Das Gedicht: Großstadt von Alfons Petzold eine stelle versteh ich nicht! kann jemand helfen?

1 Antwort

Jetzt musste ich erstmal nach dem Gedicht googlen, um zu sehen, wie die Verse aufgeteilt sind:

Die granitenen Würfel der Gassen, Straßen und Plätze
silbrig, wie Augen eines Insektes glühn
indes in der Höhe die Telegraphendrahtnetze
bös funkeln und Trotz in die Sonne sprühn.

Die ersten beiden Verse gehören zusammen: Das Pflaster der Straße kommt dem Dichter vor wie die Facetten von Insektenaugen, und DIE funkeln genau wie das Pflaster silbrig.
In Verbindung mit "silbrig" von "glühen" zu sprechen, ist mir persönlich allerdings ein bisschen zu viel dichterische Freiheit, wird aber wohl als Verfremdung oder so intepretiert werden.
In den letzten beiden Versen geht es den Blick nach oben, auf die "Telegraphendrahtnetze". Heute sieht man das kaum noch, höchstens in Dörfern, aber bestimmt nicht in der Großstadt, aber früher waren die Telefonleitungen (noch früher die Telegraphendrähte) oberirdisch zwischen Holzmasten verlegt, und funkelten in der Sonne.
Da das ganze Gedicht ein negatives Bild zeigen will, ist diese Funkeln natürlich böse und trotzig.

Hilft Dir das beim Verständnis weiter?