Defekte Akkus mit Multimeter erkennen - wie geht das?
Hallo liebe Leute,
ich bin was Physik angeht leider kein Profi. Arbeitsbedingt habe ich zig Akkus hier rumliegen. Jetzt habe ich mal meine ganzen Monozellen (Ansmann, 1,2V, 5.000-10.000mAh) durchgemessen und kam zu folgendem Ergebnis: Bei den meisten lag die Spannung bei knapp über 1,2V. Die habe ich als ok eingestuft. Dann habe ich aber noch Akkus, die eine Spannung von 0,44 - 0,96 V haben. Sind die kaputt? Und einer hat 1,10 V? Alle sind ungeladen aus der Kiste rausgeholt und mal getestet worden. Die letzte Ladung liegt bestimmt schon ein Jahr zurück.
Die mit 0,00 und 0,01V habe ich in meine Entsorgungskiste getan.
Wie ist das bei AA/AAA-Akkus (1,2V). Wenn ich da was unter 1,2 V messe, sind die dann hin?
Eigentlich tendiere ich dazu, alles was zwischen 0,00 und 0,9V hat, wegzuwerfen? Ich habe genug Akkus, ich muss da nicht rumtesten, ob die es noch bringen, aber wenn das Quatsch ist, will ich auch keine Akkus entsorgen, die eigentlich noch ok sind.
Akkuladegeräte sind bei mir Ansmann Charge Manager 2005 und BC700 und ein Tensai-Ladegerät für AA/AAA-Akkus mit Refresh-Taste.
Gibt es ein zuverlässiges Gerät, in das ich Akkus einlegen kann und das mir dann sagt, ob die defekt sind oder nicht? Ohne viel Schnick-Schnack und Vorwissen - einfach nur eine Info "Gut" - "Defekt"?
Gruß Carmen
4 Antworten
Eine einzelne Spannungsmessung sagt gar nichts.
Allerdings: Die auf 0,1 V oder tiefer entladenen Akkus sind dadurch zumindest stark geschädigt, ich hätte die auch entsorgt.
Für den Rest: Ins Ladegerät, voll laden. Zettel ran mit dem Datum. Nach einer Woche wieder messen, wenn unter 1,2 V, dann Schrott.
Für den Rest: Einfach verwenden und schauen, ob sie lange genug durchhalten.
Hat keins Deiner Ladegeräte eine Funktion, um die Kapazität des Akkus zu bestimmen? Falls doch: Je nach geplantem Einsatz die Kapazität eines frisch geladenen Akkus messen, oder auch die Kapazität eines vor vier Wochen geladenen Akkus - die Unterschiede können gewaltig sein.
Wenn Du Deine Akkus immer unmittelbar vor Gebrauch zu laden pflegst, braucht es Dich ja nicht zu stören, dass einer in vier Wochen mehr als die Hälfte seiner Ladung wieder verliert, solange er firsch geladen genügend Energie hat.
Achso, doch, Kapazität kann ich bestimmen mit einem einfachen Tester in 20 oder 25% Schritten.
Die 0-er ließen sich laden, waren aber überraschend schnell fertig
Und genauso schnell werden sie auch wieder leer sein.
Wenn Du Bedarf an einem halbdefekten Akku hast, kannst Du vielleicht durch wiederholtes Auf- und Entladen noch ein bisschen mehr erreichen - aber die Betonung liegt auf ein bisschen.
Kapazität kann ich bestimmen mit einem einfachen Tester in 20 oder 25% Schritten
Ich glaube, das zeigt eher an, zu wie viel Prozent der Ladevorgang abgeschlossen ist.
Wenn Du aber viel mit Akkus arbeitest, lohnt sich die Anschaffung eines besserer Ladegerätes, welches auch Entladen (und dabei messen) kann. Es hilft, die unbrauchbaren schneller auszusortieren, und es kann den o.g. Zyklus "wiederholtes Auf- und Entladen " automatisch ausführen.
Was du misst ist lediglich der "Ladezustand".
Das sagt über die "Qualität" (was auch immer das genau sein soll) gar nicht aus!
Auch ein neuer Akku kann 0,1 V haben, wenn er gerade entladen wurde.
Tipp: Was du wissen willst, ist die Kapazität! (Also wie lange der Akku einen bestimmten Strom abgeben kann). Was du misst ist die Spannung!
Aha, ok! Vielen Dank. Also werde ich meine guten 0,00V - Akkus nicht entsorgen. Wenn ich nun alle Akkus lade, sie eine Woche liegenlasse und dann noch mal die Spannung messe, dann kann ich ja erkennen, wie viel Kapazität die noch haben. Kann ich dann vielleicht Defekte rausfinden? Ich habe einen einfachen Batterietester. Der leuchtet bei allen Akkus, auch wenn sie leer sind. Das bedeutet, dass da Strom fließt, sonst würde die Diode ja nicht leuchten, oder?!
Auch ein neuer Akku kann 0,1 V haben, wenn er gerade entladen wurde.
Unfug! Dann ist der Akku quasi fast defekt.
Nö, nicht unbedingt. Kommt auch auf den Akku an. Bei einem Blei-Akku hättest du wohl Recht.
Es gibt relativ günstige Ladegeräte, welche die Kapazität messen und anzeigen.
Einfache Batterietester ab ca. 3,- € (zB. von Wentronic) messen den Kurzschlussstrom,
der ist aussagekräftiger als die Leerlaufspannung (ginge auch mit dem Multimeter).
Defekte Akkus mit Multimeter erkennen
halt die beiden enden an die pole und guck ob da stromfluss durchgeht ! wenn nicht , dann tot
Das wäre dumm, denn so schließt man den Akku kurz. Das kann mit viel Pech das Multimeter schrotten, wenn man sich nicht auskennt.
Ich mess schon immer so meine Akkus und Batterien. Mein Multimeter ist schon über 20 Jahre alt und erfreut sich immer noch bester "Gesundheit".
Vielen Dank! Ja, genauso werde ich es machen. Ich lade meine Akkus eigentlich immer vor Gebrauch auf. Wäre aber schon blöd, wenn die dann nur 2-3 Wochen halten. Ich werde alle Akkus laden (Alive) und dann mal nach 1, 2, 3 und vier Wochen testen. Die schlappen kommen dann weg!
Die 0-er ließen sich laden, waren aber überraschend schnell fertig und haben jetzt volle Spannung. Irgendwie kann das auch nicht richtig sein...