Delle, teure Gitarre?
Hey.
Mir ist vor kurzem aufgefallen, dass meine Gitarre an zwei Stellen eine Delle hat. (siehe Bild, Hals seitlich, und neben dem Schallloch) Wie schlimm ist es? Kann man das leicht reparieren, ohne den Klang zu verändern? Wie viel würde sowas kosten? Es ist halt eine verdammt teure Gitarre, Lakewood eben.
Liebe Grüße
Lucas
6 Antworten
Ich habe größte Schwierigkeiten, diese "Dellen" selbst in voller Auflösung auf den Bildern zu erkennen. Aber im Hals ist da nix. Wenn überhaupt, sind die alle in der Decke.
Und die ist halt nun mal aus Fichte, wegen der Klangeigenschaften. Dieses Holz ist nun mal weich.
Um sicher zu gehen, müsste man mal einen entsprechenden Instrumentenbauer fragen. Aber soweit ich das sehe, bringt es nix, sich für teuer Geld so eine Gitarre zu kaufen und dann solche kleinen Spuren für weiteres teuer Geld verspachteln zu lassen. Vor allem wo sich der Konstrukeur die allergrößte Mühe gegeben hat, mit einer ausgefeilten Konstruktion (X-bracing?) dafür zu sorgen, dass diese Massivholzdecke auch schön frei schwingen kann. Spachtelmasse wäre den Klangeigenschaften eher nicht förderlich. Also die ganze Decke tauschen, aber wäre overkill, das kostet vermutlich einen erheblichen Bruchteil des Neupreises, und man ist natürlich nicht davor gefeit, sich bei nächster Gelegenheit neue Dellen zu holen, wenn man das Instrument nicht permanent in einer Vitrine lagert.
Hallo,
das sind normale Gebrauchsspuren. Das ist auch nicht weiter schlimm; außer dich stört das optisch. Wenn du nicht willst, dass die Gitarre mehr Spielspuren bekommt, solltest du aufhören sie zu spielen.
Um weite Schäden zu vermeiden, könnte man auf der Oberseite der Decke auch ein Schlagbrett anbringen. Wobei natürlich alles was man auf die Decke bringt, auch einen gewissen Einfluss auf sie hat.
Dellen sind komprimierte Holzfasern. Die kann man Wässern und dann mit Hitze wieder dekomprimieren. Bei deiner Gitarre ist da halt nur der Lack im Weg und das wäre das finanziell größere Thema. Wobei man sich der Dellen ja später annehmen könnte, wenn du dich durch den Lack gespielt hast.
Solange man nicht beim Zustand "Trigger" angekommen ist; ist das doch nur ein Problem, wenn du es zu einem machst. Ich für meinen Teil arbeite an verschiedensten Instrumenten über Jahre einfach Holz ab. So ist das Leben; und man selbst wird ja auch nicht jünger.
Das ist "Trigger":
Ich fürchte, du musst damit leben. Eine lackierte Oberfläche partiell zu reparieren ist nicht möglich bzw. sieht schlecht aus. Man müsste normalerweise abschleifen, auffüllen und neu lackieren.
Aber wenn man es nicht vollflächig macht, sieht es nicht gut aus.
Es ist eine Gitarre, die man benutzt und nicht in der Vitrine hat. Wenn man jede Delle immer aufwändig repariert, wirds teuer.
Es könnte sein, dass das Holz minimal eingedrückt ist. Fichte ist ein sehr weiches Holz, aber auf den Bildern kann man es nicht so gut sehen. Wenn du die Gitarre nutzt, würde ich es so lassen. Leider lassen sich nicht immer kleine Dellen vermeiden, auch wenn man ein Schlagbrett hat. Den Klang beeinflusst das aber nicht. Wenn du die Gitarre verkaufen willst, kann der Käufer vielleicht was vom Kaufpreis abziehen, aber wenn du es professionell reparieren lässt, wirst du trotzdem eher draufzahlen beim Gitarrenbauer. Ich würde es so lassen. Habe auf meiner Gibson auch ein paar kleine Dellen, aber so hat die Gitarre einen eigenen Charakter.
passiert. ist egal
Alles gut! Da kommen noch mehr Dellen rein :-)
So soll es auch sein ... eine Gitarre hat einen Charakter und diesen erhält die Gitarre eben durch solche Dinge ... ALLES GUT!
Und "verdammt teuer" ist relativ ... wenn das eine Original ist, dann wird die wahrscheinlich "nur" um die 2.000€ gekostet haben!? o_O
Öhm, sind Lakewoods nicht teurer als 2000€? Also viel, viel, viiiel teurer? Deren Preissegment liegt ja schließlich im Handmade-Bereich. 2000 erscheint mir geradezu wie kostenlos.
Weil sonst wäre ja schon eine ziemlich günstige Taylor teurer...
Wobei ich mich nicht allzu gut auskenne mit Gitarren, viel lieber Spiele ich sie, als dass ich zu viel Zeit ins darum herum investiere.
Der Schaden ist also nicht wirklich ein Schaden? Kann das also so bleiben? Wahrscheinlich ist nur der Lack betroffen, nicht das Holz oder?