Darf ich das als weißes Mädchen?
Hallo ✋🏼
ich bin ein weißes Mädel und hatte jetzt schon zwei mal Braids in der Schule in den Haaren.
Vor kurzem ist aber eine farbige Mitschülerin von mir zu mir gekommen und hat gesagt, dass sie glaubt, dass ich das mit diesen Braids lieber lassen soll. Denn es gibt viele Menschen, die es aus ihrer Kultur respektlos finden und sich davon angegriffen fühlen, wenn weiße Menschen Braids tragen.
Das hat etwas mit ihrer Kultur zu tun. ich möchte natürlich niemanden angreifen, aber ich persönlich finde es total doof, dass man als weiße schwarze Kultur nicht machen darf, aber die Leute die schwarz sind unsere weißen Kultur ohne Probleme nachahmen. Da beschwert sich ja auch keiner, weil es ja eigentlich kein Problem ist.
Ich selber bin Buddhistin und wir haben auch schwarze in der Schule, die sich dafür interessieren, was ich mache. Und ich gehe ja auch nicht zu ihnen und sage, dass das nicht ihre Kultur wäre und sie sich da raushalten sollen da es mich verletzt.
Ich möchte echt gerne diese Frisur tragen und wollte jetzt mal nach einer anderen Meinung fragen. Was haltet ihr davon ?
14 Antworten
Deine Haltung ist absolut okay. Wenn rassistische Schwarze da ein Problem mit haben - aber, das hast Du selbst auch sehr erkannt - , dann bitte sie, keine Jeans mehr zu tragen, keine Bücher zu lesen, keine T-Shirts zu tragen, nicht Fahrrad zu fahren, keine westliche Musik zu hören, überhaupt nicht in die Schule zu kommen, unser Rechtssystem zu ignorieren, das Smartphone nicht zu nutzen…eben alles, wirklich alles wegzulegen. Alles, was Dich und die umgibt, stammt und ist die weiße Kultur. In dieser Überzeugung kannst Du diesen Menschen am besten begegnen. Sei standhaft und gerne auch arrogant. Arroganz ist im Hinblick auf die westliche Kultur durchaus angebracht. Die haben nur so Haare…that s all.
Und sei Dir auch bewusst darüber, dass denen ihre dumme Anmache Ausdruck ihres Minderwertigkeitsgefühls ist…ist doch klar - wenn ich nur meine Haare habe…logisch eigentlich auch, dass ich die dann mit niemandem teilen möchte.
Du darfst deine Haare tragen wie Du willst. Ich finde das Argument der Kulturellen Aneignung absurd. Es ist wie bei Kleinkindern. Ich bin schwarz, und bei mir wirds kritisiert, und bei Dir als Weißer Frau wirds nicht kritisiert, also will ich nicht das Du deine Haare so trägst. Das ist so kindisch und Dumm. Dein Kopf, deine Haare. Was mir übrigens auffällt ist das es häufig Halbschwarze sind die meinen für "Schwarze" sprechen zu müssen. Mit Halbschwarzen meine Ich sie haben ein weißes Elternteil, sind häufig bei diesem aufgewachsen, haben weiße Tanten, Onkel, Elternteil, Verwandte etc. und diese Halbschwarzen wollen dann immer für alle sprechen.. smh
Ich sage diesen Leuten immer, wenn Du Kritik an Weißen und der Geisteshaltung dieser üben willst, fang doch beim eigenen Umfeld an, bei der eigenen weißen Familie, anstatt dich zum Sprachrohr für alle Schwarzen zu erheben.
Diese Problematik sehe ich wirklich auffällig häufig bei dieser Gruppe. Ich vermute das liegt aber nicht an Kultureller Aneignung, sondern daran das es viele Halbschwawrze ein Identitätsproblem haben.
Oft ist die Mutter weiß. Da wächst man also auf, bei einer Frau, die so gar nicht aussieht wie man selbst. Die Großeltern sind auch weiß, das Umfeld ist weiß.. Man selbst hat zb. eine gute Kindheit, die Mutter die Familie insgesamt behandelt dich gut, alles supi, dann gehst du aber raus in die Welt und bemerkst das die Außenwelt, die weiße Außenwelt dich nicht so wahrnimmt wie sie deine weiße Familie wahrnimmt. Da entsteht häufig ein Konflikt, mit der eigenen Identität. Und der Frust, die Wut, über solche Dinge, wird dann auf ALLE übertragen. Zb. die Frage woher man kommt, stört mich nicht, stört meist keine Schwarzen mit 2 Schwarzen Elternteilen. Sie sind in Ihrer Identität gefestigt. Diese Frage stört meist Halbschwarze weil es Ihnen wie grade erklärt, immer wieder bewusst macht, das sie nicht so sind wie die weiße Mutter und die weiße Familie, sie werden so nicht gesehen. Was machen die dann? Sie versuchen eine harmlose, neugierige Frage nach der Herkunft mit Rassismus zu verbinden.
Wenn Halbschwarze ein Problem damit haben, dann benennt das Problem, aber verderbt es nicht für alle. Für mich jedenfalls sprechen so Halbschwarze nicht.
Meine Meinung: Es steht dir völlig frei deine Haare zu flechten. Es ist eine Anmaßung von anderen Leuten zu fordern, dass sie sich nicht die Haare flechten, nur weil man das angeblich selbst zuerst gemacht hat. Nach dieser Logik könntest du genauso von Afrikanern verlangen, dass sie keine Birkenstock-Sandalen tragen, weil das ja die Deutschen erfunden hätten.
Möglicherweise haben die geflochtenen Haare in der Kultur einiger Afrikaner tatsächlich eine besondere Bedeutung, da kenne ich mich nicht aus. Allerdings sind diese in Deutschland Gäste und müssen akzeptieren, dass in Deutschland eine andere Kultur herrscht. Sie können nicht von dir fordern, dass du dich in deinem eigenen Kulturkreis an die Regeln einer fremden Kultur anpasst. Du gehst ja auch nicht nach Afrika und forderst dann, dass die Leute dort Werktags nach 19:00 Uhr sowie Samstags und Sonntags kein Altglas in Altglascontainer einwerfen.
Kurz gesagt: Hör nicht auf diese Leute und trage deine Haare wie es dir passt.
Jede Person hat das für sich zu entscheiden.
Was du aber nicht bedenkst:
Es geht hier nicht einfach um Kultur; das ist nicht schlicht und ergreifend eine andere Frisur.
Um das besser zu veranschaulichen, hier ein Beispiel: Die Schwarzen Sklavinnen flochten sich früher gegenseitig Cornrows. Diese fungierten als eine Art Landkarte und zeigten den anderen Sklavinnen, wie sie aus der Gefangenschaft fliehen konnten. Solche Frisuren tragen immer noch viele Schwarze Frauen. Doch nicht nur die, denn dank Kim Kardashian ist vielen diese Frisur auch als „Boxer Braids“ bekannt. Die US-amerikanische Influencerin übernahm also ein Element einer Kultur – in diesem Fall die Cornrows – und passte es an die weiße Welt an. Sie gab der Frisur einen neuen Namen und verkaufte diese als ihre eigene. Ob sie sich davor wohl mit der Geschichte der Zöpfe befasst hat? Wohl kaum. Und wenn, wäre es wohl mehr als respektlos und ignorant, sie trotzdem als „Boxer Braids“ ihren Followern zu präsentieren.
https://www.kulturvision-aktuell.de/kulturelle-aneignung-2021/
Bezogen auf deine Aussage: Wir reden hie von Machtsystemen, die nicht einfach zu vertauschen sind. Rassismus ist Macht: die Macht, jemanden zu rassifizieren, stigmatisieren und auch, sich eine Kultur anzueignen, in einer falschen und pervertierten Form, wie es meiner Meinung nach Braids oftmals bei weißen Menschen sind. Andersrum funktioniert das nicht, weil Weiße keine Minderheit sind, die auch keine jahrhundertelange Erfahrung von Rassismus haben.
Gilt das auch umgekehrt? Darf ein Schwarzer in deinen Augen auch keinen Anzug tragen?
Du hast meine Antwort nicht richtig gelesen.
Hier liegt kein Machtverhältnis vor, vielmehr wird versucht, nicht diskriminiert zu werden. Die schwarze Person befindet sich in einem Anpassungsdruck.
Ist mir zu wirr was du da sagst. Die sache ist doch eigentlich ganz einfach. Wer einem weißen Mädchen verbietet eine bestimmte Friseur zu tragen handelt genauso falsch wie jemand der einem schwarzes Mädchen verbietet ein weißes Hochzeitskleid zu tragen.
Rassismus bekämpft man nicht mit Gegenrassimus sondern mit Toleranz.
Ich glaub, du willst es einfach nicht verstehen, oder?
Wenn nicht, schau meinetwegen auf meinem Link nach. Aber ich weise freundlichst darauf hin, dass das, was man sich einfach im Kopf zusammenspinnt, oft nicht der Wahrheit entspricht.
Wuuuh, gruselig! Denken hinterfragen!
Naja bisher hast du noch garnichts erklärt, sondern mich nur beleidigt.
Halt mal die Luft an, ich hab´s dir oben erklärt, Opferrolle zieht bei mir nicht.
Du hast dann jedoch einfach gesagt: "Nö, mag ich nicht. Es ist so und so." Ohne im Thema drin zu sein.
Also mit dieser animalischen Art der Auseinandersetzung wird diese Kultur, der du dich zugehörig fühlst, wohl nie zu einer sachlichen Debatte kommen. Probierts mal, möglicherweise kommt dann bald eine neue Technologie der Rocker63 - Kultur heraus, deren Wert für für die Menschheit bedeutsamer ist als eine Friseur.
Wenn man beeindruckende Kulturgüter wie Computer, Autos, Demokratie und Freiheitsgrundsätze hat, lässt man Kulturfremde bestimmt auch eher mal die Friseur ihrer Wünsche tragen ;)
.... Du hast mir gesagt, ich schreibe wirr, ja?
Es braucht hierbei keine Debatte mehr. Manche Themen stehen nicht zur Debatte, oder kommt bald das Referendum über die Farbe des Himmels?
Wieso wird eigentlich immer der Geschichtliche Kontext der Us Amerikaner, der Afro Amerikaner übernommen wenn es um sowas geht. ich stamme aus einem afrikansichem Land, ich habe keine Vergangenheit wie Afro Amerikaner, wir flechten ebenso unsere Haare.
Ja aber dein Argument fußt auf der Geschichte der Afroamerikaner.
Selbstverständlich kannst du deine Haare so tragen. Die Kritikerin hat das wahrscheinlich mal irgendwo bei einer Identitätspolitikerin aufgeschnappt. So nennt man Leute deren Ziel es ist Rassismus umzukehren statt abzuschaffen.
Falls nochmal jemand was in der Richtung sagst, kannst du die bitten sie solle dann auch ihre westliche Kleidung gegen traditionelle Kleidung der Kultur zu der sie sich zugehörig fühlt austauschen.
Vorsichtig sollte man trotzdem sein. Respektlos wäre es konkrete Zeichen von Religionsgruppen oder ethnischen Gruppen zu Tragen. Ich denke da z.B. an Maori Tatoos, Verunglimpfung zeremonieller Kleidung etc.
Fakt ist: Du hast keine Deutungshoheit über Rassismen und wenn sich dadurch eine marginalisierte Gruppe berechtigterweise verletzt zeigt, ist das ernstzunehmen.