonwüsten geht daher m. E. am Ziel vorbei.