Die 5 mächtigsten Reiche der Antike (Europa und Naher Osten)?
Welche 5 Reiche mit Reihenfolge sind die mächtigsten eurer Meinung nach gewesen?
7 Antworten
In dem von Dir genannten Zeitraum von 600 vor Chr. bis 100 n. Chr.:
Rom
Die Griechen (Alexander der Große)
Die Perser (bis Alexander sie besiegte)
Karthago (bis Rom es besiegte)
Ägypthen (Bis Alexander sie schlug)
das müsste heißen: die Griechen (bis Philipp II. sie besiegte^^, Chaironeia!)
Im Nahen Osten:
- Meder-Konföderation (715 v. Chr. bis 550 v. Chr.)
- Altpersisches Reich der Achämeniden (ca. 550 bis 330 v. Chr.)
- Neupersisches Reich der Sassaniden (ca. 224 bis 651 n. Chr.)
In Europa:
- Griechische Stadt- und Flächen“staaten“ (bis 146 v.u.Z)
- Römische Reich (ab etwa 275 v. Chr. wo es Rom gelang die griechischen Stadtstaaten auf der italienischen Halbinseln zu annektieren - bis 476/480 u.Z.)
-sog. Hunnische Ligation zwischen etwa 375/76 u.Z. bis 454
-germanische Ligationen, deren machtpolitische Gebilde nur kurzzeitig eine politische Rolle spielten (hervorzuheben sind die Gepiden, Heruler, West- und Ostgoten, Thüringer und Burgunder) Lediglich den Franken gelang es unter Chlodwig (ab 481/82) zu einer neuen Zentralmacht in Europa aufzusteigen
-Awarenligation (das politische Gebilde bestand zwischen ca. 569/70 u.Z. bis 828 u.Z.)
Für den Nahen Osten wäre noch das Seleukidenreich zu erwähnen, das zwischen 320 v.u.Z und 63 v.u.Z. bestand
Germanen: Es gab in der (Spät)antike nie das "eine" germanische Reich, sondern eine Vielzahl von Reichen der germanischen Stämme, teils größer, teils kleiner. Kein einzelner Stamm beherrschte je das gesamte vorherige gesamtrömische Reich.
Normannen: Ebenfalls ein Sammelbegriff für mehrere Volksgruppen, sowohl Skandinavier als auch Bewohner der Normandie, keine dieser Gruppen hat mit dem römischen Reich vergleichbare Großreiche erobert.
Griechenland: Einflussreicher Kulturkreis, bestand aber aus unabhängigen Stadt- und teilweise Flächenstaaten und war kein zusammenhängendes Reich, erst Alexander schuf ein Großreich (der war aber streng genommen Makedonier), das Griechenland und große Teile der antiken Welt umfasste.
Persien trifft zu, Rom natürlich auch.
Hethiter, Assyrer und Babylonier wären noch zu nennen.
Man könnte China dazurechnen, aber das wird schwierig weil man "Antike" meistens auf Europa und die angrenzenden Gebiete bezieht und das chinesische Kaiserreich in seiner Geschichte mehrfach zerfallen ist und wiedervereinigt wurde und lange Zeit nicht die Größe des modernen China hatte.
Genau die gab es auch noch. Als (Teil)Nachfolger von Alexanders Reich, aber nicht so lange wie das Römische Reich.
Sicher kann man das Imperium Romanum nennen für das gewünschte Zeitfenster (500 v.Chr. bis 100 n.Chr.) - der Einfluss des römischen Reiches ging aber noch einige Jahrhunderte weiter.
Natürlich muss man auch die Griechen nennen (deren Blütezeit zeitlich vor dem Höhepunkt des röm. Reiches lag). Auch in Süditalien und auf Sizilien waren die Griechen sehr einflussreich (Neapel, Napoli, geht auf einen griechischen Namen zurück; Syrakus (auf Sizilien) war mit seiner Flotte zumindest kurzzeitig mächtiger als Athen). Die Römer besiegten die Griechen in Süditalien, und ihr Einfluss wuchs daraufhin.
Der Einfluss der griechischen Sprache verblüfft mich recht oft (selbst im Finnischen oder Estnischen lassen sich griechische Lehnwörter finden; ein Beleg für den hohen Einfluss von z.B. Konstantinopel, welches "Connections" bis in den hohen Norden hatte).
Griechische Kultur und Religionsausübung (Orthodoxie) hatte einen starken Einfluss auch auf die slawischen Völker Osteuropas. Das bezieht sich nicht nur auf die Ikonen, sondern auch auf die kyrillische Schrift, und vieles mehr.
Im Mittelmeerraum waren die Karthager (verwandt mit den Phöniziern) einflussreich. Wer kennt nicht den Spruch "ceterum censeo Carthaginem esse delendam"? Zu nennen sind die punischen Kriege und das phönizische Alphabet.
Im Nahen Osten waren die Perser Vorreiter in einigen kulturellen Dingen, z.B. der Medizin (wenn man den "Medicus" liest, wird einem das klar). Auch das Schachspiel haben wir vermutlich von den Persern (allerdings von Arabern "mitgebracht"; eines der frühesten Länder, in denen in Europa Schach gespielt wurde, war Spanien, das bekanntermaßen starken arabischen Einfluss hatte).
Ägypten hatte seine Blütezeiten vor dieser Zeit (zur Zeit des Tut ench Amun gab es in Europa wohl nichts Vergleichbares, was die Kunstfertigkeit anging). Dennoch hielt sich Ägypten zur Zeit der ptolemäischen Herrscher noch als recht bedeutsamer Teil des römischen Imperiums (Kleopatra ist da zu nennen: das antike Rom nahm viele ägyptische Kunstwerke "mit", auch z.B. in Kroatien (Split) sieht man ägyptische Kunst, welche von den Römern geklaut wurde).
Da stimme ich dir vollkommen zu, da muss man aber auch noch die Parther, sowie das Seleukidenreich dazuzählen :)
Ok, da stimme ich nun zu. (Ich hatte bei 5 aufgehört... natürlich müsste man noch mehr dazu schreiben...)
Ich stimme wfwbinder weitgehend zu, lege aber Wert auf eine andere Formulierung:
Römisches Reich
Reich Alexander des Großen
Das Reich der Pharaonen (die Auswahl, welcher Pharao das mächtigste Reich regierte, erspare ich mir)
Das Perserreich
Das Reich der Assyrer
Dies nur wegen der Beschränkung auf 5. Sonst wären auch Babylonier, Parther und Hethiter zu nennen.
Die anderen genannten Kandidaten gehörten entweder nicht zur Antike oder waren zwar zu ihrer Zeit mächtig, aber nicht so mächtig wie die genannten 5 zu ihrer Blütezeit.
Yep, mir würden da noch das Seleukidenreich einfallen auch wenn das eine unstabile Großmacht war