Der Bruder wohnt mit 25/26 noch zuhause?
Also,
Wir sind insgesamt 6 Personen (1 Junge rest Mädchen & beinahe alle volljährig) und mein Vater ist alleinerziehend. Wir wohnen alle in einer doppelhaushälfte, nun ist die Wohnung nicht gerade ausreichend groß genug, wir haben kein Lagerraum oder dergleichen. Wir teilen alle ein Zimmer außer der Bruder (Privatsphäre).
Ich weiß nicht ob das verwöhnt klingt, oder ob man so als eine Familie denken sollte, aber ich finde er ist uns ein Klotz am Bein. Wir haben kein Platz um etwas zu lagern, er arbeitet nicht und kifft im Haus, das Ganze Gebäude müffelt eklig, es ist belastend, er kann damit nach mehreren Auseinandersetzungen (sehr viele) nicht aufhören, er kifft weiter, der Geruch ist ätzend und verdirbt die Laune.
Zu seiner Person : Er arbeitet hin und wieder, aber kann nicht länger als paar Monate bei einer Beschäftigung bleiben. Wir haben alle ein relatives Verhältnis zu ihm, es besteht kein Hass aber auch keine große Liebe. Es gab früher oft Streit. Man redet selten, nur bei Bedarf.
Desweitern kommt dazu, dass ich nicht in der Lage bin mit meiner Schwester ein Zimmer zu teilen, es kommt oft zu Konflikten, und unsere Charaktere Harmonieren zwar, aber auf Dauer sind wir beide zu Stur und Zickig um zu zweit ein Zimmer zu teilen, wir wachen zu unterschiedlichen Zeiten auf, es stört. Wahrend man schläft, macht der eine sich schon fertig. Wenn man mittagsschlaf nach einem langen Tag braucht, ist das unmöglich, entweder macht jemand Hausarbeiten, räumt auf, zieht sich um etc... Man kann nicht in Ruhe telefonieren (insbesondere wenn man in einer Beziehung ist). Es geht wirklich auf die Psychie.
Irgendwann ab einen gewissen Alter sollte man doch sein Leben selbst auf die Reihe bekommen.
Sind wir das Problem? Bin ich verwöhnt? Ist das verständlich? Wir müssen Uns andauernd von den Bruder und Vater anhören, wir sind bekloppt, das es normal sei und wir zufrieden sein sollten. Sind wir auch, aber der MANN im Haus muss doch langsam ausziehen, wenn er merkt es ist kein Platz für ihn, wegen ihn müssen wir uns quälen, weil er nichts geschissen bekommt, wieso müssen wir leiden, er hatte seine 26 Jahre Chance... Er muss umziehen meiner Meinung nach.
Was denkt ihr von der Situation? Sollen wir uns damit abfinden? Übrigens ist mein Vater komplett auf seiner Seite von ihm gibt es keine Unterstützung. Er duldet das Verhalten seines Sohnes, aber auch nur bedingt, mein Vater ist quasi machtlos.
Soll ich meinen Vater einen Ultimatum stellen entweder der Bruder zieht aus oder wir?
Danke für eure Meinungen
3 Antworten
Es klingt, als ob ihr alle Lagerkoller habt - kein Wunder, wenn sich so viele Leute wenige Zimmer teilen müssen und praktisch keine Privatsphäre herrscht. Es ist halt leider ne Geldfrage, wie so oft.
Es mag dir ungerecht vorkommen, aber du kannst niemanden zum ausziehen zwingen, es ist auch nicht völlig unüblich, in der Mitte der 20er noch bei den Eltern zu wohnen. Eine andere Sache ist die Rücksichtslosigkeit. Natürlich müssen alle etwas Rücksicht nehmen wenn es beengt ist. Das ist manchmal schwierig (unterschiedliche Schlafzeiten) und ja, kiffen kann man woanders als in der Wohnung.
Ein Gespräch über die schlechte Beziehung zueinander und den Gestank in der Wohnung wäre sicher angebracht, aber es löst das Hauptproblem nicht. Im Zweifel muss man selber ausziehen, wenn es möglich ist bzw. nicht mehr auszuhalten ist. Man kann auch diskutieren, warum der Bruder ein Zimmer für sich alleine hat, aber will jemand mit ihm das Zimmer wirklich teilen?
Von Ultimaten würde ich sehr abraten. Das zerstört den Familienfrieden nur noch mehr und führt auch zu keinem anderen Ergebnis. Ich würde auch dazu raten, erstmal tief Luft zu holen und sich bewusst zu machen, dass das beengte Wohnproblem letztlich eure Beziehung als Familie belastet.
Naja, du kannst niemanden verbieten, beim Vater zu wohnen. Aber von seinem "Rücksichtslosen verhalten" würde ich tatsächlich sagen:
Entweder du hörst samit auf oder du ziehst aus!
--> Da hat er die Entscheidung.
Du musst deinen Vater aber Überreden!
Dann könnte die Aufforderung so lauten: Zur Suchtberatung gehen und helfen lassen oder er kann gehen.
Könntest Du ausziehen? Zimmer teilen finde ich innerhalb der Familie ganz normal - auch weiblich + männlich.
Klar ist das normal, ich will nicht verwöhnt wirken. Nur ist es unausstehlich mit meiner Schwester, und die Schuld liegt an meinen Bruder, der theoretisch ausziehen sollte (müsste) langsam doch er bekommt seinen Leben nicht gebacken.
Er ist Abhängig Beziehungsweise Süchtig, er wird nicht so leicht aufhören. Ich kann nicht viel sagen, als "kleine" Schwester, aber das würde das Problem auch nicht lösen. Wie lange soll denn ein Kind bei Hotel Papa und Mami leben? Irgendwann sollte man Perspektiven haben und sich was eigenes aufbauen wollen. Das sieht man bei ihm nicht & das Zimmer noch länger zu teilen, halt ich nicht aus.