darf eine muslimin zur einäscherung (verbrennung) einer christin gehen?

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Ja, natürlich darfst du, liebe Aaliya!

Ich war auch mal auf einer Beerdigung eines christlichen Jungen. Es war der Wunsch seines Bruders und gleichzeitig eines guten Freundes.

Der Koran spricht nicht umsonst an mehreren Stellen: 

60:8-9 Gott verbietet euch nicht, gegen diejenigen pietätvoll und gerecht zu sein, die nicht der Religion wegen gegen euch gekämpft, und die euch nicht aus euren Wohnungen vertrieben haben. Gott liebt die, die gerecht handeln. Er verbietet euch nur, euch denen anzuschließen, die der Religion wegen gegen euch gekämpft, und die euch aus euren Wohnungen vertrieben oder bei eurer Vertreibung mitgeholfen haben. Diejenigen, die sich ihnen anschließen, sind die (wahren) Frevler.

3:113-115 Sie sind nicht gleich, unter den Leuten der Schrift gibt es eine aufrechte Gemeinschaft. Sie tragen die Zeichen Gottes im Laufe der Nacht vor, während sie sich unterwerfen. Sie glauben an Gott und an den letzten Tag, sie gebieten das Erkenntliche, unterbinden das Verwerfliche und eilen um der guten Taten willen. Und jene sind von den Rechtschaffenen. Und was sie an Gutem tun, wird ihnen nicht geleugnet werden, und Gott ist wissend über die Achtsamen.

3:64 Sage: Ihr Leute der Schrift, kommt her zu einem Wort, das gleich ist zwischen uns und euch, dass wir nichts dienen außer Gott, ihm nichts beigesellen und dass wir einander nicht als Herren nehmen anstelle Gottes. Doch wenn sie sich abkehrten, so sage: Bezeugt, dass wir Ergebene sind!

49:13 O Menschen! Siehe, Wir haben euch alle aus einem Männlichen und einem Weiblichen erschaffen, und haben euch zu Nationen und Stämmen gemacht, auf dass ihr einander kennenlernen möget. Wahrlich, der Edelste von euch in der Sicht Gottes ist der sich Seiner am tiefsten bewusst ist. Siehe, Gott ist allwissend, allgewahr.

Und schenke einfach denen keine Beachtung, die offenbar keine bedeutenden Kenntnisse über den Koran haben und ihren Spott mit uns treiben. So Menschen lassen sowieso nicht mit sich reden, unabhängig davon, wie liebevoll man mit ihnen spricht. Diese Leute behaupten, sie wüssten mehr als wir, dabei können sie nicht mal ein klein wenig arabisch und holen ihre hinterlistigen Übersetzungen aus dem dunkelsten Loch!

Also nochmal!

5:51 O ihr, die ihr glaubt! Nehmt nicht die Juden und die Christen zu Beschützern/Verbündeten. Sie sind einander Beschützer.

5:57 O ihr, die ihr glaubt, nehmt euch nicht die zu Beschützern/Verbündeten – von jenen, denen vor euch die Schrift gegeben wurde, und von den Ungläubigen -, die mit eurem Glauben Spott und Scherz treiben – und fürchtet Gott, wenn ihr Gläubige seid.

Das Wort awliyā’ (اولياء) wurde eindeutig unkorrekt übersetzt. In diesem Vers handelt es sich nämlich nicht um Freundschaften, sondern um eine politisch wie auch diplomatisch orientierte Beziehung. Es ist ein Umstand, in dem Macht und Einfluss eine Rolle spielen. Es ist auch unverständlich, weshalb die Übersetzer irrtümlicherweise gerade dieses Wort wählen, obwohl das arabische Wort für Freund (arabisch: ṣadīq) in der Lesung bereits in anderen Versen vorkommt:

24:61 Kein Vorwurf trifft den Blinden, noch trifft ein Vorwurf den Krüppel, kein Vorwurf trifft den Kranken oder euch selbst, wenn ihr in eurem Haus, im Haus eures Vaters oder eurer Mutter… oder (im Haus) eures Freundes(ṣadīqakum)…135

26:101 noch einen warmen Freund (ṣadīq). 

Schauen wir in der Wurzelbeschreibung des Begriffes Waliy nach, lesen wir:

ولىWaliya

المولى – الولي [al-mawlá – al-waliy] Der Gebieter, Der Schutzherr, Der Verbündete

Quelle: https://www.alrahman.de/juden-und-christen-keine-freunde-der-ergebenen/

Also von meiner Seite mein herzlichstes Beileid. Mein Mitgefühl gehört Dir und ihrer Familie und ihren Freunden. Möge Allah ihrer Seele gnädig sein. Amin.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen. 

LG Dunya :))

Natürlich darf er der Verstorbenen den letzten Respekt erweisen. So weit ich weiß ist Jesus z. B. auch in beiden Religionen ein Thema. Wenn die Bedenken zu groß sind, dann nimmt er den religiösen Teil als Meditation oder hält sich dabei abseits.

Was für eine Frage im Jahre 2017 in Mitteleuropa! Was geht in Menschen vor, die sich aus Angst vor religiösen Geboten scheuen, bei der Bestattung einer Bekannten dabei zu sein? Es schüttelt mich. 

Aber leider stellt der Koran Christen ja tatsächlich als Ungläubige, unrein etc. dar, deren Umgang der Moslem meiden soll. 


katzenjunge  27.07.2017, 18:21

hutten52: Kann Dir nur zustimmen.

Es gebietet ja wohl der Anstand, dass man zu einer Beerdigung, egal ob Christ, Judheit, Muslime, oder und ist, wenn man dazu geladen bzw. Freunde Kollegen etc. sich der Beisetzung anschließen. Ich bekomme einfach nur Krämpfe, bei einer solchen Verachtung gegenüber dem Verstorbenen und Angehörigen. Pfui !

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Lichtdesislam  26.07.2017, 23:37

@hutten52

Wenn man Juden oder Christen nicht als Freunde nehmen darf, wieso darf dann ein Muslim eine Jüdin oder Christin heiraten?

Du kannst den Koran 100 weitere Male lesen, doch wenn du die Sunnah nicht kennst, bringt dir das nichts.

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hutten52  27.07.2017, 06:18
@Lichtdesislam

Er darf heiraten, weil die Ehe nach islamischer Sicht nichts mit Freundschaft und Liebe zu tun haben muss. Sie ist ein Fortpflanzungs- und Versorgungsvertrag mit dem Ziel, viele Muslime zu erzeugen. Deshalb ist es für die christliche Frau Pflicht, die Kinder muslimisch erziehen zu lassen. Wenn die christliche Frau ihre Rolle dabei spielt, ist das ganz im Sinn des Islams. 

Das explizite Eheverbot für Musliminnen gegenüber christliche Männern zeigt, dass die Christen abgewertet werden. Da fürchtet man, dass der Christ die Kinder zu sich "herüberzieht" und zu "Ungläubigen" macht. 

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Aaliya123 
Beitragsersteller
 26.07.2017, 22:17

ach echt ? komisch nie sowas im koran gelesen. wie wäre es mit erstmal lesen dann reden ? weil eig total komisch das wir uns mit christine anfreunden und nicht anfeinden sollen 

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hutten52  26.07.2017, 22:23
@Aaliya123

Du kennst den Koran nicht. Hier zwei von vielen Stellen: 

5,51: Ihr Gläubigen! Nehmt euch nicht die Juden und die Christen zu Freunden! Sie sind untereinander Freunde (aber nicht mit euch). Wenn einer von euch sich ihnen anschließt, gehört er zu ihnen (und nicht mehr zu der Gemeinschaft der Gläubigen). Allah leitet das Volk der Frevler nicht recht. 

98, 6: “Siehe die Ungläubigen vom Volk der Schrift (d.h. Juden und Christen) … Sie sind die schlechtesten der Geschöpfe.” 

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Aaliya123 
Beitragsersteller
 26.07.2017, 22:24
@hutten52

woher soll das sein ? aus irgendeiner falschen übersetzung oder so ? aus dem internet ? ganz sicher nicht aus dem richtigen koran

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Jogi57L  26.07.2017, 22:30
@Aaliya123

und ? was sagt "der richtige Koran" dazu, ob eine Muslimin an der Bestattungsfeuer einer Christin teilnehmen darf ?

oder gibt es da im Koran nichts dazu ?

Falls es im Koran, den du anscheinend kennst, nichts dazu gibt.... WER sollte dann so eine Frage beantworten können ?

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Nunuhueper  26.07.2017, 22:31
@Aaliya123

Deine Ungläubigkeit, Aaliya, ist nur gespielt und ganz sicher eine Taqiyya.

Oder so....

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TitusPullo  26.07.2017, 22:32
@hutten52

Auch ich kenne das anders ausserdem sind solche Sachen immer aus dem Zusammenhang gerissen die im ganzen einen komplett anderen Sinn ergeben.

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hutten52  26.07.2017, 22:32
@Aaliya123

Das ist die Übersetzung des Islamwissenschaftlers Rudi Paret, eine der wissenschaftlich besten Übersetzungen. Schau doch in deiner Übersetzung nach, dort steht es ganz ähnlich oder identisch. 

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hutten52  26.07.2017, 22:37
@TitusPullo

Die übliche Ausrede, wenn unangenehme Koranverse zitiert werden. Leute, macht die Augen auf, so ist der Koran.

Wie lautet denn deine Übersetzung? Bitte zitieren!


Auch hier die Aggression gegen Christen und Juden: 

3,151:
Wir werden denen, die ungläubig sind Schrecken, einjagen (zur
Strafe) dafür, daß sie (dem einen) Allah (andere Götter)
beigesellt haben, wozu er keine Vollmacht herabgesandt hat. Das
Höllenfeuer wird sie (dereinst) aufnehmen - ein schlimmes Quartier
für die Frevler!



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Nunuhueper  26.07.2017, 22:48
@TitusPullo

Der Zusammenhang ist eindeutig und klar, es ging um den Kampf gegen Juden in Medina (98:6) . Auch in meiner Übersetzung von Max Henning (1861-1927) steht das so. 

Immer diese Ausreden.

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TitusPullo  26.07.2017, 22:52
@hutten52

Also ich bin kein Muslim, siehe meine Antwort :D aber ich habe erst letztens einen Bericht darüber gesehen das man immer nur bestimmte Absätz zitiert die so für sich einen anderen Sinn ergeben als wenn man alles zusammen lesen würde.

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michi57319  26.07.2017, 23:24
@Nunuhueper

Mein Vater wurde im Ruheforst beigesetzt. Durch den Verwalter des Forstes, weil der Pfaffe es im Jahr 2017 in Mitteleuropa abgelehnt hat, die Beisetzung zu begleiten.

So rückständig ist selbst die kath. Religion noch, da braucht man gar nicht erst die Muslime anpieken.

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Die Einäscherung findet im Krematorium statt, da hat niemand zutritt.

Zur Beerdigung oder Aufbarrung sollte es kein Problem sein, wenn die Erben dich dabei haben wollen, bist du selber Erbe kannst du natürlich ohne Probleme teilnehmen. 


Tangas  26.07.2017, 22:16

was hat denn das mit dem Erben zu tun?

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berlina76  26.07.2017, 22:20
@Tangas

Die Erben richten die Aufbarrung und  Beerdigung aus und können in dem Zuge auch Ein- und Ausladen wen sie wollen. sie sind nichtmal verpflichtet die Termine zu veröffentlichen oder gar den Ort. Man ist also auf das Wohlwollen der Erben Angewiesen.

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katzenjunge  27.07.2017, 17:59
@katzenjunge

berlina76: Selbst wenn ein Erbe (Verwandter etc.) das Erbe des Verstorbenen ausschlägt, ist er unter Umständen immer noch Bestattungspflichtig!

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Es gibt kein staatliches Gesetz, auch keine christliche Regelung... die dies verbieten würde.

Also aus rechtlicher und christlicher Sicht ist es dir erlaubt


Nunuhueper  26.07.2017, 22:40

Nein, die letze Verfügung des verstorbenen Christen sollte auch bei solchen Dingen beachtet werden.

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Jogi57L  26.07.2017, 22:42
@Nunuhueper

Dann muss die FS prüfen, ob die verstorbene Christin dazu etwas verfügt hat

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