Darf ich in eine Wohngruppe?
Ich bin eine trans Person und fühle mich sehr unwohl Zuhause. Meine Eltern sind nicht direkt transphob aber akzeptieren es auch nicht und manchen viele sehr unangenehme Kommentare. Ich möchte da raus. Kann ich das machen ohne das das Jugendamt zu mir nach Hause kommen muss z.b. über Sozialarbeiter? Sind meine Probleme genug um daraus zu kommen?
8 Antworten
Das ist keine Gefährdung. Und in einer Wohngruppe , wo ja auch Jugendliche mit Verhaltensproblemen sein können, bist du auch nicht vor blöden Kommentaren sicher.
Es gibt wahrscheinlich auch extra Angebote für Trans- etc Personen, aber die sind rar und sollten doch lieber für Leute sein, die wirklich massive Probleme deshalb haben, oder?
Ums deutlich zu sagen: wenn jeder Teenager, der sich von seiner Familie nicht verstanden oder akzeptiert fühlt, in eine Wohngruppe ginge, wären kaum noch Teenager bei ihren Eltern.
Nimm es doch als Challenge. Statt vor den Problemen wegzulaufen sprich sie an. Und zwar in Ruhe. Und wenn das nichts bringt, geh zur Erziehungsberatung. Die ist auch für Jugendliche. Lerne konstruktiv mit den Schwierigkeiten umzugehen. Du wirst das noch oft genug erleben. Dann nutze jetzt die Möglichkeit Strategien zu lernen, wie man damit umgeht.
Und nebenbei: egal wie doof sie dir gerade erscheinen: deine Eltern lieben dich. Aber gestehe ihnen auch zu, dass es nicht leicht ist, wenn die geliebte Tochter darauf besteht ein Sohn zu sein (oder andersrum).
Nein. Eine Wohngruppe ist kein Wellnesshotel, in das man einfach umziehen kann, wenn daheim nicht alles nach den eigenen Wünschen und Vorstellungen läuft.
Das ist eine Notmaßnahme in Fällen, in denen es einem Kind oder Jugendlichen unmöglich oder unzumutbar ist, weiterhin bei den Eltern zu leben, z.B. weil diese verstorben sind, in Fällen schwerer Kindeswohlgefährdung, bei völliger Überforderung mit der Erziehung oder ähnliches.
Um ein Gespräch mit dem Jugendamt wirst du nicht herumkommen. Das Gespräch muss aber nicht bei dir zuhause stattfinden. Es kann auch im Amt selbst oder in der Schule stattfinden. Das entscheidet die zuständige Sachbearbeiterin.
Wenn du minderjährig bist, dann müssen deine Eltern der Wohngruppe zustimmen - oder das Jugendamt muss dich vorerst in Obhut nehmen und dann ans Familiengericht gehen.
Unser Jugendamt hat trans-Jugendliche wegen ähnlicher Problematiken in Wohngruppen. Ganz genaue Vergleichbarkeit herrscht aber nicht, insbesondere weil mir bei dir viel zu viele Informationen fehlen.
Vielleicht wendest du sich im ersten Schritt an deine Schulsozialarbeiterin und besprichst das weitere Vorgehen?
Ohne das jugendamt kommt man meist nicht unter 18 dauerhaft da raus ohne problemchen zu verursachen weil wenn du einfach abhauen würdest wäre es nur ne frage der zeit bis die polizei dich suchen würde aber wenn du zum jugendamt gehst und sagst dass du da raus geholt werden willst um in ne wohngruppe zu kommen dann schauen die schon dass sie dir helfen können die können sowas aber auch nur dann berücksichtigen wenn du denen sagst dass du in eine wohngruppe willst
Nein, ohne das Jugendamt geht das nicht und das Jugendamt würde dich deswegen auch nicht gleich in eine Wohngruppe geben.
In so einem Fall würde eine Familientherapie angeboten werden und auch Sinn machen.