Denkt ihr es stimmt das Man Ethnische Nationalitäten aus DNa tests ziehen kann?

9 Antworten

Nein das stimmt nicht und man weiß auch dass das nicht stimmt. Es werden nur Abgleiche mit statistischen Annahmen durchgeführt (und bei unseriösen Anbietern nicht mal das).

Um die Datenbank ursprünglich zu erstellen, hat man sich Nationalitäten und Wohnorte der Testpersonen geben lassen - d.h. bei einer Datenbank von beispielsweise 100 Personen (klar zu wenig) waren beispielsweise 10 Italiener und/oder haben in Italien gewohnt. Bei diesen 10 Italienern haben sie dann Gen x festgestellen können, und bei den anderen Nationalitäten diesen Gen nur zu 50%. Also hält man fest "dieses Gen ist italienisch"

Wenn du jetzt mit dem Gen daherkommst, steht bei dir dann zwangsläufig Italienisch dabei obwohl du als Individuum vielleicht 10 Generationen + niemals Bezug dazu hattest.

Für die breite Masse KANN das was aussagen. Für das Individuum jedoch nicht sicher.

Mit Nationalitäten hat das erstmal nichts zu tun.

Bestimmte Gennvariante sind in bestimmten Regionen der Welt häufiger zu finden.

Im Ergebnis des Tests erhält man dann die Information, dass man so und so viele genetische Merkmale hat, die für diese oder jene Region auf der Welt typisch sind. Eventuell indem ein Land genannt wird das in der Region heute liegt.

Meiner Meinung nach ist das alles wenig seriös. Hab vor einer Weile mal einen Beitrag im TV gesehen wo zwei eineiige Zwillinge so einen Test gemacht haben und ziemlich unterschiedliche Ergebnisse bezüglich ihrer genetischen Abstimmung mit geteilt bekommen haben. Was bei eineiigen Zwillingen mit identischem Genom eigentlich nicht sein sollte.

Solche Überlegungen sind mir nicht wichtig, und bringen im Allgemeinen mehr Ärger als Nutzen! Alle Menschen sind gleich; Ende!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich habe per MyHeritage eine recht solide Analyse bekommen. Meine Gene sind bunt durcheinander gewürfelt, da mein Opa Spanier und meine Oma kubanische Ureinwohnerin Kuba's war, und siehe da? Tatsächlich wurde kubanisch und Ureinwohner im Profil ermittelt. Da das so abwegig war und dennoch festgestellt wurde zweifle ich die Präzision dieser Tests nicht an. Worauf man allerdings keinen Nickel geben sollte sind die kleinprozentigen Angaben. Die großen Gruppen machen Sinn, der Rest eher weniger.

Es geht folgendermaßen: Man schaut nach den Vorfahren im Genom eines Menschen und sucht nach der passenden Zuordnung bei der aktuellen Bevölkerung. Dazu ­bedarf es Daten, die in Datenbanken gespeichert sind. Diese Daten sind nicht realistisch, sondern modellbasiert. Man hat eine gewisse Anzahl an Referenz-DNA und die Zuordnung der Herkunft erfolgt dann nach dem Prinzip: Wir ordnen so zu, wie es am wahrscheinlichsten ist. Die Prozentangaben sind nur eine ungefähre Einschätzung und sollten nicht zu ernst genommen werden. Zudem sind in den jeweiligen Datenbaken nur andere Kunden des Anbieters verfügbar. Man unterschreibt, dass die eigene DNA verwendet werden darf. Zudem werden nur bestimmte DNA Sequenzen verglichen, nicht die komplette DNA. Die DNA ist sowieso bei allen Menschen zu 99,9% identisch. Zudem sind Menschen immer gewandert und haben sich vermischt, "erbreine" Ethnien gibt es nicht.


Slidin8bandz 
Beitragsersteller
 05.09.2024, 10:13

Meine mutter ist in Usbekistan geboren und ihre oma auch noch weiter weiß sie nicht mein Vater kommt aus kasachstan sieht aber wie ein ethnischer russe aus. Wieso habe ich dann zu 80% Osteuropa dna bzw süd-west russland

Slidin8bandz 
Beitragsersteller
 05.09.2024, 11:06
@musso

Ich habe 0% central asisvhe dna was ja sogesehen kein sinn macht

musso  05.09.2024, 12:05
@Slidin8bandz

lies meine Antwort. So ein Test beruht auf Schätzungen und Annahmen. Wo sich Deine Vorfahren wirklich herumgetrieben haben, kann man nicht sagen. Die Vergleichen Schnipselchen Deiner DNA mit den anderen in ihrer Datenbank. Bei Übereinstimmungen wird dann x% z.B. Ozeanien geschrieben, weil da jemand oder mehrere sind, die dort wohnen. Das sagt aber nicht viel aus. Deshalb sind die Tests nicht ernst zu nehmen